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Ein Blick sagt mehr als 1000 Worte

Ein Blick sagt mehr als 1000 Worte

Titel: Ein Blick sagt mehr als 1000 Worte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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zurück?“ Erfolglos versuchte sie, den Blick von seinem schönen Gesicht abzuwenden.
    „Seit einer Viertelstunde.“ Dass er seine Termine nur mit Ungeduld überstanden hatte, weil er es nicht erwarten konnte, nach Hause zu fahren, erwähnte er nicht. In dem leichten Sommerkleid sah Gina fast wieder aus wie die unschuldige Achtzehnjährige, und er musste sich zusammennehmen, um nicht die Finger in ihr Haar zu schieben und ihren Mund in Besitz zu nehmen. Er wusste, ein Kuss würde ihnen beiden nicht reichen.
    Es war der Hauch von Argwohn in den blauen Augen, der ihn zurückhielt. Gina konnte nicht verbergen, dass sie ihn begehrte, dennoch bedrückte sie etwas, und Lanzo war bereit zu warten, bis sie die Schlacht mit den eigenen Dämonen ausgefochten hatte.
    „Da du jetzt wach bist … Hast du Lust auf die beste Pizza in ganz Rom?“ Er bot ihr seine Hand. Nach kurzem Zögern legte sie ihre Finger hinein. „Lass uns essen gehen, cara . Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber ich komme halb um vor Hunger.“
    „Das war wirklich die beste Pizza, die ich je gegessen habe.“ Im „Agnelli’s“ steckte Gina sich den letzten Bissen in den Mund und lehnte sich mit einem zufriedenen Seufzer in den Stuhl zurück.
    „Ich werde es Enrico wissen lassen. Er wird sich über das Kompliment freuen.“
    Lanzos Lächeln ließ ihr Herz rasen. Hastig trank Gina noch einen Schluck Wein, doch auch das konnte sie nicht von Lanzo ablenken.
    Er hatte auf das Besteck verzichtet und die Pizzastücke mit den Fingern gegessen. Man hatte ihm das sinnliche Vergnügen beim Essen angemerkt. Gina war seinem Bespiel gefolgt. Und jedes Mal, wenn sie sich die Finger ableckte, beobachtete Lanzo sie mit einem Funkeln im Blick, das ihr einen prickelnden Schauer nach dem anderen über den Rücken jagte.
    In einvernehmlichem Schweigen waren sie das Stück zu Lanzos Penthouse zurückgelaufen. Gina hatte den Kopf in den Nacken gelegt und zu den Sternen am dunklen Himmel hinaufgeschaut. Sie fühlte sich seltsam beschwingt, und jäh wurde ihr klar, dass sie zum ersten Mal seit Langem glücklich war.
    Als der Lift sie zum Penthouse hinaufbrachte, streckte Lanzo seine Hand aus und hob den Träger ihres Sommerkleides sacht auf ihre Schulter zurück. „Du willst doch sicher nicht, dass das Kleid plötzlich an dir herunterrutscht, oder, cara? “
    Sie hatte nicht einmal gemerkt, dass der Träger herabgerutscht war, doch jetzt stellte sie sich vor, Lanzo hätte ihn nicht wieder auf ihre Schulter gehoben, sondern weiter heruntergezogen, bis ihre Brust sich bloß seinem Blick dargeboten hätte. Sie malte sich aus, wie er seine Finger um ihre Brust legte und die Spitze reizte, bis die Perle sich hart zusammenzog …
    Mit weichen Knien folgte sie ihm in das Apartment, als die Lifttüren aufglitten. Reiß dich zusammen, schalt sie sich wütend, aber sobald es um Lanzo ging, verlor sie scheinbar die Kontrolle über ihren Körper. Er erweckte Gefühle in ihr, an die sie längst nicht mehr geglaubt hatte. Zum ersten Mal seit Jahren fühlte sie, wie sich schmelzende Hitze in ihrem Schoß sammelte.
    „Möchtest du noch einen Drink?“ Lanzo geleitete sie in den Salon. „Einen Cognac vielleicht? Oder ich kann dir auch einen Tee machen.“ Er kniff leicht die Augen zusammen. War ihr eigentlich klar, dass jeder ihrer Gedanken deutlich von ihrem erhitzten Gesicht und in ihren mitternachtsblauen Augen abzulesen war? Enttäuschung stieg in ihm auf, als sie zur Antwort den Kopf schüttelte.
    „Nein, danke. Es war ein langer Tag. Ich denke, ich gehe besser zu Bett.“ Bevor sie sich komplett zur Närrin machte! „Gute Nacht.“
    Erst als sie sicher in ihrem Zimmer angekommen war, ließ sie die Luft aus den Lungen entweichen.
    So konnte es unmöglich weitergehen! Gina machte sich fürs Zubettgehen fertig und kroch unter die Decken, nur fand sie keinen Schlaf. Bilder von Lanzo ließen sie nicht los, wie er sich in dem Zimmer am anderen Ende des Ganges auszog und sich ins Bett legte. Ob er immer noch nackt schlief, so wie vor zehn Jahren? Hör auf damit, befahl sie sich und hieb auf das unschuldige Kissen ein.
    Eine Stunde später war sie noch immer wach, hatte aber jetzt auch noch Durst. Sie schwang die Beine aus dem Bett und machte sich auf den Weg zur Küche. In der Wohnung war es still und dunkel, Lanzo schien also ebenfalls zu Bett gegangen zu sein. Doch als Gina die Küchentür aufschob, setzte ihr Herzschlag aus.
    Lanzo stand an die Anrichte gelehnt, nur ein Handtuch

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