Ein Boss zum Träumen
Freunde geworden, während ich ihren Laden umgebaut habe. Mehr war da nicht.“
Shana versuchte, seinen Gesichtsausdruck zu deuten. Bisher war Kincaid immer aufrichtig ihr gegenüber gewesen. Warum sollte er sie diesmal belügen?
„Warst du deshalb mir gegenüber immer so aggressiv?“, wollte er wissen.
Sie zuckte mit den Schultern. „Vielleicht. Ich fand es nicht gut, dass du hinter einer Frau her warst, die ganz offensichtlich zu jemand anderem gehörte.“
„Frag Dixie, wenn du mir nicht glaubst. Wir haben darüber gesprochen, denn sie hatte den gleichen Eindruck. Ich hatte vorher noch keine Freundin, jedenfalls keine besonders enge. Sie hat mich missverstanden. Aber wir haben uns ausgesprochen. Ich mag sie. Und ich bewundere sie. Mehr ist da nicht. Wirklich.“
„Wenn ich Dixie frage, glaubt sie nachher noch, ich sei an dir interessiert.“
Wortlos sah er sie an. Er brauchte die Frage gar nicht zu stellen. Sie stand ihm im Gesicht geschrieben.
Shana wand sich unter seinem Blick, denn sie bewegte sich auf ziemlich dünnem Eis. „Natürlich interessierst du mich, Kincaid. Aber ich möchte das, was wir uns hier aufbauen, nicht aufs Spiel setzen.“
„Es fällt mir von Tag zu Tag schwerer, dich nicht zu berühren“, gestand er, griff nach ihrem Fuß, der in dem rosafarbenen Pantoffel steckte, und bettete ihn auf seinen Schoß. Er wartete eine Weile, aber als sie sich nicht dagegen wehrte, streifte er den Pantoffel ab und begann, ihren Fuß zu massieren. „Schließ die Augen und genieß es“, forderte er sie auf.
Sie bog die Zehen hin und her. „Ich möchte mich nicht daran gewöhnen.“
„Woran?“
„An diese Annehmlichkeiten. Dass sie so selbstverständlich sind.“ Sie machte eine Pause. „Dieses … Gefühl. Ich tue alles für dich, was auch eine Ehefrau täte – außer mit dir zu schlafen.“
„Verflucht, Shana, leg dich einfach zurück und entspann dich. Wenn ich dich verführen wollte, hätte ich es längst getan.“
„Das klingt jetzt ein bisschen großspurig, findest du nicht?“
„Es ist die Wahrheit.“ Er sah verärgert aus. „Weißt du, dass es verdammt schwer ist, dir etwas Gutes zu tun? Du glaubst immer, dass etwas dahintersteckt.“
Natürlich hatte er recht. Aber sie war nur ihm gegenüber so misstrauisch. Was hatte das wohl zu bedeuten?
„Angsthase“, grinste er herausfordernd. Er hielt ihren Fuß weiterhin fest, und sie war noch immer verkrampft.
Schließlich schob sie sich ein Kissen unter den Kopf und streckte die Beine aus. „Na gut. Aber mach mir keine Vorwürfe, wenn es dich erregt.“
„Okay. Mach mir ruhig welche, wenn es dich erregt.“
Sie musterte ihn durch halb geöffnete Augen. „Bild dir bloß nichts ein. Manchmal habe ich mich in Dixies Oase massieren lassen. Das hat mich nie angetörnt.“
„Da habe ich es ja auch nicht gemacht.“
Er klang verdammt selbstsicher. Aber es waren ja nur ihre Füße. Die hatte sie noch nie als erogene Zone betrachtet.
Wie man sich täuschen konnte. Er knetete ihre Füße wie ein versierter Masseur – aber diese spezielle Art, mit der er es tat, jagte ihr wohlige Schauer über den Rücken. Schließlich begann er, ihre Beine in die Massage mit einzubeziehen – rieb sie, knetete sie, zog an ihren Muskeln, die nach der langen Tagesarbeit ziemlich verspannt waren.
Es fühlte sich gut an. Sehr gut sogar … und erregend. Sie stöhnte leise. Ihr Fuß stieß gegen seinen Hosenschlitz, und sie spürte, dass auch er erregt war.
„Ich mache dir keinen Vorwurf“, meinte er humorvoll.
Sie öffnete die Augen. „Aber ich dir.“
Sein Gesichtsausdruck änderte sich. Seine Miene wurde undurchdringlich. Er schob die Hände höher – unter ihre Jeans. Er kitzelte ihre Kniekehlen, sodass sie unwillkürlich zusammenzuckte. Schließlich zog er sie auf seinen Schoß, sodass sie rittlings auf ihm saß, und begann, ihr durch das T-Shirt den Rücken zu massieren. Sie hätte Nein sagen, hätte von seinen Knien klettern können, aber sie blieb sitzen und genoss die erste sinnliche Berührung seit zwei Jahren.
Er zog sie näher, sodass ihr Gesicht an seinem Hals lag, fuhr mit starken Fingern ihren Rücken auf und ab, spürte ihre Brüste, die sie gegen ihn presste. Sie wurde weicher und nachgiebiger, und schließlich massierte er ihren Po durch die eng anliegenden Jeans. Dabei zog er sie so nahe an sich, dass sich seine Erektion gegen ihren Unterleib drückte.
Nur noch der Stoff von zwei Jeans trennte sie voneinander. Als
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