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Ein Boss zum Träumen

Ein Boss zum Träumen

Titel: Ein Boss zum Träumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Crosby
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Sie gingen zwar sehr höflich miteinander um, achteten jedoch sehr sorgfältig auf ihre Worte und Gesten. Nachts träumte sie von ihm, und tagsüber musste sie sich zusammennehmen, ihm nicht zu nahe zu kommen. Nach wie vor fand sie ihn attraktiv. Sehr attraktiv. Zu attraktiv.
    Eine ziemlich gefährliche Situation, die ihm allerdings offenbar nichts auszumachen schien.
    Das irritierte sie noch mehr.
    In der Bar war es laut. Musik, Gelächter und Stimmengewirr füllten den Raum. Das Klacken der Billardkugeln sorgte für einen Rhythmus in der Geräuschkulisse. Obwohl sie noch nie hier gewesen war, begrüßte sie der Barkeeper mit ihrem Namen. Sie setzte sich an die Bar und bestellte einen Hamburger und ein Bier.
    Eine Erdbeermargarita wäre ihr lieber gewesen.
    Während sie ihren Hamburger aß, ließ sie ihre Blicke durch die Bar schweifen. Big Dave Gunderson stand am Billardtisch. Er war ein Schulfreund von Gavin – und hatte vor einer Woche Kincaids Freundin abgeschleppt. Wenn er nicht gerade mit Spielen an der Reihe war, blickte er zu ihr hinüber. Schließlich bahnte er sich einen Weg durch die Menge und steuerte mit dem breitbeinigen Gang eines Cowboys direkt auf sie zu. „Hallo, Shana.“
    „Hi, Dave. Wie geht’s dir?“
    „Nicht so gut – bis du hereinspaziert bist. Das hat meine Laune gleich verbessert. Warst du eigentlich schon mal hier? Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern.“
    „Es ist mein erstes Mal.“
    „Eine Jungfrau, wie?“
    Shana fand die Bemerkung nicht witzig. Statt zu antworten, trank sie einen Schluck Bier. „Vielleicht kann ich mal eine Runde mitspielen?“
    „Du spielst Billard?“
    „Ich war mal ganz gut. Ist allerdings schon lange her.“
    „Na, dann mal los. Die Jungs haben bestimmt nichts dagegen.“
    Er ließ ihr den Vortritt, und sie spürte, wie er sie betrachtete. Wahrscheinlich würde er bei der Partie hinter ihr stehen, ihr auf den Po starren und versuchen, sie zu besiegen.
    Er legte die Kugeln zurecht und bot ihr an, die Partie zu eröffnen.
    Shana machte den ersten Stoß.
    Gegen Mitternacht fuhr Kincaid auf den Parkplatz des Stompin’ Grounds . Er hatte schon im Bett gelegen, als Tom, der Barkeeper und Besitzer, ihn angerufen hatte. Es sei wohl besser, hatte er ihm gesagt, Shana abzuholen, ehe sie etwas tat, was sie am nächsten Morgen bereuen konnte.
    „Was denn zum Beispiel?“, hatte Kincaid sich erkundigt.
    „Sie hat zwar nur zwei Bier bestellt, aber so, wie sie sich aufführt, habe ich den Eindruck, dass sie auch aus Big Daves Glas getrunken hat. Sie ist ein bisschen … ausgelassen.“
    Bei der Erwähnung von Big Daves Namen sprang Kincaid sofort aus dem Bett, war im Handumdrehen angezogen und saß eine Minute später hinterm Steuer seines Trucks, den er neben Shanas SUV parkte.
    Er brauchte nicht lange zu warten, bis die Tür aufging und Shana herauskam – zusammen mit Big Dave. Sie schaute den Mann an und lachte fröhlich.
    Kincaid umklammerte den Türgriff.
    Die beiden schlenderten über den Parkplatz. Big Dave legte eine Hand auf ihre Schulter und führte sie zu ihrem Wagen.
    Kincaid hatte sie noch nie so übermütig erlebt. Sie lachte ausgelassen und schien an den Lippen dieses Mannes zu hängen. Er wurde richtig sauer.
    Was dachte sie sich bloß dabei? Die ganze Stadt würde sich das Maul über sie zerreißen, wenn ihr Wagen am nächsten Morgen vor Big Daves Haus stand.
    Entschlossen stieg Kincaid aus und baute sich vor ihrem Auto auf.
    „Kincaid.“ Überrascht sah sie ihn an. Dann grinste sie übers ganze Gesicht. „Der Billardtisch ist frei – falls du Interesse hast.“
    „Sie hat den Jungs gezeigt, was eine Harke ist“, meinte Dave anerkennend. „Nur einmal hat sie verloren.“
    „Na ja, ich war ein bisschen aus der Übung.“
    Dave lachte schallend.
    „Was tust du denn hier?“, wollte sie von Kincaid wissen.
    „Jemand hat mir ins Ohr geflüstert, dass du jemanden brauchst, der dich nach Hause bringt.“
    „Ich? Warum denn das? Ich habe den ganzen Abend über nur zwei Bier getrunken. Das letzte Glas sogar nur halb. Mir geht’s gut. Wer hat dich denn angerufen?“
    „Ist doch egal.“
    Sie zog die Augenbrauen hoch, sagte jedoch nichts. Vielleicht, weil Dave neugierig die Ohren spitzte.
    Dave warf sich in die Brust. „Ich habe ihr versprochen, sie sicher nach Hause zu bringen.“
    „Na, jetzt bin ich ja hier. Ich kümmere mich um sie. Sie kommt mit mir .“
    „Bist du damit einverstanden, wenn dein Herr und Meister das Kommando

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