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Ein Boss zum Träumen

Ein Boss zum Träumen

Titel: Ein Boss zum Träumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Crosby
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da sie ihm mit ihrem Blick zu verstehen gab, dass dem Frühstück ein Dessert der besonderen Art folgen würde.
    Während des Essens sprachen sie kaum. Sobald sie den Teller geleert hatten, stellte Kincaid das Tablett auf den Boden neben das Bett. Als er sich wieder umdrehte, hatte Shana bereits ihren Morgenmantel abgestreift. Sie sah unglaublich verführerisch aus.
    Er beugte sich näher zu ihr. In diesem Moment klingelte ein Telefon.
    „Bleib so“, forderte sie ihn auf, während sie in ihrer Hosentasche nach dem Handy suchte. Aufmerksam lauschte sie, bevor sie aus dem Bett stieg. „In zehn Minuten bin ich da.“ Sie beendete das Gespräch. Im Hinausgehen erklärte sie: „Emma scheint untröstlich zu sein. Ich muss zu ihr.“
    „Ich begleite dich.“
    Sie blieb stehen. „Ich weiß nicht, ob das eine so gute Idee ist. Big Dave hat doch bestimmt schon überall herumerzählt, dass du mich gestern Abend abgeholt hast. Wenn wir heute Morgen zu zweit auftauchen …“
    „Wenn wir zu lange damit warten, uns gemeinsam zu zeigen, werden die Leute noch weniger glauben, dass wir aus freien Stücken geheiratet haben.“
    Bei seinen Worten zuckte sie zusammen, und Kincaid merkte, dass seine Wortwahl ziemlich ungeschickt war.
    „Na gut“, stimmte sie schließlich zu. „Wir nehmen meinen Wagen. Da ist der Kindersitz schon drin.“
    Zehn Minuten später hielten Kincaid und Shana vor Gavins und Beccas Haus. Auf dem Weg zur Tür konnten sie Emma schreien hören. Gavin öffnete sofort, und sie traten ein.
    „Mommy!“, rief Emma bei Shanas Anblick und versuchte, sich aus Beccas Armen zu befreien.
    „Ich bin ja bei dir, Liebes. Alles wird gut.“
    Fasziniert schaute Kincaid zu, wie Emma sich mit Armen und Beinen an Shana festklammerte und den Kopf an ihre Schulter legte. Ihr kleiner Körper zitterte, und sie beruhigte sich nur sehr langsam. Nach ein paar Minuten öffnete sie die Augen und entdeckte ihn.
    Würde sie jetzt wieder anfangen zu weinen? Sich von ihm abwenden? Ihn gar nicht beachten?
    „Tintaid“, sagte sie mit nassen Augen. „Mein Tintaid.“
    Endlich war das Eis gebrochen. Kincaids Herz schmolz dahin. Er musste schlucken. „Hallo, Miss Emma. Geht’s dir wieder gut?“
    Sie nickte.
    „Es war bestimmt lustig mit Onkel Gavin und Tante Becca.“
    Wieder nickte sie und schaute zu den beiden hinüber, die tapfer lächelten. Gavin hatte einen Arm um Beccas Schulter gelegt.
    „Na, seid ihr bereit für die Elternschaft?“, grinste Kincaid. Schlagartig wurde ihm die Ironie der Situation bewusst. Was für eine Frage , dachte er halb amüsiert und halb panisch.
    „Wir verschwinden jetzt, damit ihr euch erholen könnt“, sagte Shana. Dann umarmte sie die beiden und Emma verteilte nasse Küsse. „Danke, dass ihr auf sie aufgepasst habt. Erst hatte ich meine Bedenken, aber ich weiß natürlich, dass sie bei euch in allerbesten Händen war.“
    Als Shana und Becca hinausgingen, legte Gavin eine Hand auf Kincaids Schulter. „Ich habe gehört, dass du gestern mit Big Dave aneinandergeraten bist.“
    „Das weißt du jetzt schon?“
    Gavin zuckte mit den Schultern. „Du kennst doch diese Stadt.“
    „Wir haben uns nicht geprügelt, wenn du das meinst.“
    Gavin musterte ihn durchdringend. „Hattet ihr eine gute Nacht?“, wollte er wissen. Als Kincaid nicht antwortete, fuhr er fort: „Meine Schwester hat so ein Glänzen im Gesicht. Aber vielleicht ist es nur ihre unordentliche Frisur …“
    Ein vielsagendes Schweigen entstand.
    Kincaid sah ihn nur stumm an. Er hatte recht gehabt – man konnte die Leute nicht mit einer Heirat überrumpeln, die wie aus heiterem Himmel kam. Sie mussten sich klug verhalten, um die anderen zu überzeugen.
    „Das überrascht mich nicht“, fuhr Gavin fort, während er Kincaid zum Wagen begleitete. „Ich habe es schon mal bei ihr gesehen – vor ein paar Monaten, als sie mit dir zusammen Beccas Wohnung eingerichtet hat.“
    Dylan war es auch aufgefallen. Also würde vielleicht doch niemand überrascht sein.
    „Mir würde das sehr gefallen, falls es dich interessiert“, fügte Gavin hinzu, ehe sie sich zu den beiden Frauen gesellten.
    Kincaid sagte noch immer nichts. Solange er selbst nicht wusste, was zwischen ihm und Shana eigentlich geschah, sollte es auch niemand anders erfahren. Trotzdem schüttelte er Gavin dankbar die Hand, ehe er in den SUV stieg und nach Hause fuhr.
    Nach Hause. Plötzlich hatten die Worte eine ganz neue Bedeutung.

9. KAPITEL
    Am Montagmorgen brachte

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