Ein Boss zum Träumen
sie sich an ihm fest. Sie betraten sein Schlafzimmer und gingen direkt in sein Badezimmer. Er drehte den Wasserhahn auf und hielt ihre Hand, während sie in die Wanne stieg. Als er sich hinter sie setzte, lehnte sie sich an ihn. Es fühlte sich gut an.
„Ich kann nicht ohne Dixie heiraten“, sagte sie schließlich. Sie spürte, wie er sich verspannte.
„Hat sie gesagt, wann sie zurückkommt?“
„Weihnachten. Hofft sie jedenfalls.“
„Das ist in zwei Wochen.“
„Ich weiß.“
„So lange können wir nicht warten – nicht, wenn die Leute glauben sollen, dass du bei deiner Hochzeit nicht schwanger warst.“
„Vielleicht bin ich’s ja auch gar nicht. Wir könnten es doch darauf ankommen lassen.“ Noch immer fiel es ihr schwer zu glauben, dass er sie so heiraten würde, ohne zu wissen, ob er sie geschwängert hatte. Was hatte das zu bedeuten? Liebte er sie? Er fand sie genauso attraktiv wie sie ihn, aber gab es da noch mehr? Und falls ja – warum sagte er es ihr nicht?
Und was empfindest du für ihn? meldete sich eine Stimme in ihrem Hinterkopf. Sie respektierte ihn, schätzte ihn, und vielleicht – aber nur vielleicht – hatte sie sich ein bisschen in ihn verliebt.
In der Bar hatte sie die ganze Zeit an ihn denken müssen. Wie sehr hatte sie sich gewünscht, dass er bei ihr wäre, denn sie genoss seine Gesellschaft. Sie freute sich jeden Morgen, ihn zu sehen, und konnte es kaum erwarten, bis sie abends mit ihm am Feuer saß. Sie hatte diese Gefühle nicht gewollt – es sei denn, er empfand das Gleiche. Manchmal fragte sie sich ängstlich, ob sie Liebe mit Dankbarkeit verwechselte. Immerhin hatte er so viel für sie getan …
Doch jetzt, da sie in seinen Armen lag, wusste sie, dass es mehr als Respekt und Dankbarkeit war.
„Wann kannst du denn einen Schwangerschaftstest machen?“, fragte Kincaid nach langem Schweigen.
„Ich weiß nicht. In zwei Wochen vielleicht – falls ich bis dahin nicht meine Periode bekommen habe. Dann wäre die ganze Diskussion nämlich hinfällig.“
„Du könntest dann aber auch schon zwei Wochen schwanger sein. Und immer noch unverheiratet.“
Er drängt wirklich auf eine Hochzeit. Warum?
Zumindest durften sie nichts überstürzen. Das alles geschah viel zu schnell. Wenn sie heiratete, dann nur aus Liebe.
„Was hältst du davon?“, schlug sie vor. „Heiligabend, also in zwei Wochen, mache ich einen Test – wenn es denn notwendig sein sollte. Bis dahin müsste Dixie zu Hause sein, und wenn wir dann immer noch der Meinung sind, dass eine Heirat das Richtige ist, werden wir es sofort tun – mit unseren Freunden und der Familie. Wir werden nicht still und heimlich heiraten und nur Dixie und Joe als Trauzeugen mitnehmen. Einverstanden?“
„Was immer du willst.“
Ich will wissen, was du wirklich denkst, was du tun möchtest – und nicht, was du glaubst, tun zu müssen.
Er legte die Hände auf ihre Brüste und begann, die Nippel mit dem Daumen zu reiben. Scharf zog sie die Luft ein.
„Bleib heute Nacht bei mir“, bat er sie, den Mund ganz nahe an ihrem Ohr.
Sie brauchte nicht lange über die Antwort nachzudenken. „Ja. Aber nur, wenn du …“
„Ich habe Kondome.“
Die Eifersucht schlug wie eine Woge über ihr zusammen. Er hatte mit anderen Frauen geschlafen. Natürlich war es lächerlich, zu glauben, dass er es nicht getan hatte, und trotzdem gefiel ihr der Gedanke überhaupt nicht. Ihrer Ansicht nach konnte er das nur wiedergutmachen, indem er sie liebte, wie er noch keine Frau zuvor geliebt hatte, und sie würde dafür sorgen, dass er alle anderen Frauen, die in seinem Leben eine Rolle gespielt hatten, vergessen würde.
Vergiss nicht, dass er nie eine von ihnen geheiratet hat , rief sie sich ins Gedächtnis. Du bist also etwas Besonderes.
Nichts Besonderes, korrigierte sie sich. Nur unvorsichtig. Und Kincaid war zu sehr Gentleman, als dass er sie in einer solchen Situation kompromittiert hätte. So etwas Unglaubliches hatte noch nie jemand für sie getan.
Sie drehte sich zu ihm um und setzte sich auf ihn. Mit einem langen Kuss wollte sie dieses Mal beginnen. Beim ersten Mal war alles so schnell gegangen. Jetzt würden sie sich Zeit lassen.
Sie spürte seine Erektion, die gegen ihren Unterleib pochte. Ein himmlisches Gefühl. Sein Kuss war zärtlich und gierig zugleich, und während Kincaid ihr Gesicht in den Händen hielt, erforschte er mit der Zunge ihren Mund. Als er ihren Hals und ihre Brüste mit Küssen zu bedecken begann,
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