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Ein Cottage zum Verlieben: Roman (German Edition)

Ein Cottage zum Verlieben: Roman (German Edition)

Titel: Ein Cottage zum Verlieben: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Addison
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geht es Adi? Übt er auch jeden Tag?«
    »Darauf können Sie wetten«, erwidere ich mit einem Hauch von Sarkasmus, den ich nicht verbergen kann. Wir folgen ihm ins Wohnzimmer und setzen uns an den mit schmiedeeisernen Gittern versehenen Kamin. Wie das Musterbeispiel von braven Kindern setzt sich Lilly hin und fängt an, der aufmerksam lauschenden Daisy etwas vorzulesen.
    »Tee oder Kaffee?«, fragt mich John, der oberste Buddhist. Sein eindeutig neuseeländischer Akzent lässt ihn seltsam gelassen und förmlich klingen. »Oder lieber Saft?«, fährt John fort und lächelt die Mädchen an, die sich schon ausgiebig über den Teller mit den Schokoladenkeksen auf dem Wohnzimmertisch hermachen.
    »Hey, ihr zwei, krümelt nicht überall hin!«, flüstere ich den beiden zu und deute auf einen Stapel von weißen Tellern.
    »Sollen wir noch einmal mit einer kurzen Vorstellungsrunde beginnen, da wir neue Teilnehmer dabeihaben?«, schlägt John schließlich vor. »Ich bin John und koordiniere die Aktivitäten hier im Buddhistenzentrum.«
    Dann sieht er zu Charlotte hinüber.
    »Ich bin Charlotte, Handlangerin und Mädchen für alles«, gluckst sie.
    »René. Ich bin stellvertretend für das Landfrauenkomitee hier«, erklärt René und lächelt breit.
    »Steve, Mädchen für alles«, erklärt ein Mann und nickt Charlotte zu. »Und der Weihnachtsmann in der Schule.« Die beiden Mädchen spitzen die Ohren. »Meine Frau hat es heute Abend leider nicht geschafft zu kommen. Schieben Sie ihr also all die Aufgaben zu, die niemand anders erledigen will«, lacht er.
    »Ich bin Roger, Roger Payne. Ich wohne oben in Piglet Manor und habe eingewilligt, den Vorsitz dieses Komitees zu übernehmen. Ich soll Heather vielmals entschuldigen, sie hilft am Tag des Mittsommermarktes, kann aber nicht zu den Vorbereitungstreffen kommen. Sie erwähnte irgendetwas davon, letzte Hand an ihr Buch anlegen zu müssen«, erklärt Roger herablassend.
    Dann bin ich schon an der Reihe. »Ich bin Laura, Laura Lovegrove. Vom Marsh Cottage, The Green«, erkläre ich. »Ich arbeite gerade an einer Idee für eine kunsthandwerkliche Ausstellung im Rahmen des Mittsommermarktes«, fahre ich fort.
    Roger Payne wendet sich an mich. »Sie könnten ein Kunstprojekt aus der Schule in Ihre Überlegungen einbauen.« Er sagt dies auf eine Art und Weise, dass klar wird, dass es sich dabei weder um eine Frage noch um einen Vorschlag handelt.
    »Was genau schwebt Ihnen da vor?«, taste ich mich vor.
    »Nun, das können Sie als Kunstverständige selbst entscheiden«, erwidert er herablassend.
    »Wer viel Zeit und Arbeit investiert, bekommt auch immer noch zusätzliche Arbeiten aufgebrummt«, murmelt Charlotte. Am liebsten würde ich dankend ablehnen. Aber was bleibt mir bei so vielen Zeugen um mich herum schon anderes übrig? Allerdings bedeutet dies für mich, dass ich nicht nur meine Sachen nähen, sondern nun auch noch mit Mrs Jones, der Rektorin, reden muss. Ich befürchte, mir wird die Zeit dazu fehlen, durch jede Klasse in der Grundschule von Reedby zu gehen und ein solches Kunstprojekt auf die Beine zu stellen. Was soll denn aus meinen Nähprojekten werden? Dazu kommt, dass das Ergebnis des Kunstprojekts auch irgendwie zur Schau gestellt werden müsste. Ich sollte wirklich lernen, nein zu sagen – aber offenbar bin ich dazu im Augenblick nicht in der Lage.
    »Haben wir denn genug Platz, um Kunst- und Handarbeiten sowie ein Kunstprojekt von Grundschülern ausstellen zu können?«
    »Hmmm«, murmelt John nachdenklich. Sag nein!
    »Ich hab’s!«, ruft Charlotte plötzlich. »Wir könnten doch Ihre Jurte hier im Garten von Padmaloka aufbauen. Es wäre doch toll, wenn darin die Kunst- und Handarbeitsausstellung stattfinden könnte!«
    Schon jetzt, wo sich in der Jurte meine ganzen Sachen stapeln, sieht sie fantastisch aus. »Ich bin sicher, dass wir sie bei uns ab- und hier wieder aufbauen könnten. Das ist schließlich der Sinn und Zweck von Jurten«, erkläre ich. »Sie sind transportabel. Bitte notieren Sie für diese Aufgabe meinen Mann Adi, er würde sich bestimmt gern darum kümmern.« Roger fährt danach fort und bittet René und Steve, Flugzettel zu verteilen.
    Das ist die Gelegenheit, um herauszufinden, wo Chris ist. »John, kommt Chris heute Abend nicht?«, frage ich beiläufig. »Immerhin hat er sein Fehlen nicht entschuldigt.«
    »Genau genommen gehört er dem Komitee gar nicht an. Lassen Sie es mich so formulieren: Er steckt seine Nase gern in viele Projekte. Aber

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