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Ein Cottage zum Verlieben: Roman (German Edition)

Ein Cottage zum Verlieben: Roman (German Edition)

Titel: Ein Cottage zum Verlieben: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Addison
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um einiges höher, und es gibt nichts, wohinter man sich verstecken könnte.
    »Hätte Adi vielleicht gern ein paar von denen hier?«
    »Was ist das?«, frage ich und starre auf die kleinen Töpfe, in denen irgendetwas heranwächst.
    »Tomatenpflanzen«, seufzt er.
    »Vielen Dank«, erwidere ich mit übertriebener Begeisterung.
    »Ich komme dann heute Abend mal vorbei, um Harriet abzuholen, ja? Adi hat mich gebeten, sie so schnell wie möglich abzuholen, damit er loslegen und an der Stelle Salat pflanzen kann.«
    »Die Mädchen werden sie vermissen.«
    »Ihr Kleid«, fährt Kurt fort, »erinnert mich an die Zeit, als ich noch ein kleiner Junge war. Der Pudding, Teller mit Radieschen, Schinken und Artischocken – und nicht zu vergessen die roten Tomaten«, schwärmt er und streicht über eine der aufgedruckten Tomaten auf meinem Kleid. Ich schrecke auf – vielleicht ein wenig zu heftig –, und wünschte, ich hätte den Regenmantel angelassen. »Wir hatten früher Stoffservietten mit Serviettenringen, auf denen sich solche Bilder befanden«, erzählt er und starrt auf mein Kleid, anstatt mir in die Augen zu sehen. »Heute ist nichts mehr wie früher.«
    »Nein, das stimmt wohl«, pflichte ich ihm bei, obwohl ich nicht ganz sicher bin, wozu ich ihm da beipflichte. Hauptsächlich würde ich jetzt gern weitergehen und zur Schule eilen. Ich bin heilfroh, dass ich nicht das Kleid mit den aufgedruckten Hummern trage. Es heißt, Dali habe Hummer als Symbole für Sex und Lust benutzt – wozu Kurt das dann wohl beflügelt hätte? Doch dann fällt mir wieder ein, dass es dieses leichte Sommerkleid nicht mehr gibt. Es ist komplett vom Feuer zerstört worden. Ich sammle mich kurz, schnappe die Blumentöpfe und setze sie in die Tasche unter dem Buggy.
    »Die müssen Sie in Ihren Wintergarten stellen. Bevor der letzte Frost nicht vorbei ist, dürfen die Tomaten noch nicht nach draußen«, ruft Kurt mir hinterher. Daisy und ich winken ihm zu.
    »Ach, übrigens«, fährt er fort und läuft in seinem Blaumann hinter uns ein wenig die Straße hinauf, »Sie dürfen Ihre Handtasche nicht mehr auf dem Telefontischchen liegen lassen, wenn Sie das Haus verlassen. Mit einer Angelrute könnte ein Dieb sich die Tasche schnappen und sie durch den Briefschlitz nach draußen ziehen.«
    Lächelnd nicke ich und merke, wie ich rote werde. Mir hat es die Sprache verschlagen. Spioniert er mir etwa hinterher? Spricht Adi mit Kurt über mich? Möglicherweise hat Adi ihm sogar etwas dafür gezahlt, ein Auge auf mich zu haben – auf mich, seine schusselige Frau.
    Ich stehe mit Daisy auf dem Spielplatz. Du musst dich bemühen. Letztlich wird es sich bezahlt machen, rede ich mir ein und zwinge mich dazu, all die anderen Eltern anzulächeln. Aber dennoch bin ich für diese Leute unsichtbar. Vielleicht sollte ich meinen roten Lackregenmantel wieder anziehen? Denn der ist wohl kaum zu übersehen.
    »Laura, was macht euer Cottage? Ich habe gehört, die Renovierungsarbeiten sind abgeschlossen?«, fragt Liz.
    Ich nicke und lächele Liz an, während ich gleichzeitig ihr mutiges Kleid bewundere – wegen der Farben, nicht wegen ihres Ausschnitts! Die strahlend scharlachroten, sonnengelben und orangefarbenen konzentrischen Kreise sind wunderbar und passen hervorragend zu ihren schwarzen Locken. Was gäbe ich, um auch solch kühne Farben tragen zu können! Selbst mit ihrem blassen Teint wirkt sie so exotisch wie eine Spanierin, ein bisschen wie ein abstraktes Gemälde von Miró.
    »Heißt das, ihr seid wieder ins Cottage eingezogen?«, fragt sie.
    Ich entspanne mich und atme erleichtert auf. »Ja, und wir können ab sofort auch wieder Gäste empfangen«, erkläre ich übermütig. »Hast du Lust, auf eine Tasse Tee vorbeizuschauen? Die Mädchen fänden es bestimmt toll, wenn Kate zu Besuch käme.«
    »Jack ist aber auch noch da.«
    »Oh, Entschuldigung – Jack ist natürlich auch herzlich willkommen! Daisy würde sich wahnsinnig freuen, mit ihm in ihrem neuen Zimmer Raumschiff zu spielen.«
    »Ist denn schon alles fertig? Hast du keine Handwerker mehr im Haus? Keine Maler mehr?«
    »Ja. Wir sind wieder unter uns.«
    In einer langen Schlange kehren wir nachhause zurück. Ich freue mich wahnsinnig darauf, jemandem unser neu gestrichenes Haus zu zeigen.
    »Was ist das da für ein Haufen in unserem Garten?«, fragt Lilly, deren Adleraugen mal wieder etwas erspäht haben.
    Ich schaue die Straße hinunter und entdecke eine braune Pyramide, die den Großteil meines

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