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Ein Cottage zum Verlieben: Roman (German Edition)

Ein Cottage zum Verlieben: Roman (German Edition)

Titel: Ein Cottage zum Verlieben: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Addison
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Siebzigerjahre erinnern! Ich habe Hotpants und kurze Latzhosen mit Trägern getragen, die mit Klettverschluss befestigt wurden. Und ich habe Angel Delight -Erdbeerpudding gegessen, aber nur, wenn Freunde von mir zum Abendessen kamen. Jede Wette, dass du nicht weißt, wie man eine Marie Rose Sauce herstellt?«
    Adi starrt auf meinen Krabbencocktail.
    »Man mixt Salatsoße oder -mayonnaise mit Tomatenketchup«, fahre ich fort und hoffe, dass dies Adi zum Lachen bringt.
    »Ich mag es nicht gern, immer wieder in der Vergangenheit herumzustochern«, erwidert er jedoch stattdessen. »Wir sollten lieber an die Zukunft denken. Denn der Großteil der Vergangenheit ist frei erfunden. Erinnerst du dich noch an das Ploughman’s Lunch?«
    »Oh ja, das ist eine dicke Scheibe Brot mit einem Stück Cheddar-Käse und eingelegten Silberzwiebeln«, schwärme ich und wünsche mir plötzlich, das Ploughman’s Lunch würde sich vor mir materialisieren.
    »Das ist eine einzige Lüge. Es beruht auf einer Werbekampagne, die man sich in den Sechzigerjahren hat einfallen lassen«, erklärt Adi und zerstört mit einem Schlag den Traum von meinem Siebzigerjahre-Abendessen.
    »Aber du musst dich doch noch an den Smash Potatoe Man erinnern!«, fahre ich fort, um die Unterhaltung wieder anzuregen.
    Adi lehnt sich zurück und grinst. »Mum hat uns abends immer Kartoffelpüree gekocht, weil das eines unserer Lieblingsessen war. Habe ich dir eigentlich mal erzählt, was wir am allerliebsten gegessen haben?«
    Ich schüttele den Kopf und bin erleichtert, einen Hauch des alten Adis in ihm wiederzuerkennen.
    »Büchsenfleisch war Tims und mein absolutes Lieblingsessen.«
    »Eure Mutter hat euch Hundefutter vorgesetzt?«, schreie ich entsetzt auf.
    Adi bricht in schallendes Gelächter aus, und auch ich muss schließlich lachen.
    »Aber hat sie euch wirklich Hundefutter vorgesetzt?«, hake ich nach, weil ich mir bildlich vorstellen kann, wie Adis Mum jetzt gerade geschäftig in der Küche werkelt – ihr enormer Busen immer voran – und sie den Mädchen ein Abendessen aus Pradas Hundefutterdosen zubereitet.
    »Nein, natürlich nicht. Das waren Fleischkonserven, aber für Menschen, nicht für Hunde.«
    »Meinst du, sie kommt mit den Mädchen heute Abend klar?«
    »Wir sind doch nur ein paar Stunden weg. Außerdem waren die Mädchen ganz aufgeregt – sie freuen sich auf einen Abend mit Oma.« Adi lächelt. »Ich verrate dir, woran ich mich noch erinnere: An diese Holzpicker.«
    »Käsewürfel und Ananasstücke«, erwidere ich. »Die hätte ich besser bei der Hauseinweihungsparty anbieten sollen anstatt dieser Chips, die die meisten Gäste nicht angerührt haben, weil sie dachten, es sei Potpourri.«
    »Vielleicht sollte ich dir einen Servierwagen kaufen?«, neckt mich Adi und springt auf meinen Scherz an.
    »Hm, den könnte ich dann in die Jurte fahren.«
    »Tut mir leid, Laura, wenn ich in letzter Zeit ziemlich angespannt war«, erklärt Adi und nimmt meine Hand, was ich von ihm gar nicht gewohnt bin. »Der neue Job. Die Vier-Tage-Woche. Ich komme mir vor, als sei ich in die Siebzigerjahre zurückversetzt worden. Ich erinnere mich noch gut daran, wie Dad drei Tage pro Woche gearbeitet und die restliche Zeit über im Haus herumgehangen und Mum damit beinahe wahnsinnig gemacht hat.«
    »Aber du bist doch die ganze Woche zur Arbeit gefahren?«
    Adi wird rot, und ich merke, dass ich ins Schwarze getroffen habe.
    »Du bist doch hoffentlich nicht einer dieser Männer, die sich in ihren Anzug schmeißen und die Melone aufsetzen, um dann den ganzen Tag im Park die Zeit totzuschlagen, oder?«
    »Du weißt genau, dass ich nicht einer von diesen Männern bin. Wann habe ich das letzte Mal einen Anzug getragen?«, scherzt Adi. »David und ich arbeiten an einem kleinen Projekt. Das ist unser kleiner Plan B – und ich habe bislang keine Ahnung, ob er überhaupt funktionieren wird. Aber so viel ist sicher: Ich will keinesfalls wieder zurück nach London ziehen.«
    »Welches Projekt? Und was für ein Plan B?«
    »Ach, nur ein Plan für den äußersten Notfall, was Architektonisches. Nichts Großes.«
    Normalerweise würde ich wie ein Spürhund der Sache nachgehen, weil ich Geheimnisse hasse – zumindest Geheimnisse anderer Leute. Ich würde Adi mit Fragen zu seinem Projekt löchern, doch da ich mein eigenes geheimes Projekt mit Chris habe, beschließe ich, lieber schnell das Thema zu wechseln.
    »Wir haben noch gar nicht so richtig über den Brand geredet, oder?«,

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