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Ein Dackel in der Schultüte

Ein Dackel in der Schultüte

Titel: Ein Dackel in der Schultüte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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JA!«
    »Wozu soll ich JA sagen?«, fragt Frau Wurster.
    »Na, dass wir unseren Tieren das Klassenzimmer zeigen«, sagt Ernestine. »Die Käthe bringt ihren Kanarienvogel, der Emil seinen Leo. Aber Sophie darf ihre Molly nur mitbringen, wenn sie sie in den Katzenkorb sperrt.«
    »Also ich weiß nicht, ob mein Pinsel nicht doch Angst vor dem großen Leo hat«, meint Anna. »Vielleicht will mein Pudel lieber zu Hause bleiben. Mal sehen.«
    »Wenn ihr mit euren Tieren kommt, bringe ich meinen Fußball mit«, sagt Anton. »Aber ich bestimme, wer mit ihm kickt. Ist das klar?«
    »Wenn du deinen Fußball mitbringst, komme ich mit meinen Barbiepuppen«, erklärt Clara. »Das darf ich doch, Frau Wurster, oder?«
    »Ha-ha!«, schreit da auf einmal der Bruno. »Ha-ha-ha!« Er hüpft herum und zeigt zur Tafel. »Ha-ha-ha!«
    Er zeigt auf meine beiden O.
    Meine …
    Meine O?
    Wo sind sie?
    WO, zum stinkenden Knochen, SIND SIE?
    Ich schnappe nach Luft. Hechle wie verrückt.
    Ich bin platt!
    Weil: Meine O sind verschwunden.
    Weg. Einfach wegverschwunden.
    Unglaublich.
    »Ich fass es nicht«, flüstert Maxi.
    Leo erhebt sich. Knurrt: »Da bleibt dir das Bellen im Hals stecken, Otto Weißpfote, was?«
    Ich starre auf den Eimer. Schnuppere. Tauche meine Zunge ins Nass: Es IST Wasser. Keine Frage. Hier im Eimer IST Wasser. An meiner Pfote und an der Tafel WAR Wasser.Wo ist es jetzt?
    Ich tauche meine Pfote in den Eimer. Drücke sie auf den Fußboden.
    Da! Ein wunderschönes O!
    »Jauuuul …!«
    »Reg dich nicht auf, Otto«, sagt Max. »Du hast alles richtig gemacht. Wir haben nur nicht daran gedacht, dass Wasser so schnell verdunstet.«
    »Wuff???«
    »Ein nasser Fleck trocknet«, erklärt Maxi. »Genau wie dein Fell, wenn du im Regen spazieren gegangen bist.«
    »Wir waren nicht klug genug«, ergänzt Max. »Schreibst du uns noch mal das O an die Tafel, Otto?«
    Was für eine unnötige Frage! »Jauuuul …!«
    »Gut.«
    Ich tauche die Pfote in den Eimer. Maxi hebt mich hoch. Ich ziehe die Krallen ein, drücke die Pfote an die Tafel. Einmal. Zweimal. Bewundere dann meine super O.
    Maxi setzt mich ab.
    Max fährt mit Kreide um das eine und um das andere O. Die haben jetzt einen weißen Rand. Toll sieht das aus.
    »So, Frau Wurster«, sagt er.
    Und dann …
    Dann nimmt Maxi die Kreide zwischen die Finger und malt zwei kleine Knochen zwischen die O.
    »O-t-t-o«, buchstabiert Jonas.
    Ich sperre den Rachen auf. Stelle die Ohren senkrecht. Klopfe mit dem Schwanz auf den Boden. Hüpfe hin und her.
    Wie war das? Zwei Knöchelchen zwischen einem Pfotenabdruck und noch einem bedeuten meinen Namen? Das ist ja allerhand! Weil: Das bin ich!
    Ich! Otto Weißpfote!
    »Wir haben die Wette gewonnen«, sagen Max und Maxi. »Wir, zusammen mit Otto.«

Freunde
    »Maxi hat das O geschrieben!«, schreit Bruno.
    »Halt den Schnabel«, fährt Jonas ihn an. »Natürlich hat der Hund das O auf die Tafel gemalt. Dass er keine Finger hat und deshalb die Kreide nicht halten kann, ist normal für einen Hund. Kapier das, du Dussel.«
    Ernestine, Sophie, Käthe und Anton und alle anderen Kinder stimmen Jonas zu.
    Aber Bruno gibt nicht nach. »Der Hund hat das O nicht allein gemacht. Maxi hat ihn hochgehalten. Max hat das O mit Kreide umfahren.«
    »Na und?«, entgegnet Anton, der Fußballer. »Die drei sind eben ein Team. Das ist wie beim Fußball. Da sind sogar elf Spieler in einem Team. Einer hilft dem anderen, Bruno.«
    Bruno starrt auf seine Schuhe. Die sind ziemlich staubig. Dann fragt er Frau Wurster: »Stimmt das, was der Jonas sagt?«
    »Dass einer dem anderen hilft?«, wiederholt Frau Wurster. »O ja. So muss das sein, Bruno. Weil: Du brauchst auch Hilfe, um deinen Namen auf dein Bild zu schreiben. Das stimmt doch, oder?«
    Bruno kratzt sich. »Nur, bis ich lesen und schreiben kann.«
    Da lacht Frau Wurster. »Dann beeil dich mal, damit du bald auf meine Hilfe verzichten kannst.«
    »Darauf können Sie wetten, Frau Wurster«, sagt er. Seine Stimme klingt sehr böse. »Überhaupt: Was ist jetzt mit der Wette?«
    »Die hat der Hund gewonnen!«, ruft Ernestine und tanzt mit Sophie im Klassenzimmer herum. »Morgen kommen wir mit unseren Tie-ta-tieren in die Schu-hu-hule! Mit unseren tollen Tie-ta-tieren!«
    Frau Wurster klatscht in die Hände. »Das habe ich nicht gesagt. Setzt euch jetzt an die Tische.«
    Sie teilt die Blätter aus. »Wer seinen Namen darauf schreiben kann, tut das. Wer es noch nicht kann, dem helfe ich.«
    »Genau wie Max und Maxi es bei

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