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Ein Dämon dreht durch

Ein Dämon dreht durch

Titel: Ein Dämon dreht durch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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mich gesorgt, wie hoch die Wahrscheinlichkeit wohl stehen mochte, daß ich das nächste Opfer würde. Doch bevor ich Edvik das erklären konnte, hatte der Portier bereits die Tür des Taxis aufgerissen und meinen Koffer gepackt.
    »Sie sollten lieber dem Gepäck folgen und ein Auge darauf behalten«, riet der Fahrer. »Ich komme morgen früh vorbei, um Sie abzuholen. Ach ja, noch etwas - vergessen Sie nur nicht, dem Gepäckträger ein Trinkgeld zu geben. Sonst erkennen Sie die Gepäck möglicherweise nicht wieder, wenn Sie es endlich zurückbekommen.«
    Als er diese letzte Weisheit von sich gab, setzten sich die Echsen bereits wieder in Bewegung, also stürzte ich mich zur Tür, bevor das Fahrzeug zuviel Fahrt entwickelt hatte, um mich auf alle Zeiten von meinem Gepäck zu trennen. Ob ich es nun brauchte oder nicht, es hatte mich viel zuviel Anstrengung gekostet, um es jetzt einfach im Stich zu lassen. Noch bevor ich darüber nachdenken konnte, daß ich ja auf diese Weise auch den Kontakt zu meinem Führer und Ratgeber in dieser Dimension verlieren könnte, war das Taxi bereits hinter einer Ecke verschwunden.
    »Ich glaube, der Bursche will ein Trinkgeld«, sagte Kalvin und zeigte auf den Portier. Wenigstens war der Djinn noch bei mir.
    Ich mußte eingehen, daß er recht hatte. Der uniformierte Perfekter stand steif da, die Hand ausgestreckt und mit einem leicht verzerrten Ausdruck im Gesicht, den man hierzulande wahrscheinlich als Lächern durchgehen ließ. Ich zögerte nur eine Sekunde, bevor ich ihm etwas Kleingeld gab. Normalerweise hätte ich eigentlich erwartet, daß jemand sein Trinkgeld erst anforderte, nachdem er einen Dienst geleistet hatte, aber offensichtlich war so etwas von Dimension zu Dimension verschieden. Das war es wahrscheinlich auch, wovor Edvik mich gewarnt hatte ... daß der Portier das Geld haben wollte, bevor er meinen Koffer schleppte, und daß es, sollte das Trinkgeld zu armselig ausfallen, >Auf Wiedersehen, Gepäck!< heißen würde. In gewissem Sinne leuchtete das sogar ein.
    Meine Spekulationen über diese Philosophie fanden ein abruptes Ende, als ich eine weitere Person erblickte, diesmal einen Liftboy, der meinen Koffer aufnahm und damit im Gebäude verschwand. Langsam begann ich Lunte zu riechen.
    »Wo geht der hin?« fragte ich den Portier so beiläufig, wie ich nur konnte.
    »Zum Empfang.«
    »Aber er hat doch mein Gepäck.«
    »Ja. Ich würde raten, ihm möglichst dicht auf den Fersen zu bleiben. Dem kann man nämlich nicht trauen, müssen Sie wissen.«
    »Aber ... ohhh ...!«
    Man brauchte mir nicht erst zu erklären, wann man mich ausmanövriert hatte. Offensichtlich tat der Portier nichts anderes, als Taxitüren zu öffnen und das Gepäck herauszuheben ... nicht aber, es hineinzutragen. Die Tatsache, daß ich ihm in der Annahme ein Trinkgeld gegeben hatte, er würde mir diesen Dienst erweisen, war meine eigene Schuld und nicht seine. Geschlagen folgte ich dem Liftboy, der im Inneren des Gebäudes stehengeblieben war und die Hand in der mir nun allzu vertrauten Geste ausstreckte, die da bedeutet: »Zahle, oder du wirst keine glückliche Minute mehr erleben.« Diesmal war ich allerdings mehr als froh, ihn entlohnen zu können. Was immer Edvik auch gesagt haben mochte, ich jedenfalls war zu dem Beschluß gelangt, daß es für mich besser sein würde, mich von nun an selbst um mein Gepäck zu kümmern.
    Kalvin murmelte mir irgend etwas ins Ohr, daß man Gehilfen erst entlohnen sollte, nachdem sie ihre Arbeit geleistet hätten, aber der Liftboy schien mich schon sehr gut zu verstehen, denn er verschwand sofort, nachdem ich ihm sein Trinkgeld gegeben hatte. Kalvins Knurren ignorierend, widmete ich meine Aufmerksamkeit nun dem Hotelinneren.
    Der Empfang war nicht sehr viel größer als der Raum, den wir bei der Chaos Corporation für ähnliche Zwecke benutzten, nur daß das Mobiliar von einer riesigen Theke beherrscht wurde, die der Portier wohl mit dem Wort >Empfang< gemeint hatte. Natürlich erschien mir die Halle dadurch ziemlich klein für ein Hotel, das doch eigentlich sehr viel mehr Publikumsverkehr haben mußte als unsere Beratungsbüros. Andererseits hatte ich Edvik aber auch aufgetragen, uns an einen billigen Ort zu führen. Ich schätzte, daß ich wohl kaum niedrige Preise und stilvolle Unterbringung erwarten konnte, und wenn ich schon die Wahl hatte ...
    »Kann ich Ihnen helfen?«
    Das war der Perfekter hinter der Theke. Offiziell mochte das vielleicht höflich sein, aber der

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