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Ein Dämon dreht durch

Ein Dämon dreht durch

Titel: Ein Dämon dreht durch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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ihm auf der Spur zu bleiben, wie bei unseren anderen Ehemaligen.«
    Ich kämpfte gegen meine Enttäuschung an, denn ich wollte einfach nicht glauben, daß ich nach allem, was ich bisher durchgemacht hatte, nun schon wieder in einer Sackgasse gelandet war.
    »Hat er nicht vielleicht eine Schule oder ein Geschäft aufgemacht oder so was? Ich habe einmal einen seiner Lehrlinge kennengelernt.«
    Der Perfekter schüttelte den Kopf.
    »Nein. Das hätten wir erfahren. Mag sein, daß er ein paar enge Freunde oder Verwandte unterrichtet hat ... Das wäre für jemanden, der hier studiert hat, nichts Ungewöhnliches. Aber ich denke, ich kann mit Sicherheit sagen, daß er weder hier noch in irgendeiner anderen Dimension jemals offiziell unterrichtet hat. Davon hätten wir schon erfahren, und sei es auch nur, weil seine Schüler Kontakt mit uns aufzunehmen versucht hätten, um seine Referenzen zu überprüfen.«
    Nun, da er es erwähnte, fiel mir auch wieder ein, daß mir Rupert, der Lehrling, den ich einmal kennengelernt hatte, ausdrücklich als Aahz’ Neffe vorgestellt worden war. Von einem Gefühl der Hoffnungslosigkeit überwältigt, wäre mir beinahe entgangen, was der Archivar nun hinzufügte.
    »Aber da wir gerade von Verwandten sprechen. Wir haben allerdings eine Adresse seiner nächsten Verwandten, in diesem Falle seiner Mutter. Vielleicht sprechen Sie mal mit der, möglicherweise kann sie Ihnen mitteilen, wo er sich gerade aufhält.«

Kapitel 18
Wo Mutterhände liebend walten, da bleibt das Glück im Haus erhalten!
HIOBS MUTTER
    Die Suche nach der Adresse, die der Archivar mir gegeben hatte, führte uns in einige Seitenstraßen der Dimension, die die reinen Wohngebiete durchzogen. Obwohl Perv auf den ersten Blick den Eindruck macht, als würde es ausschließlich aus Geschäften und Firmen bestehen, gibt es doch überraschenderweise nur wenige Schritte von den Hauptgeschäfts- und Verkehrsstraßen entfernt eine stattliche Wohngegend.
    Ich gebe allerdings zu, daß mir die Gegend, in der Aahz’ Mutter lebte, nicht gerade Wonneschauer über den Rücken jagte.
    Nicht daß sie besonders gefährlich oder schmutzig ausgesehen hätte ... jedenfalls nicht schmutziger als der Rest der Dimension. Sie war nur, na ja, eben schäbig. Die Gebäude und Straßen waren so heruntergewirtschaftet, daß mich schon der bloße Gedanke daran deprimierte, daß irgend jemand, erst recht aber die Mutter eines meiner Freunde, hier leben mußte.
    »Ich warte hier draußen auf der Straße auf dich«, verkündete Pookie, als ich aus dem Taxi stieg.
    Überrascht sah ich sie an.
    »Kommst du nicht mit rein?«
    »Ich glaube, es ist wohl wichtiger, deinen Fluchtweg zu sichern«, meinte sie. »Dort drin dürftest du kaum in Gefahr geraten, es sei denn, die Bude stürzt ein, wenn du an die Tür klopfst ... und dann könnte ich dir sowieso nicht helfen. Warum? Hast du Angst, du könntest dir bei einer alten Dame mehr Ärger einhandeln, als du verkraften kannst?«
    Da mir darauf keine schlagfertige Antwort einfiel, stieg ich die Treppen der Vorderveranda hinauf und schritt zur Tür. Dort befand sich eine Liste von Namen, daneben eine Reihe Knöpfe. Ohne Schwierigkeiten fand ich den Namen von Aahz’ Mutter und drückte auf den danebenliegenden Knopf.
    Ein paar Augenblicke später ertönte plötzlich eine schnarrende Stimme aus der Wand neben meinem Ellenbogen.
    »Wer ist da?«
    Ich brauchte nur ein paar Sekunden, bis ich mir überlegt hatte, daß es sich dabei um eine Art Sprechanlage handeln mußte.
    »Es ist. Ich bin ein Freund Ihres Sohnes Aahz. Aahzman-dius, meine ich. Könnte ich wohl ein paar Augenblicke mit Ihnen sprechen?«
    Nun setzte eine lange Pause ein, bevor ich Antwort erhielt.
    »Wenn Sie schon hier sind, kann ich wohl auch mal mit Ihnen sprechen. Kommen Sie herauf.«
    Plötzlich ertönte an der Tür ein ohrenbetäubendes Gesumme. Geduldig wartete ich ab, und kurz darauf hörte es wieder auf. Ich wartete weiter.
    »Sind Sie immer noch da?«
    »Ja, das bin ich.«
    »Warum?«
    »Wie bitte?«
    »Warum haben Sie denn nicht die Tür geöffnet und sind eingetreten, als ich auf den Summer gedrückt habe?«
    »Ach, das war das also? Tut mir leid, das wußte ich nicht. Könnten Sie, noch einmal summen?«
    »Was ist denn los? Haben Sie noch nie ein fernbedientes Schloß gesehen?«
    Ich nehme an, daß das eine rhetorische Frage sein sollte, aber die Verärgerung über meine Verlegenheit ließ mich dennoch antworten.
    »Nein, das habe ich tatsächlich

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