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Ein Dämon kommt selten allein

Ein Dämon kommt selten allein

Titel: Ein Dämon kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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an.«
    »Stimmt«, warf ich schnell ein. »Um die Ausbeutung muß sich Ihre Organisation schon selber kümmern. Aber wenn ihr Jungs glaubt, daß ihr die Sache nicht in den Griff kriegt...«
    »Die kriegen wir schon in den Griff. Eine solche Sache? Das reinste Kinderspiel.«
    Guido und Nunzio tauschten nervöse Blicke, sagten aber nichts, während Don Bruce fortfuhr.
    »Wenn ich die Sache richtig verstehe, verlangen Sie als Gegenleistung, daß wir die Finger von Big Julie und Possiltum lassen, stimmt's?«
    Bis drei kann ich wirklich gut zählen.
    »Und von mir«, fügte ich hinzu. »Keine Pläne zur Abrechnung mit dem Burschen, der unsere Armee zu Kleinholz zerschlagen hat<, keine >Entweder-für-das-Syndikat-arbeiten-oder-marsch-in-den-Tod< Drohung. Ich operiere unabhängig, und so möchte ich es auch weiterhin halten.«
    »Klar, klar«, winkte Don Bruce ab. »Jetzt, da wir gesehen haben, wie Sie operieren, gibt es keinen Grund, weshalb wir nicht aus demselben Napf essen sollten. Wir sind Ihnen allenfalls noch einen Gefallen schuldig, weil Sie unserer Organisation ein neues Betätigungsfeld erschlossen haben.«
    Irgendwie beruhigte mich das.
    »Ah ... ich will Ihnen was sagen. Ich will keine Anerkennung dafür ... weder innerhalb des Syndikats noch außerhalb. Im Augenblick wissen nur wir, daß ich dabei meine Finger im Spiel habe. Und so soll es auch bleiben, ja?«
    »Wie Sie wollen«, meinte Don Bruce achselzuckend. »Ich werde den Großen Bossen einfach melden, daß Sie für uns ein paar Nummern zu groß sind und daß wir Sie deshalb in Ruhe lassen. Wenn sich unsere Wege kreuzen sollten, dann gehen wir entweder weiter, wenn Sie einverstanden sind, oder wir ziehen uns zurück. In Ordnung?«
    »In Ordnung. Genau das will ich auch.«
    »Abgemacht?«
    »Abgemacht.«
    Feierlich gaben wir uns die Hand.
    »Also schön«, sagte ich. »Hier haben Sie, was Sie brauchen, um zwischen hier und zu Hause hin und her zu reisen.«
    Ich fischte den D-Hüpfer aus meinem Ärmel.
    »Das hier ist die Einstellung für Ihre Heimat. Und das hier ist die für hier. Wenn Sie damit reisen wollen, müssen Sie diesen Knopf hier betätigen.«
    »Was ist denn mit den anderen Einstellungen?« wollte Winkel-kat wissen.
    »Erinnern Sie sich an den Zauberstab?« konterte ich. »Ohne Anleitung könnten Sie mit diesem Ding verschollen gehen. Und damit meine ich: richtig verschollen!«
    »Kommt, Jungs«, sagte Don Bruce und stellte den D-Hüpfer ein. »Wir müssen schnell nach Hause. Hier gibt es eine ganze Welt zu erobern, also sollten wir uns auf die Socken machen, bevor jemand anders uns zuvorkommt. Mister Skeeve, es war mir ein Vergnügen, mit Ihnen Geschäfte zu machen.«
    Eine Sekunde später waren sie fort.
    Ich hätte eigentlich frohlocken müssen, nachdem ich einen ganzen Stoß Probleme vom Horizont verscheucht hatte. Doch das tat ich nicht.
    Don Bruce letzte Bemerkung über Welteroberungen erinnerte mich an die Pläne der Königin Schierlingsfleck.
    Nun, da das Syndikat ausgeschaltet war, hatte ich weitere Probleme, die es zu lösen galt. Sobald ich wieder im Palast war, müßte ich ...
    Da traf es mich wie ein Schlag.
    Die Syndikatsvertreter hatten den D-Hüpfer mitgenommen, als sie verschwunden waren. Das Ding war meine einzige Möglichkeit, nach Klah zurückzukehren! Ich war im Bazar gestrandet, ohne in meine eigene Dimension zurück zu können!

12
Ich erfinde die Story, während ich sie erlebe.
I. Jones
    Aber ich geriet nicht in Panik. Wozu auch?
    Klar, ich saß ein wenig in der Klemme, aber wenn es in irgendeiner der Dimensionen einen Ort gab, wo ich auf sichere Hilfe rechnen konnte, dann war das hier im Bazar. Hier konnte man für Geld und dank Aahz' Training alles bekommen. Ich hatte umsichtigerweise meine Börse vor unserer Abreise aus Klah mit Geld aufgefüllt.
    Aahz!
    Plötzlich fiel mir ein, daß ich schon seit Tagen nicht mehr an meinen alten Mentor gedacht hatte. Die Krisen, die kurz nach seinem Verschwinden aufgetreten waren, hatten meinen Geist derartig beschäftigt, daß ich weder Zeit noch Kraft gehabt hatte, um über ihn nachzugrübeln. Abgesehen davon, daß ich gelegentlich seine Abwesenheit hatte erklären müssen, spielte Aahz in meinem gegenwärtigen Leben überhaupt keine Rolle. Ich kam auch ohne seine Hilfe zurecht.
    Na ja ...
    Gut. Einige Dinge hatte ich auch ohne ihn hingekriegt ... die Sache mit dem Syndikat, zum Beispiel. Natürlich hatte mir die Ausbildung, die er mir früher hatte zuteil werden lassen, zu einer

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