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Ein Dämon kommt selten allein

Ein Dämon kommt selten allein

Titel: Ein Dämon kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Tanda streng und begann schon mit ihrem Zauber, der uns durch die Dimensionen katapultieren sollte. »Wo ist übrigens Aahz?«
    »Das ist ein Teil des Problems«, seufzte ich.
    Und da waren wir auch schon wieder zurück!
    Nicht einfach nur in Klah, sondern sogar in meiner eigenen Unterkunft im Palast. Wie der Zufall es so wollte, waren wir nicht allein. Eines Tages werde ich vielleicht Zeit dafür finden, zu entscheiden, ob das ein glücklicher oder ein unglücklicher Zufall war.
    Der König lag an Händen und Füßen gefesselt auf meinem Bett, während Massha und Grimble jeder einen Kelch Wein und anscheinend auch jeder die Gesellschaft des anderen genossen. So sah es jedenfalls aus, als wir eintrafen. Als jedoch Massha und Tanda einander erblickt hatten, änderte sich die Stimmung rapide.
    »Flittchen!« zischte mein neuer Zauberlehrling.
    »Talentlose Mechanikerin!« schoß Tanda zurück.
    »Steht diese Mißgeburt da etwa auf unserer Soldliste?« unterbrach Grimble sie und starrte Chumly an.
    »Typisch Erbsenzähler!« höhnte der Troll abfällig.
    Ich versuchte, das Gezänk zu schlichten.
    »Wenn wir doch ...«
    Das erregte Grimbles Aufmerksamkeit, die er nun auf mich richtete.
    »Ihr!« keuchte er. »Aber wenn Ihr Skeeve seid, wer ist dann ...«
    »König Rodrick von Possiltum«, erklärte ich und wies mit einem Kopfnicken auf die gefesselte Gestalt auf dem Bett. »Und jetzt, da jeder jeden kennt, könntet ihr vielleicht alle mal die Klappe halten, während ich euch erzähle, wie unser nächster Schritt aussieht?«

13
Man muß die Ehe, die ja ein Wagnis fürs Leben ist, mit Sorgfalt und Umsicht angehen.
Heinrich VIII.
    Die Hochzeit verlief ohne den geringsten Zwischenfall.
    Ich weiß gar nicht, weshalb ich mir Sorgen gemacht hatte. Es gab keine Unterbrechungen, niemand vergaß auch nur eine Zeile, keiner protestierte oder hustete auch nur zur Unzeit. Wie bereits erwähnt, hatte Königin Schierlingsfleck die Planung bis aufs letzte Detail selbst übernommen ... bis auf ein paar Überraschungen, die wir für uns behalten hatten.
    Deshalb machte ich mir Sorgen! Meine Gefährten und ich wußten, daß die königliche Hochzeit, so bunt und übertrieben sie auch sein mochte, nur das Vorspiel für das Hauptereignis des Tages war. Außerdem war da noch der Druck, zu wissen, daß ich meinen Mitverschwörern nicht alle meine Pläne anvertraut hatte. Das war anscheinend ebenfalls eine schlechte Angewohnheit, die ich von Aahz hatte.
    Grimble und Badaxe befanden sich an der üblichen Stelle neben dem Thron wie zwei schlecht angepaßte Buchstützen, während Chumly, Tanda, Massha und ich dank meines Tarnzaubers und Badaxes Einfluß als General am Fuße des Throns als Leibwachen aufgebaut waren. Alles war bereit ... sofern wir nur die Zeit dafür bekamen!
    Als Würdenträger um Würdenträger vortrat, um Glückwünsche und Geschenke zu überbringen, hatte mein Geist nichts zu tun, außer darüber nachzudenken, wie viele Dinge in meinem kleinen Plan alle schiefgehen konnten. Ich hatte ziemlich viel riskiert, und wenn es nicht klappen sollte, würden eine Menge Leute darunter zu leiden haben, angefangen beim König und den Untertanen von Possiltum.
    Je länger ich darüber nachdachte, desto unruhiger wurde ich, bis ich mich dabei ertappte, wie ich mir nicht mehr wünschte, daß die Würdenträger sich beeilen mochten, sondern vielmehr, daß sie ewig brauchen würden, um diesen kurzen Augenblick des Friedens zu erhalten.
    Natürlich hatte ich kaum damit begonnen, zu hoffen, daß die Dinge so bleiben würden, wie sie waren, als es damit auch schon vorbei war. Gerade entfernte sich der letzte Gratulant und die Königin erhob sich, als Grimble und Badaxe ihre gewohnten Plätze verließen und vor den Thron traten.
    »Bevor du gehst, meine Liebe«, sagte Rodrick, »möchten unsere Gefolgsleute dir noch ihre Glückwünsche entbieten.«
    Königin Schierlingsfleck runzelte ein wenig die Stirn, nahm ihren Platz aber ein.
    »Der Kanzler steht bereit, um Ihre Majestäten in jederlei Hinsicht zu unterstützen«, begann Grimble. »Selbstverständlich müssen wir auch trotz des neuen Reichtums jede unnötige Ausgabe vermeiden. Wie stets, bin ich auch jetzt bereit, ein leuchtendes Beispiel der Sparsamkeit zu geben, und so bin ich zu dem Schluß gelangt, daß es eine tadelnswerte und unnötige Ausgabe dargestellt hätte, für Ihre Majestät ein Geschenk zu beschaffen, welches meiner Hochschätzung Ihrer Majestät gerecht geworden wäre, weshalb

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