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Ein Dämon macht noch keinen Sommer

Ein Dämon macht noch keinen Sommer

Titel: Ein Dämon macht noch keinen Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Möglichkeiten, Geld zu verdienen.«
    »... und du kennst sie alle, nicht wahr, Liebster?« warf Idnew lächelnd ein.
    »Wirklich?« unterbrach ich begierig. »Würde es dir etwas ausmachen, mal ein paar aufzuzählen? Darf ich mir Notizen machen?«
    »Bevor du dich völlig vergisst, Große Nummer«, mahnte Massha, »denk bitte daran, weshalb wir hierher gekommen sind.«
    »Oh! Ja, natürlich! Danke, Massha. Einen Augenblick habe ich ... na klar!«
    Ich brauchte ein paar Sekunden, um meine Gedanken wieder zu ordnen. Während Aahz Training mich zwar aus einer Menge kniffliger Situationen gerettet und meinen Lebensstandard ganz allgemein deutlich verbessert hat, hat es leider auch einige unangenehme Nebenwirkungen gezeigt.
    Nachdem ich mich wieder gesammelt und zu meinem eigentlichen Thema zurückgefunden hatte, informierte ich die Werwölfe schnell über unser jüngstes Problem. Dabei blieb ich, was die Einzelheiten anging, ziemlich allgemein, teils weil ich es langsam leid war, immer wieder dieselbe Geschichte erzählen zu müssen, teils aber auch, weil ich Luannas Rolle bei der Verursachung unseres Dilemmas nicht gerne auswalzen wollte. Dennoch schienen die Kläffer von der Geschichte ziemlich fasziniert zu sein und hörten mir gespannt zu, bis ich fertig war.
    »Junge, Junge, da sitzt ihr aber wirklich in der Patsche«, meinte Idnew schließlich. »Wenn wir euch irgendwie helfen können ...«
    »Das können wir nicht!« sagte Drahcir entschieden.
    »Du hinkst bereits hinter deinen Terminen her, Idnew, und ich habe in diesen Monat noch drei weitere Auftritte ... ganz zu schweigen von der ganzen Post, die sich an den letzten beiden Wochenenden, als ich weg war, angesammelt hat und die beantwortet werden muss.«
    »Drahcir ...«, sagte Idnew gedehnt.
    »Schau mich nicht so an, Liebes«, entgegnete ihr Mann, bevor sie auch nur ein weiteres Wort einwenden konnte, »und du brauchst auch gar nicht den Kopf so schräg zu legen, sonst schiebt dir noch jemand ein Grammophon drunter. Vergiss bitte nicht, dass du diejenige bist, die immer darauf hinweist, dass wir unserer Arbeit mehr Zeit widmen müssen.«
    »Damit habe ich gemeint, dass wir deine Auftritte etwas einschränken sollten«, wandte Idnew ein. »Und außerdem ist das hier wichtig.«
    »Das sind unsere Termine auch. Ich habe genauso viel Mitgefühl mit ihnen wie du, aber wir können uns durch die Probleme einer kleinen Gruppe nicht von unserer Arbeit an der großen, übergeordneten Sache ablenken lassen.«
    »Aber du bestehst doch immer darauf, dass die Termine nicht so wichtig sind wie ...«
    Plötzlich brach sie ab und richtete ihre Ohren auf ihren Mann.
    »Einen Augenblick mal! Jedesmal, wenn du von der >großen, übergeordneten Sache< und >großen Werbefeldzügen< sprichst ... sag mal, ist auf unserem Konto wieder mal Ebbe?«
    Drahcir wandte den Blick ab und scharrte verlegen mit den Füßen.
    »Nun, eigentlich wollte ich es dir ja schon längst sagen, aber ich dachte, es würde dich von der Arbeit ablenken ...«
    »Also gut, raus damit!« knurrte seine Frau, und ihre Nackenhaare sträubten sich. »Worin hast du unser Geld denn jetzt schon wieder investiert?«
    Plötzlich fühlte ich mich ziemlich unbehaglich.
    Unsere kleine Besprechung schien in einen Familienkrach auszuarten, bei dem ich, wie ich meinte, nichts zu suchen hatte. Offensichtlich ging es Massha nicht anders.
    »Na gut, wenn ihr uns nicht helfen könnt, dann war's das wohl«, sagte sie und erhob sich. »Kein Problem. Ein Gefallen ist kein Gefallen, wenn man erst zu ihm gezwungen werden muss. Komm, Heißmatz, wir vergeuden nur unsere und ihre Zeit.«
    Wenngleich ich ihr teilweise recht gab, zwang mich meine Verzweiflung dazu, wenigstens noch einen weiteren Versuch zu unternehmen.
    »Nicht so schnell, Massha. Drahcir hat recht. Zeit ist Geld. Vielleicht könnten wir über irgendeine Art Honorar verhandeln, um ihnen die Zeit zu vergüten, die sie für uns aufwenden müssten. Dann wäre es kein Gefallen mehr, sondern ein Geschäft. Ich meine, wir brauchen wirklich ihre Hilfe! Die Wahrscheinlichkeit, dass wir diesen Vic aufstöbern, ist ziemlich gering.«
    Aahz wäre glatt in Ohnmacht gefallen, wenn er hätte mit anhören müssen, wie ich schon vor den Honorarverhandlungen zugab, wie sehr wir auf Hilfe angewiesen waren, doch diese Reaktion war nichts im Vergleich dazu, wie der Kläffer mein Angebot aufnahm.
    »Was hast du gesagt?« verlangte Drahcir zu wissen und sprang mit angelegten Ohren auf alle

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