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Ein Dämon macht noch keinen Sommer

Titel: Ein Dämon macht noch keinen Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Dimension.
    Seit dem Einkaufsbummel mit Tanda, bei dem ich einen D-Hüpfer bei mir gehabt hatte, hatte ich eine vage Vorstellung von seiner Funktionsweise. Es gab eine Einstellung an jedem D-Hüpfer, durch die die derzeitige Dimension als Rückkehrpunkt festgelegt wurde. Sorgsam untersuchte ich den Zylinder, und schließlich stellte ich die derzeitige Dimension als Rückkehrpunkt ein, ohne dabei die Einstellungen für Vortex Nr. 6 zu verändern.
    Ich prüfte alles noch einmal nach. Dann noch einmal. Wenn ich den D-Hüpfer aktivierte, würde ich nach Vortex Nr. 6 springen. Aktivierte ich ihn dann noch einmal, würde ich zu der Stelle zurückkehren, an der ich mich gerade befand.
    Okay, also das Problem war gelöst.
    Ich erhob mich und wollte gerade springen, als mir einfiel, worauf ich mich möglicherweise gefasst machen sollte.
    »Denk nach«, ermahnte ich mich, und wieder hallte Aahz' Stimme durch meinen Kopf.
    Mit ein bisschen Glück würde mich der D-Hüpfer geradewegs zurück in das Blockhaus bringen, aber falls er das nicht tat, sollte ich vorbereitet sein.
    Was, wenn Glenda noch bei ihnen war? Ich brauchte eine Waffe, für den Fall, dass ich gegen sie antreten musste. Schließlich ergriff ich einen ordentlichen Stein, der wunderbar in meine Handfläche passte. Das war nicht viel, aber es mochte reichen, sollte es zu einem Kampf kommen.
    »Okay«, sagte ich laut. »Sonst noch was?«
    Mir fiel weiter nichts ein. Außerdem schwitzte ich in dem schweren Mantel noch schlimmer als vorher.
    »Erst denken, dann handeln«, betete ich herunter, was Aahz mir wohl hundertmal gepredigt hatte. »Zeit zu handeln.«
    Mit einem letzten Blick auf die Stadt Evade unten im Tal atmete ich noch einmal tief durch und aktivierte den D-Hüpfer.
    Der Sturm erwischte mich wie ein Hammerschlag. Ich stopfte mir den D-Hüpfer ins Hemd und versuchte mich zu erinnern, wie Tanda uns die vergangenen drei Male zu der Hütte geführt hatte. Der Staub vernebelte mir die Sicht, aber ich wusste, dass es ein paar vereinzelte Bäume gab. Wir waren mindestens zweimal an ihnen vorbeigekommen.
    Tanda war rechts herum und vage hangabwärts gegangen, also versuchte ich herauszufinden, wo es den Hügel hinabging, wandte mich dann ein wenig nach rechts und fing an, meine Schritte zu zählen, um sicherzustellen, dass ich wieder hierher zurückkehren konnte, sollte ich den falschen Weg eingeschlagen haben. Nach zwanzig Schritten erkannte ich die vernebelten Umrisse eines Baumes. Ich war sicher, dass er schon beim letzten Mal dort gewesen war, also ging ich zuversichtlich weiter.
    Weitere dreißig schleppende Schritte brachten mich zu dem nächsten Baum, der sich aus dem Sand schälte und meiner Erinnerung nach ebenfalls schon bei meinem letzten Besuch dort gestanden hatte. So weit, so gut.
    Ich musste weitere fünfzig Schritte gehen, ehe ich den schwachen Lichtschein aus dem Fenster der Hütte unter mir sah. Beinahe hätte ich sie verpasst, weil ich mich zu weit oben am Hang entlang bewegt hatte.
    Ich bahnte mir einen Weg zu dem Blockhaus und versuchte, durch das Fenster zu sehen, aber der Schmutz verdeckte mir die Sicht, so dass ich im Inneren nichts erkennen konnte.
    Wie es aussah, musste ich wohl oder übel hineingehen, schnell und überraschend wie ein Söldner auf der Jagd nach einem gefährlichen Gesetzlosen.
    Ich ging zur Tür, machte mich bereit, drückte die Klinke herab und versetzte der Tür einen Stoß. Den Stein von Quweyd sicher in der Hand, stolperte ich über die Schwelle.
    Mein eigener Schwung trug mich drei Schritte weit in den Raum hinein, ehe ich mich fangen konnte und stehen blieb. Den Stein hatte ich hoch erhoben, bereit, Glenda niederzuschlagen, die ich kampfbereit vor mir erwartet hatte.
    Sie war nicht da.
    In der Hütte war es warm und gemütlich, genau wie bei meinem letzten Besuch.
    Aahz und Tanda saßen am Tisch und aßen hausgebackenes Brot und etwas, das wie Fleischragout roch.
    »Netter Auftritt«, kommentierte Tanda lächelnd. »Was hat dich so lange aufgehalten?«
    Aahz schüttelte nur den Kopf.
    »Würdest du bitte die Türe schließen?«
    Ich stand da, den Stein hoch über meinen Kopf erhoben, und konnte nicht glauben, was ich vor mir sah. Ich war so sehr davon überzeugt gewesen, dass Aahz und Tanda in Schwierigkeiten steckten, ich konnte einfach nicht fassen, dass sie einfach nur gemütlich beim Essen saßen und auf mich warteten. Warum hatten sie mich einen ganzen Tag und eine Nacht in Quweyd hängen lassen?
    Warum hatten

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