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Ein Dämon mit beschränkter Haftung

Ein Dämon mit beschränkter Haftung

Titel: Ein Dämon mit beschränkter Haftung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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ein Konferenzzimmer zu haben.
    Heute abend war es allerdings bis zum Bersten voll. Offensichtlich hatte Tanda den ganzen Haushalt zusammengetrommelt, einschließlich Markie und Bunny, bevor sie Massha und mich ausfindig gemacht hatte, und alle saßen bereits, als wir eintraten.
    »Können wir jetzt anfangen?« fragte Aahz ätzend. »Ich habe nämlich auch noch andere Dinge zu tun, müßt ihr wissen.«
    »Ach ja?« höhnte Chumly. »Was denn, zum Beispiel?«
    »Zum Beispiel, mit dem Giek über diese Einladung zu sprechen«, schoß mein Partner zurück.
    »Ohne dich zuerst mit deinem Partner abzusprechen?«
    »Ich habe nicht gesagt, daß ich annehmen oder ablehnen werde. Ich wollte lediglich mit ihm ...«
    »Könnten wir diesen Streit vielleicht mal kurz vertagen?« unterbrach ich. »Ich möchte nämlich hören, was Tanda zu sagen hat.«
    »Danke, Skeeve«, sagte sie und gewährte mir ein kurzes Lächeln, bevor sie wieder ihre ernste Miene annahm. »Ich schätze, ihr wißt wohl inzwischen alle, daß ich eigentlich hier ausziehen wollte. Nun, als ich im Bazar umherging, habe ich ein Gerücht gehört, das mich dazu bewegt hat, es mir anders zu überlegen. Wenn es nämlich wahr sein sollte, werden wir alle Hände voll zu tun haben.«
    Sie machte eine Pause, doch niemand sagte etwas. Zur Abwechslung gewährten wir ihr alle unsere ungeteilte Aufmerksamkeit. " "
    »Ich schätze, ich sollte wohl am besten gleich reinen Tisch machen, dann können wir die Sache durchdenken. Auf der Straße erzählt man sich, daß jemand die Axt angeheuert hat, um ihn auf Skeeve zu hetzen.«
    Einige Herzschläge lang herrschte Stille; dann explodierte der Raum.
    »Warum sollte jemand ...«
    »Wer hat die Axt angeheuert?«
    »Wo hast du das gehört ...«
    »Ruhe! RUHE!« schrie Tanda und hob Schweigen gebietend die Hand. »Ich kann immer nur eine Frage auf einmal beantworten ... aber ich will euch lieber schon gleich im voraus warnen, daß ich sowieso nicht allzu viele Antworten auf Lager habe.«
    »Wer hat ihn angeheuert?« wollte Aahz wissen, der sich sofort den ersten Platz auf der Frageliste sicherte.
    »Wie ich höre, gibt es eine Gruppe von Magikern hier im Bazar, die nicht allzu glücklich über Skeeves Erfolg sind. Sie haben das Gefühl, daß er alle fetten Happen an sich reißt ... daß er alle Aufträge bekommt, durch die man sich profilieren kann. Also haben sie ihr Geld zusammengelegt, um die Axt anzuheuern, damit der tut, was selbst zu tun sie zu feige sind ... nämlich, sich mit Skeeve zu beschäftigen.»
    «Hast du das gehört, Chumly? Meinst du immer noch, ich wäre melodramatisch?»
    »Halt's Maul, Aahz. Wo hast du das gehört, kleine Schwester?«
    »Erinnert ihr euch noch an Vic? An den kleinen Vampir, der aus Limbo hierherkam? Nun, er hat hier im Bazar seine eigene Praxis für Magik aufgemacht. Es hat den Anschein, daß man ihn anging, damit auch er etwas in den Fonds einschießt. Er ist noch so neu hier, daß er keinen von ihnen beim Namen kannte, aber sie haben zumindest behauptet, daß fast ein Dutzend der unbedeutenderen Magiker die Sache unterstützen.«
    »Warum hat er uns nicht gleich gewarnt, sobald er davon erfuhr?«
    »Er versucht, neutral zu bleiben. Er hat sich nicht ! mit einer Einlage beteiligt, wollte aber auch nicht derjenige sein, der die anderen bei Skeeve anschwärzt. Der einzige Grund, weshalb er mir überhaupt etwas davon gesagt hat, war, daß er fürchtete, alle in Skeeves Nähe könnten ins Kreuzfeuer geraten. Ich muß zugeben, daß er ziemlich übertriebene Vorstellungen davon zu haben scheint, wieviel Skeeve ganz allein meistern kann.«
    »Darf ich auch mal eine Frage stellen?« fragte ich grimmig. »Sozusagen als Opfer in spe?«
    »Na klar doch, Skeeve. Frag nur.«
    »Wer ist die Axt?«
    Nun wirbelten mindestens die Hälfte alle Köpfe am Tisch in meine Richtung herum, während die dazugehörenden Kieferladen herunterklappten.
    »Du machst wohl Witze!«
    »Weißt du nicht, wer ...«
    »Aahz, hast du ihm denn gar nichts beigebracht über ...«
    »Holla! Macht mal halblang!« übertönte ich das : Getöse. »Ich kann nur begrenzte Portionen von diesem informativen Geplapper auf einmal aufnehmen. Aahz! Als mein Freund, Partner und ehemaliger Mentor: Hättest du vielleicht die Güte, mir in einfachen Worten zu erklären, wer die Axt ist?«
    »Das weiß niemand.«
    Ich schloß die Augen und verpaßte meinem Kopf ein leises Schütteln, um die Ohren wieder freizubekommen. Nach all diesem »He, wieso weißt du

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