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Ein Dämon mit beschränkter Haftung

Ein Dämon mit beschränkter Haftung

Titel: Ein Dämon mit beschränkter Haftung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Kind jetzt drei aufgedeckte Herzkarten besaß.
    Einige Augenblicke musterte jeder das Blatt des anderen.
    »Ich muß zugeben, daß ich nicht begreife, worauf du eigentlich setzt, Skeeve«, seufzte mein Gegner. »Aber dieses Blatt hier ist fünfzig wert.«
    »... und erhöhe um fünfzig.«
    Anstatt zu antworten, lehnte sich das Kind zurück und starrte mich an.
    »Sag mir etwas«, sagte er. »Entweder ist es mir völlig entgangen, oder du hast dir deine verdeckten Karten noch gar nicht angeguckt.«
    »Das stimmt.«
    Die Menge begann wieder zu murren. Wenigstens einigen Zuschauern war das entgangen. »
    »Du setzt also blind?«
    »Richtig.«
    »Und erhöhst bis zum Maximum.«
    Ich nickte.
    »Das verstehe ich nicht. Wie willst du da gewinnen?«
    Ich musterte ihn einen Augenblick, bevor ich antwortete. Es war wohl nicht übertrieben zu behaupten, daß ich die volle Aufmerksamkeit des Raums auf mich gelenkt hatte.
    »Kind, im Drachenpoker bist du der Beste. Du hast Jahre damit verbracht, deine Fertigkeiten zu schulen, um der Beste zu werden, und nichts, was heute abend passieren kann, wird daran etwas ändern. Ich dagegen, ich habe nur Glück ... sofern man es so nennen kann. Ich habe eines nachts mal Glück gehabt, und das hat mir irgendwie die Chance eingebracht, heute abend gegen dich spielen zu dürfen. Deshalb setze ich auch auf diese Weise.«
    Das Kind schüttelte den Kopf. »Vielleicht bin ich etwas schwer von Begriff, aber ich verstehe es noch immer nicht.«
    »Auf lange Sicht würden sich deine Fähigkeiten gegen mein Glück durchsetzen. Das ist immer so. Ich schätze, die einzige Chance, die ich habe, besteht darin/alles auf ein einziges Blatt zu setzen ... alles oder nichts. Kein noch so großes Können aller Dimensionen kann den Ausgang einer einzigen Runde beeinflussen. Das kann nur das Glück ... was uns gleichrangig macht.«
    Mein Gegner verdaute meine Worte einige Augenblicke lang, dann legte er den Kopf zurück und lachte dröhnend.
    »Das gefällt mir!« krähte er. »Ein Topf von einer halben Million, alles von einem einzigen Blatt abhängig! Skeeve, dein Stil gefällt mir. Ob ich gewinne oder verliere, es war mir eine Freude, gegen dich antreten zu dürfen.«
    »Danke, Kind. Mir geht es genauso.«
    »In der Zwischenzeit will dieses Blatt hier noch gespielt werden. Ich möchte diese ganzen Leute nicht vor Spannung platzen sehen, wo wir doch genau wissen, wie das Reizen ausgehen wird.«
    Er schob seine restlichen Chips in den Topf. »Ich gehe mit und erhöhe erneut ... fünfunddreißig. Das ist der ganze Einsatz.«
    »Einverstanden«, sagte ich und schob auch meine Chips nach vorn.
    »Nun wollen wir einmal sehen, was wir haben«, meinte er, nach dem Stapel greifend.
    Karo-Zwei für mich ... Kreuz-Acht für das Kind ... dann jeweils eine weitere Karte mit dem Gesicht nach unten.
    Die Menge drängte sich dichter heran, als mein Gegner seine letzte Karte anspähte.
    »Skeeve«, sagte er beinahe bedauernd, »du hast eine interessante Strategie verfolgt, aber mein Blatt ist gut ... verdammt gut.«
    Er drehte zwei seiner Karten um.
    »Voller Drache ... vier Oger und zwei Zehnen.«
    »Nettes Blatt«, gab ich zu.
    »Ja. Wirklich. Und jetzt wollen wir einmal sehen, was du hast.«
    Mit soviel Fassung, wie ich nur aufbringen konnte, drehte ich meine verdeckten Karten um.

19
Kannst du denn keinen Scherz vertragen?
T. Eulenspiegel
    Massha hob den Blick von ihrem Buch und den Bonbons, als wir durch die Tür kamen.
    »Das ging aber schnell«, sagte sie. »Wie ist es gelaufen?«
    »Hallo Massha. Wo ist Markie?«
    »Oben in ihrem Zimmer. Als sie das zweite Mal versucht hat, sich hinauszustehlen, hab ich sie ins Bett geschickt und Posten an der Tür bezogen. Was war mit dem Spiel?«
    »Hm, ich meine immer noch, daß du unrecht hattest«, knurrte Aahz. »Von allen dämlichen Nummern, die du jemals abgezogen hast ... «
    »Komm schon, Partner. Was geschehen ist, ist geschehen. In Ordnung? Du bist doch bloß wütend, weil ich dich nicht zuvor um Rat gefragt habe.«
    »Das ist wohl das Wenigste, was ...«
    »HÄTTE VIELLEICHT IRGEND JEMAND MAL DIE GÜTE, MIR ZU SAGEN, WAS PASSIERT IST?«
    »Was? Entschuldige, Massha. Ich habe gewonnen. Aahz ist böse, weil...«
    Plötzlich wurde ich zum Opfer einer Riesenumarmung und eines ebensolchen Kusses, als mein Lehrling nämlich ihr Entzücken über diese Nachricht zum Ausdruck brachte.
    »Und wie der gewonnen hat! Mit einem einzigen Blatt hat er gewonnen«, grinste Tanda. »So etwas

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