Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Dämon zuviel

Ein Dämon zuviel

Titel: Ein Dämon zuviel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
Vom Netzwerk:
Sie mich Ihnen versichern, welches große Vergnügen ...«
    Er blieb stehen, als Brockhurst die Armbrust geschmeidig bis auf Schulterhöhe anhob.
    »Ich weiß nicht, wer Ihr seid«, meinte der Imp. »Aber ich gebe Euch den dringenden Rat, Euch da herauszuhalten. Das ist eine Privatangelegenheit zwischen uns dreien.«
    »Brockhurst«, unterbrach ihn Higgens. »Ich habe den Eindruck, daß du vielleicht ein bißchen überstürzt handelst.«
    »Danke, Higgens«, sagte ich, und mir fiel ein Stein vom Herzen.
    »Throckwoddle«, keifte Brockhurst, »ich möchte dir dringend raten, daß du dich in Zukunft nicht mehr vor uns verkrümelst. Obwohl ich kaum glaube, daß es etwas gibt, was uns noch saurer auf dich werden ließe, so könnte uns das doch noch weiter provozieren. Jetzt müssen wir zuerst noch einen weiteren Reisebegleiter in Sicherheit bringen. Aber du weißt ja ...«
    Er hob noch einmal die Armbrust.
    Darauf verschwanden die beiden Gestalten in der Dunkelheit.
    »Was machen wir jetzt bloß, Aahz?« flüsterte ich entsetzt. ;
    Er schien mich gar nicht zu hören.
    »Imps!« gluckste er und rieb sich frohlockend die Hände. »So ein Glücksfall!«
    »Aahz! Sie werden mich umbringen!«
    »Was? Beruhige dich, Kind. Wie ich schon sagte, Imps sind einfältig. Wenn sie wirklich etwas im Kopf hätten, hätten sie uns kommentarlos abgeknallt. Ich habe noch keinen Imp getroffen, den ich nicht eingewickelt hätte.«
    Er legte lauschend den Kopf zur Seite. ;
    »Sie kommen jetzt zurück. Laß mich nur machen. Ach, ja ... beinahe hätte ich's vergessen. Heb meine Tarnung auf, sobald ich das Stichwort gebe.«
    »Aber du hast doch gesagt, sie ...«
    Ich verstummte, als die beiden Imps wieder auftauchten. Sie führten ein Schlachteneinhorn zwischen sich. Sie hatten nun die Kapuzen abgenommen, so daß man ihre Züge sehen konnte. Ich war einigermaßen überrascht, daß sie wie Menschen aussahen. Dann erblickte ich Ganzfix.
    Er saß steif wie aus Holz geschnitzt auf dem Einhorn und schwankte mit dem Schritt des Tieres vor und zurück. Der Feuerschein spiegelte sich auf seinem Gesicht, als wäre es aus Glas, und ich begriff voller Entsetzen, daß er nicht mehr am Leben, sondern zu einer Statue aus undefinierbarem Material geworden war.
    Jegliche Zuversicht, die mich nach Aahz' Versicherungen erfüllt hatte, verließ mich schlagartig.
    »Meine Herren! Ehe wir uns weiter unterhalten, muß ich darauf bestehen, mich ihnen ordentlich vorzustellen. Wenn Sie mir lediglich eine Minute gestatten würden, meine Verkleidung abzunehmen.«
    Der Anblick der Armbrüste hatte mich so verwirrt, daß ich beinahe meinen Einsatz verpaßt hätte. Ich weiß nicht, welche Reaktion ich von den Imps auf die Verwandlung erwartet hatte, die jedoch eintraf, überstieg alle Erwartungen.
    »Bei allen Göttern!« keuchte Brockhurst.
    »Ein Perverser!« japste Higgens.
    »Perfekter heißt das!« lächelte Aahz und zeigte seine sämtlichen spitzen Zähne. »Und vergeßt das bloß nie mehr, liebe Imp-Freunde!«
    »Aber, ja doch!« beeilten sie sich, im Chor zu sagen.
    Sie standen beide wie vom Donner gerührt, die Armbrüste baumelten unbeachtet in ihren Händen. Angesichts ihrer fassungslosen Reaktion keimte in mir der Verdacht, daß Aahz bei aller Prahlerei mir doch nicht alles über seine Dimension und den Ruf ihrer Bewohner erzählt hatte.
    Aahz ließ ihre Blicke unbeachtet und sich wieder auf seinen Platz am Feuer fallen.
    »Da dies nun geregelt ist, warum legt ihr nicht eure albernen Armbrüste beiseite und nehmt Platz, daß wir uns wie zivilisierte Leute unterhalten können, wie?«
    Er machte eine ungeduldige Geste, und die beiden beeilten sich, seiner Aufforderung nachzukommen. Ich setzte mich auch wieder, da ich nicht der einzige sein wollte, der stehenblieb.
    »Aber ... was ist ... warum seid Ihr hier, Herr ... wenn Ihr die Frage gestattet?«
    Brockhurst gelang es schließlich, den ganzen Satz herauszubekommen.
    Wie unfähig er auch als Dämon sein mochte, so verstand er sich doch aufs Zu-Kreuze-Kriechen.
    »Ach!« lächelte Aahz. »Das ist eine lange Geschichte.«
    Ich lehnte mich zurück. Das würde eine Weile dauern.
    »Ein gewisser Garkin, ein Zauberer, den ich nicht besonders schätze, hat mich über die Dimensionenschranke gerufen. Scheinbar hat er mit irgendwelchen Schwierigkeiten von einem Rivalen gerechnet und war darauf aus, meine Hilfe in dem aufkommenden Wirbel in Anspruch zu nehmen. Nun, wie ich schon sagte, habe ich Garkin niemals besonders gern

Weitere Kostenlose Bücher