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Ein Dämon zuviel

Ein Dämon zuviel

Titel: Ein Dämon zuviel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Steine im Griff an.«
    »Hab ich schon. Fälschungen.«
    »Weit gefehlt! Sie sollen wie Fälschungen aussehen.
    Damit nicht jeder ihren Wert erkennt.«
    »Das ist saubere Arbeit. Was für Steine sind es?«
    »Schmussteine.«
    »Schmussteine?«
    »Ja, Sie sollen einem angeblich die Chancen bei den Damen erhalten, wenn du verstehst, was ich meine.«
    »Aber fünfzig Goldstücke ist alles, was ich besitze.«
    »Ich will dir was sagen. Gib 45 Goldstücke und dein Schwert dazu.«
    »Mein Schwert?«
    »Natürlich. Dieses Prachtstück wird für dich Sorge tragen, und dein Schwert tut das Seine, daß mein Knappe und ich nicht schutzlos durch dieses garstige Land gehen.«
    »Hmm. Das kommt mir ziemlich fair vor. Ja, ich glaube, du hast einen Handel gemacht, Freund.«
    Sie schüttelten sich feierlich die Hände und begannen, das Geschäft zu tätigen. Ich nutzte die Gelegenheit, um einzugreifen.
    »Es ist ein Jammer, daß wir uns so schnell verabschieden müssen.«
    »Warum so schnell?«
    Der Krieger war verwirrt. »Es besteht keinerlei Grund zur Eile«, beruhigte Aahz ihn und versetzte mir einen kräftigen Rippenstoß.
    »Aber Aahz, wir wollten doch vor Sonnenuntergang noch ein Stück weiter kommen, und Ganzfix muß sich auf die Schlacht vorbereiten.«
    »Wie vorbereiten?« wollte Ganzfix wissen.
    »Euer Einhorn«, fuhr ich hartnäckig fort. »Wollt Ihr das nicht wieder einfangen?«
    »Mein Einhorn! Meine ganze Rüstung ist auf dem Tier!«
    »Es ist sicher nicht weit gelaufen ...«, brummte Aahz.
    »In der Gegend treiben sich Banditen herum, denen nichts besser zu Paß käme, als sich ein gutes Schlachteneinhorn anzueignen.«
    Ganzfix rappelte sich hoch.
    »Und ich brauche es an meiner Seite, um gegen die Dämonen zu kämpfen. Ja, ich muß weg. Ich danke euch für eure Hilfe, meine Freunde. Gute Reise, bis wir uns wiedertreffen.«
    Er verschwand mit einem leichten Winken in den Wäldern und pfiff nach seinem Reittier.
    »So, und was soll der ganze Quatsch?« ging Aahz wütend hoch.
    »Was, Aahz?«
    »Der Sturmangriff, um ihn loszuwerden. Dem hätte ich noch die Hose oder was er sonst Vernünftiges hatte, vom Leib reden können. Vor allem wollte ich das Amulett haben.«
    »Ich wollte ihn grundsätzlich von hinten sehen, ehe er auf den schwachen Punkt von deiner Geschichte kommt.«
    »Was, den Sohn-Knappen-Lapsus? Den hätte er nie ...«
    »Nein, den anderen.«
    »Welchen anderen?«
    Ich seufzte.
    »Schau, er hat deine Tarnung durchschaut, weil sein Amulett ihn Tarnungen durchschauen läßt ... Richtig?«
    »Richtig. Und ich habe ihm erzählt, ich sei das Opfer eines Dämonenfluches ...«
    »... der dein Aussehen durch einen Bannspruch verändert. Wenn er aber Sprüche durchschauen kann, dann hätte er dich doch zuerst als richtigen Menschen sehen müssen. Richtig?«
    »Hm ... Vielleicht sollten wir uns nun besser auf den Weg machen, da wir jetzt wissen, wo Isstvan steckt.«
    Ich war jedoch nicht bereit, meinen kleinen Triumph so wenig auskosten zu können.
    »Sag mal, Aahz. Was würdest du machen, wenn du einmal so einem cleveren Dämonenjäger wie mir begegnen würdest?«
    »Das ist ganz einfach.«
    Er lächelte und tätschelte die Armbrust. »Ich würde ihn umbringen. Denk mal darüber nach.«
    Das tat ich dann auch.

7
Gibt es auf der Welt etwas Schöneres und Sichereres als die reine Vielfalt eines Spinnennetzes?
PETER PARKER
    Die Vorstellung, Energien von einem entfernten Ort abzuziehen und sie zu beherrschen, wäre mir unmöglich erschienen, hätte Aahz mich nicht darauf hingewiesen, daß dies nichts anderes war als die Kerzenübung, die ich schon gemeistert hatte. Jetzt scheint es mir nicht mehr unmöglich, nur noch schwierig.
    Ich konzentrierte mich und streckte meine erhobene Hand aus, bis das Licht, das von den fünf Fingern ausging, eine Art Pentagramm bildete, ähnlich jenem, das Garkin auf den Boden unserer Hütte gezeichnet hatte.
    »Setz dich jetzt, Kerlchen, und iß deinen Echsenvogel zu Ende.«
    Den Wald selbst hatten wir nun hinter uns gelassen, doch trotz der nahen Landstraße gab es reichlich Wild, das auch zur Genüge in meine Fallen ging. Aahz wollte mir bei den Mahlzeiten immer noch nicht Gesellschaft leisten, da er die Meinung vertrat, Alkoholika seien die einzig konsumierbaren Dinge dieser Dimension, so daß ich häufig und fürstlich aß.
    »Weißt du, Kerlchen«, sagte er und sah vom endlosen Schwertschleifen hoch, »du kommst wirklich gut mit deinen Studien voran.«
    »Wie meinst du das?« murmelte

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