Ein deutscher Sommer: Roman (German Edition)
Florian Jung für unsere Gespräche im Kölner Milchmädchen, seine Offenheit und seine »Geschichte«; Oliver Timpanaro, Stationsleitung der interdisziplinären Kinderintensivstation in der Kölner Kinderklinik Amsterdamer Straße, für sein Vertrauen, seine Erläuterungen und seine Führungen durch sein »Reich«; dem ehemaligen, inzwischen leider verstorbenen Dortmunder SEK-Beamten Rainer Kesting für unsere Begegnungen in Köln und seine offenen Schilderungen und Einschätzungen der damaligen Ereignisse; Kommissar Knapic von der Kölner Polizei; Silvio Blatter für seine kritische Lektüre; dem Archiv der Stadt Gladbeck; Nadja Kölling von Spiegel-TV, Andreas Rühl vom Deutschen Rundfunkarchiv in Frankfurt und Eveline Homb vom Zeitungsarchiv des Hessischen Rundfunks für Rat und Tat. Dem im April verstorbenen Manfred Sarrazin für seine frühe Lektüre des Manuskripts. F. W. für ihre klugen Gedanken. Des Weiteren danke ich den Stern-Reportern Jay Ullal und Harald Schmidt für unsere »Hamburger Gespräche« und die Einblicke, die sie mir in ihre Arbeit gewährten. Und nicht zuletzt meiner Familie, die mich in jeder Phase der Arbeit unterstützte.
Informationen zum Buch
„Endlich wieder ein großer deutscher Roman!“ Gerd Scobel
54 Stunden im August – Eines der wichtigsten Bücher in dieser Saison.
Im heißen Sommer 1988 hielten zwei Geiselnehmer aus Gladbeck die Republik in Atem. Peter Henning hat einen großen Roman über diese 54 Stunden geschrieben, in denen unser Land ein anderes wurde. Er präsentiert die ungeheuren Fakten jener Tage und legt einen erzählerischen Querschnitt durch die westdeutsche Gesellschaft am Vorabend einer Zeitenwende.
Am 16. August 1988 überfallen zwei Kleinkriminelle die Filiale der Deutschen Bank in Gladbeck und lösen damit die wohl spektakulärste Geiselnahme der deutschen Nachkriegsgeschichte aus. Verfolgt von einer Journalistenhorde, fliehen sie brandschatzend durchs Land. Vor laufenden Kameras töten sie, liefern sich Schießereien mit der Polizei und werden in Köln von heute namhaften Journalisten interviewt, während die Geiseln in Lebensgefahr schweben – ein Sündenfall des Journalismus und ein Offenbarungseid der Polizei.
Peter Henning erzählt von Männern und Frauen, die hineingezogen werden und binnen 54 Stunden an den Rand ihrer Existenz gebracht werden. Da ist zum Beispiel der junge RTL-Journalist Thomas Bertram, der über den Fall berichten soll, während sein neugeborener Sohn zu sterben droht. Oder die erfolgreiche Romance-Autorin Brigitte Fischer, die durch das Drama begreift, was ihren Mann, der als Kriegsreporter ums Leben kam, umtrieb. Der leitende SEK-Beamte Rolf Kirchner muss mit ansehen, wie die Einsatzleitung den Geiselbus davonfahren lässt, und gerät in eine Sinnkrise. Und der Fotograf Peter Ahrends wird nach der Entführung nie wieder in seinem Beruf arbeiten.
„Zeitgeschichte derart klug und spannend zu erzählen ist schon eine Kunst. Darüber hinaus noch einen Roman zu schreiben mit grandiosen Dialogen, brillanter Komposition und großer Beobachtungsgabe – das ist absolut lesenswerte, große Kunst.“ Gert Scobel
"Peter Henning hat das berühmte Geiseldrama von Gladbeck detailgenau als exemplarisches Gewaltverbrechen der Mediengesellschaft dargestellt." Dieter Wellershoff
Informationen zum Autor
Peter Henning , geb. 1959 in Hanau, arbeitet seit über 20 Jahren als Journalist. Er hat Romane und Erzählungen publiziert, die sowohl ausgezeichnet worden sind als auch von der Kritik viel Lob ernteten. 2009 erschien »Die Ängstlichen« (atb 2681-9), »Der Roman zur Zeit«, so Der Spiegel. Jetzt als Taschenbuch: »Tod eines Eisvogels« (atb 2741-0).
www.peter-henning.com
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