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Ein Drama für Jack Taylor

Ein Drama für Jack Taylor

Titel: Ein Drama für Jack Taylor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Bruen
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sich mit der einen Kippe die nächste an. Nun schlug der Drang wieder mit ungezügelter Wildheit zu. Ich machte mich auf den Weg durch die Station, er folgte mir und jammerte:
    »He, ich bin noch nicht fertig.«
    »Sie werden doch wohl rauchen wollen, oder?«
    »Und?«
    »Und sogar Priester müssen sich an Regeln halten …, na, zumindest die krassesten.«
    In der Nische riefen die zusammengekauerten Raucher im Chor:
    »Herr Pfarrer.«
    Er ignorierte sie, umklammerte meinen Arm, und ich sagte:
    »Loslassen.«
    Er ließ nicht los, sagte:
    »Deine Mutter musste in ein Pflegeheim verlegt werden. Sie ist halbseitig gelähmt und braucht vierundzwanzig Stunden Betreuung.«
    Das hätte sie gehasst, hatte mal gesagt:
    »Pflegeheim? Schindanger trifft es besser. Sobald man da drin ist, kommt man nicht mehr raus. Versprich mir, Sohn, versprich mir, dass du das nie zulassen wirst.«
    Ich habe es nie versprochen, aber mein Vater hätte sich im Grab umgedreht, und ich fragte:
    »Wo ist es?«
    »Grattan Road, es heißt St Jude’s.«
    Er ließ meinen Arm los, ihm schien unbehaglich zu sein, also fasste ich nach:
    »Ist es okay?«
    »Es ist ein bisschen schlicht. Sie hat nicht viel Geld, aber, na ja, das Leben ist schwer.«
    Einer der Raucher trat vor, bat:
    »Herr Pfarrer, könnten Sie uns segnen?«
    »Belästigen Sie mich nicht.«
    Er fauchte und stapfte davon.

D as Krankenhaus hatte meine Klamotten gereinigt, aber die Blutflecken hafteten immer noch schwach am Hemd. Ich sah ungepflegt aus. Um mein Hinken zu lindern, hatten sie mir einen Spazierstock angeboten. Ich hatte abgelehnt, musste aber einlenken. Ich stützte mich drauf, dankte der Schwester, bekam einen Vorrat an Schmerzpillen und nahm den Aufzug ins Parterre. Ein Vermögen war für das Krankenhaus-Foyer ausgegeben worden, leichtfertig ausgegeben worden. Es sieht aus wie die Abflughalle in einem Flughafen, mit einer protzigen Kaffeebar, massiven Topfpflanzen und einer Atmosphäre obszöner Opulenz. Niemand kann die Aufnahme finden, und die Menschen wandern benommen und verwirrt umher.
    Ich rief eine Taxifirma an, und das Mädchen sagte:
    »Das wird etwa zwanzig Minuten dauern. Woran erkennt der Fahrer Sie?«
    »Ich sitze in der Kaffeebar, ich habe einen Spazierstock …«
    Und bevor ich fortfahren konnte, brüllte sie:
    »Fünf Neun, Fuhre ab Krankenhaus, alter Mann am Stock.«
    Klick.
    Versuchte, nicht darüber nachzudenken, ließ mir einen Kaffee geben und senkte mich vorsichtig auf einen Stuhl, hörte:
    »Jack!«
    Drehte mich um und sah, wie Ann Henderson sich näherte. Mein Herz schlingerte. Sie trug eine Cordhose, unten breit genug für Stiefel, und einen engen gelben Pulli, die Ärmel hochgekrempelt, sodass eine leichte Sonnenbräune sichtbar wurde. Ihr Ehering schien zu leuchten. Sie fragte:
    »Darf ich mich setzen?«
    »Klar.«
    Wie üblich bekam ich bei ihrem bloßen Anblick einen Kloß im Hals. Ich hatte meinen Spazierstock mit der Krücke an die Tischkante gehängt, und sie warf einen schnellen Blick darauf. Ich sagte:
    »Ich wurde soeben als alter Mann bezeichnet.«
    Das schmerzte sie, und ich spürte ein leichtes Stechen der Freude.
    Heiland, ich wollte sie verletzen, schlimm. Sie antwortete:
    »Es tut mir so furchtbar leid.«
    »Was? Dass ich alt bin?«
    Sie schüttelte den Kopf, ganz kurz ansatzweise verstimmt, dann:
    »Was dir zugestoßen ist.«
    »Du hast es doch nicht gemacht.«
    »Ich habe es bewirkt. Ich habe Tim von unserem Treffen erzählt, und da hat er dir aus Eifersucht diesen Zettel geschrieben.«
    Und dann:
    »Aber ich wusste nichts von dem Zettel, erst als alles schon passiert war.«
    Das ließ ich so stehen. Wenn sie auf Verständnis gehofft hatte –, ohne mich. Ich steckte den Löffel in den Kaffee, rührte wie besessen. Sie bewegte die Hand, um mich zu berühren, und ich schnappte:
    »Finger weg!«
    Sie wich zurück wie gebissen. Ich sagte:
    »Er ist mich besuchen gekommen, dein Mann. Ohne Weintrauben, sogar ohne Hurlingschläger, aber er wollte etwas. Er wollte die Vergangenheit ruhen lassen. Was meinst du, Ann? Sollte ich es dabei bewenden …, vielleicht noch eine Messe lesen lassen, und jedes Mal, wenn ich hinke, könnte ich es, äh, darbringen als Opfergabe für die Seelen im Fegefeuer? Findest du, das ist die richtige Art, abzutreten?«
    Ihr Gesicht war von Schmerz verzerrt, und mit jedem Wort, das ich gemächlich äußerte, peinigte ich sie aufs Unermesslichste. Sie holte tief Atem, fragte:
    »Jack, könntest du … Könntest du es

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