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Ein Drama für Jack Taylor

Ein Drama für Jack Taylor

Titel: Ein Drama für Jack Taylor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Bruen
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zu scherzen. Das ganze Land ist ungewöhnlich. Heute Morgen kam ein junger Bursche, suchte Arbeit, und er hatte Nadeln in den Augenbrauen, in der Zunge, und nur der Herr weiß, wo noch.«
    Ich wollte Flucht, wollte mir den Kopf verrammeln. Ging in den Videoladen und mietete eine ganze Garnitur Zeugs. Der Typ sagte:
    »Ganz schön was nachzuholen, was?«
    »Als wenn ich das könnte.«
    Auf die nächsten paar Tage verteilt, sah ich Insomnia, The Devil’s Backbone, Lantana, Donnie Darko, Drei Farben: Blau, Apocalypse Now Redux und die gesamte erste Staffel von CSI.
    Vielleicht hatte ich die Simpsons zu oft gesehen, aber ich synkopierte die Filme mit Domino’s Pizza, die in regelmäßigen Abständen angeliefert wurde. Schließlich war mein Kopf ausreichend bombardiert, um wieder in die Spur zu kommen. Rief Margaret an, und wir ergingen uns selbander auf der Promenade. Spätfebruar, Wind heulte von der Bucht, war reichlich kalt, aber erquickend. Dann zur Galleon, weil wir ordentlich Appetit angespart hatten. Margaret bestellte Chicken Maryland und »eine Riesenladung Pommes«, fragte:
    »Jack?«
    Ich studierte die Speisekarte, sagte:
    »Pizza nehm ich schon mal nicht.«
    »Ich dachte, du liebst Pizza?«
    »Das ist vorbei.«
    Ich bestellte Steak, Röstkartoffeln. Margarets Gesicht war vom Wind gerötet, die Augen lebhaft vor Zufriedenheit. Ich sagte:
    »Du siehst aus, als hättest du gute Nachrichten.«
    Großes Lächeln und:
    »Habe ich, habe ich. Ich wollte es dir nicht sagen, bevor es nicht ganz sicher ist, aber ich habe einen Platz für deine Mutter in Castlegar.«
    »Castlegar?«
    »Das ist ein wunderschönes Pflegeheim mit einer langen Warteliste. Die Pflege ist die allerbeste, und es hat einen fantastischen Ruf.«
    Ich wusste nicht, was ich erwidern sollte, und sie runzelte die Stirn, fragte:
    »Habe ich was falsch gemacht? War ich zu unverschämt? Es ist doch nur, weil ich weiß, welche Sorgen du dir gemacht hast.«
    Ich langte über den Tisch, ergriff ihre Hand, sagte:
    »Ich bin entzückt. Ich habe solche Schuldgefühle gehabt, habe mich so geschämt, dass ich sie in dieser Bruchbude verkommen lasse. Ich danke dir aus tiefstem Herzensgrund.«
    Sie leuchtete förmlich, sagte:
    »Du kannst deine Mutter sofort verlegen lassen.«
    »Morgen werde ich es tun.«
    Bei ihr zu Hause liebte ich sie, als wäre es mir ernst. Sie sagte:
    »Das war wunderbar.«
    Was übertrieben war, aber es war schon ein ganzes Ende besser. Margaret hatte eine frühe Schicht im Krankenhaus, also machte ich mich kurz vor ein Uhr nachts dünne. Sie schlief schon, und ich berührte ihr Gesicht mit den Fingerspitzen, fuhr die Linie ihres Kiefers nach. Selbst wenn sie schlief, merkte man ihr ihre Kraft an.
    Draußen fuhr ein Taxi vorbei, aber mir ging es zu gut, beschloss, den Gang zu genießen. Ein allgemeines Wohlbefinden durchrieselte mich, und ich wollte es auskosten. Als ich in die Newcastle Road kam, bemerkte ich flüchtig einen weiter vorne geparkten schwarzen Lieferwagen. Als ich auf gleicher Höhe war, glitt die Schiebetür auf, und bevor ich etwas erkennen konnte, bekam ich seitlich einen Hieb gegen den Kopf verpasst.
    Schwärze.
    Als ich zu mir kam, war die erste Wahrnehmung der intensive Schmerz hinter meinen Augen. Ich saß auf einem harten Stuhl, war aber nicht gefesselt. Ich befand mich in einer Art Keller, am einen Ende eines langen Holztischs. Wandte den Kopf. Heiland, tat das weh. Zwei Männer mit schwarzen Kapuzen standen hinter mir. Ich sah nach vorn und erblickte einen Mann am anderen Tischende, ebenfalls sitzend. Zwei Männer hinter ihm, als spielten wir Armeleuteschach. Alle trugen Kapuzen, mit Löchern für Augen, Nase, Mund. Ihre Kleidung war dunkel, leger, hatte aber etwas Militärisches.
    Der sitzende Mann hatte einen massigen Oberkörper, dicke Handgelenke, Wurstfinger. Seine Hände waren locker verschränkt, entspannt. Er sagte:
    »Ah, Jack, ich möchte mich bei Ihnen für die Umstände Ihres Transports entschuldigen. Der Schlag auf Ihren Kopf wurde professionell verabreicht. Sie werden einen Schmerz verspüren, aber sonst nichts Ernstes zurückbehalten.«
    »Da bin ich ja scheißenocheins richtiggehend erleichtert.«
    Er lächelte, Raucherzähne setzten sich gegen die Kapuze ab. Ich sah zwei lange Metallstangen hinter den stehenden Männern, über Kreuz wie ein Emblem. Er folgte meinem Blick, sagte:
    »Piken.«
    Ich sah ihn wieder an, fragte:
    »Was seid ihr, Paramilitärs?«
    Er lachte, erst nach links, dann kurz

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