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Ein Earl kommt selten allein (German Edition)

Ein Earl kommt selten allein (German Edition)

Titel: Ein Earl kommt selten allein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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schaffen. Es wird morgen sein müssen, und das auch nur, wenn wir jetzt sofort beginnen.«
    Suzette und Lisa nickten und erhoben sich. Richard hielt sie auf, indem er eine Hand hob.
    »Wartet einen Moment. Es gibt keinen Grund zur Panik. Wir können es heute schaffen. Ihr müsst nicht viel einpacken, nur einen Satz zusätzliche Kleidung, wir …«
    »Einen Satz zusätzliche Kleidung?«, wiederholte Christiana bestürzt. »Richard, von hier bis nach York sind es mit der Kutsche mindestens zwei Tage, und dann noch einmal einen oder anderthalb bis nach Gretna Green. Wir können das nicht mit einem Satz zusätzlicher Kleidung schaffen.«
    »Wir können Gretna Green in zwei Tagen erreichen, wenn wir direkt durchfahren und nur anhalten, um die Pferde zu wechseln«, versicherte er ihr sanft. »Und da wir ansonsten unterwegs nicht anhalten werden, ist es unnötig, frische Kleidung anzuziehen, bis wir in einer Schenke in Gretna Green richtig anhalten und ein Bad nehmen können. Und dann möchte ich, dass wir nur eine Kutsche nehmen. Es wäre kein Platz für Schrankkoffer für uns sechs, und …«
    »Für uns sechs?«, kreischte Lisa. »Was ist mit unseren Zofen?«
    »Lisa hat recht. Wir brauchen unsere Zofen. Ich möchte auf meiner Hochzeit nett aussehen, und meine Zofe Georgina ist die Einzige, die weiß, wie ich meine Haare gern trage. Nein, eure Pläne passen einfach nicht«, sagte Suzette entschlossen.
    »Christiana und Lisa könnten dir bei deinen Haaren helfen«, brachte Richard verzweifelt hervor.
    Christiana schnalzte ungeduldig mit der Zunge. »Selbst wenn wir damit einverstanden wären, dass wir unsere Zofen nicht mitnehmen, könnt ihr nicht erwarten, dass wir zwei Tage und Nächte hinfahren und genauso viel wieder zurück, und dabei zu sechst eingeklemmt in der winzigen Kutsche sitzen. Wie sollen wir schlafen, wenn wir in einer winzigen Kutsche mit euch drei großen Männern zusammengepfercht hin und her geruckelt werden? Nein, wir werden jeden Abend anhalten müssen.«
    Lisa und Suzette nickten, dann fügte Lisa hinzu: »Wir werden mindestens zwei Kutschen brauchen, besser sogar drei, wenn wir die Zofen mitnehmen. Und wir brauchen ganz sicher mehr als einen Satz Kleidung. Lasst mich überlegen: Wenn wir jede Nacht anhalten, werden wir für den Hinweg vermutlich vier Tage und drei Nächte brauchen, und für den Rückweg genauso lange. Wir brauchen jede mindestens acht Ausstattungen, und dann Nachtwäsche und Schuhe und – oh, wir sollten jetzt wirklich anfangen, wenn wir heute Nacht noch ein bisschen Schlaf bekommen wollen.«
    »Du hast recht.« Christiana stand auf und ging zur Tür. »Geht ihr beiden schon mal vor und sucht aus, was ihr mitnehmen wollt. Ich suche unsere Zofen und komme sofort zu euch.«
    Richard starrte Christiana und ihren Schwestern nach, die plaudernd das Zimmer verließen. Er hatte wirklich gedacht, sie wäre genauso erpicht darauf, nach Gretna Green zu kommen und ihre Heirat zu legalisieren, wie er es war. Er war sich sicher, dass sie die letzte Nacht genauso genossen hatte wie er und ebenso begierig darauf war, sie zu wiederholen. Es schien allerdings, als hätte er nicht den blassesten Schimmer, wenn es um Christiana ging. Offenbar würde er heute im Gästezimmer schlafen … allein.
    »Ich hatte dich gewarnt«, sagte Langley trocken. »Du hättest auf mich hören sollen. Ich kenne sie schließlich schon mein ganzes Leben lang.«
    »Ja, das tust du«, pflichtete Richard ihm bei und wandte sich zu ihm um. »Und während die Frauen packen, kannst du uns alles erzählen, was du in dieser Zeit über sie erfahren hast.«

12
    »Ich verstehe wirklich nicht, wie du in dieser rumpelnden Kutsche noch sticken kannst.«
    Christiana schaute bei Richards Worten von ihrer Stickerei auf und lächelte schief. Die Wahrheit war, dass sie weniger den Stoff als vielmehr ihre Finger traf, und was sie an Stichen wirklich zustande brachte, war so unordentlich, dass sie sie ganz sicher wieder aufreißen und noch einmal neu machen musste. Aber das Sticken half ihr, sich die Zeit zu vertreiben, und es lenkte sie von der Tatsache ab, dass sie allein mit Richard in einer Kutsche saß.
    Die Männer hatten zu guter Letzt nachgegeben und sich einverstanden erklärt, in drei Kutschen nach Gretna Green zu reisen. Jeder von ihnen hatte eine zur Verfügung gestellt. Die Zofen saßen in der hintersten – Langleys – Kutsche, während sie und Richard in der Radnor-Kutsche die Führung übernommen hatten. Suzette, Lisa,

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