Ein Ehebett zur Probe
wie Robin sich lässig dehnte, bevor sie nach ihrem Pyjama griff und dabei ihre reizvolle junge Figur beugte. Außerstande, es länger auszuhalten, sprang er aus dem Bett und fing hysterisch an, schnelle Liegestütze zu machen, bis er keuchte.
Robins Stimme schwebte herunter zu ihm: »Dave? Was ist das für ein Lärm? Was machst du da unten?«
Er legte eine Pause ein. »Nichts!« rief er mit halb erstickter Stimme. »Gute Nacht, Liebling!«
Robin zog ihren Pyjama an, drehte das Licht aus und krabbelte ins Bett. Sie hatte einen anstrengenden Tag hinter sich. Ein paar Minuten später schlief sie fest.
Im Wohnzimmer fuhr Dave fort, Liegestütze zu machen.
8
Früh am nächsten Morgen kamen Murphy und Dorkus zum Z ENTAUREN- W APPEN. Während Dorkus ins Haus ging, um sauberzumachen, rollte ihr Mann einen Gartenschlauch auf und fing an, die Sträucher am Haus zu bewässern.
Hogan hatte die Nacht ohne Bewußtsein unter den Sträuchern verbracht und wurde wach, als ihm Wasser ins Gesicht lief. Er öffnete seinen ausgetrockneten Mund und schluckte etwas. Dann richtete er sich stöhnend auf.
Murphy ließ den Schlauch fallen und starrte ungläubig auf seinen Arbeitgeber, der mit verschleierten Augen aus den Sträuchern auftauchte, zerrissen und zerkratzt, mit Erde verschmiert und die Haare zerzaust, auf der Stirn eine blaue Beule. »Du lieber Himmel!« Er lief hin, um Hogan aus den Sträuchern zu helfen. »Sind Sie in Ordnung?«
Hogan schüttelte den Kopf, um klarer denken zu können, zuckte zusammen, schielte zu Robins Fenster und dem Dach hinauf.
Murphy ging neben ihm her, führte und stützte ihn. »Ruhig — vorsichtig — hier sind wir —«. Er öffnete die Tür zu Hogans Appartement und führte ihn hinein.
Dorkus hatte einigermaßen erstaunt den unberührten Tisch betrachtet; jetzt starrte sie Hogan an, der sich von Murphy frei machte und wie betrunken ins Badezimmer schwankte.
»Was ist los mit ihm?« fragte sie ihren Mann.
»Ich habe ihn in den Büschen gefunden. Es muß eine tolle Party diese Nacht gewesen sein. Mann — der genießt sein Leben wirklich!«
Draußen im Hausflur wurde Robins Tür geöffnet, und Dave kam heraus, fertig für die Fahrt zum College angezogen. Robin, die noch Pyjama und Bademantel trug, reichte ihm seine Bücher. »Hier. Und fahre vorsichtig!«
»Und du willst heute wirklich die Vorlesungen schwänzen?«
»Bestimmt«, sagte sie. »Ich will hier erst einmal Ordnung schaffen. Ich muß auch zur Wäscherei und dann Lebensmittel einkaufen. Für heute abend koche ich dir ein fabelhaftes Essen. Paß mal auf!«
Sie küßten sich zum Abschied. Sehr lange. Dave leckte sich die Lippen, als sie ihren Mund schließlich von seinem gelöst hatte. »Rob«, sagte er zitternd, »mit dem Flugzeug brauchen wir nur eine Stunde nach Las Vegas. Heute abend könnten wir als Mann und Frau wieder hier sein. In jeder Beziehung!«
»Las Vegas!« sagte sie scharf. »Diese furchtbare Stadt!« Mit einer Scheidungsrate, die vierhundert Prozent höher als der nationale Durchschnitt ist! Eine halbe Million Ehen gehen dort jedes Jahr auseinander!«
Dave sah sie unbehaglich an. »Liebling, wann wirst du über die Idee wegkommen, daß Heiraten so etwas Ähnliches wie Zum-Galgen-gehen ist?«
»Ich will eben nicht einmal geschieden werden wie meine Eltern«, erklärte sie geduldig. »Ich will, daß es bei uns für immer und ewig ist. Sie gab ihm noch einen Kuß, diesmal vorsichtig auf die Wange.
Dave ging davon, blieb plötzlich stehen und drehte sich um. »Hör mal, wenn diese komische Figur von da drüben dich heute wieder belästigt. . .«
»Pschscht!! Er kann dich hören!«
»Da mache ich mir nichts daraus! Ich will nicht, daß er sich hier herumtreibt. Bestelle ihm das von mir.«
Robin lächelte nachsichtig. »Ja, Tarzan. Auf Wiedersehen! Laß es dir gutgehen!«
Während Dave endgültig ging, klingelte im Wohnzimmer das Telefon. Robin stürzte ins Zimmer und vergaß dabei, die Tür zu schließen.
Am Telefon war Ardice, die sich erkundigen wollte, wie die erste Nacht des Experiments verlaufen war. Robin saß auf dem Sofa und berichtete, welch wundervoller Erfolg es bis jetzt gewesen wäre, als Irene mit ernstem Gesicht in der Tür erschien.
»Wiedersehen!« sagte Robin hastig zu Ardice. »Ich rufe dich später wieder an. Sie legte den Hörer auf. »Hallo, Irene!«
Irene kam ins Wohnzimmer. »Robin, ich habe keine Lust, die Zeit mit Witzen zu verschwenden. Eben habe ich David wegfahren sehen. Was
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