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Ein Ehebett zur Probe

Ein Ehebett zur Probe

Titel: Ein Ehebett zur Probe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Albert Martin
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fügte er hinzu: »Auch, wenn es fehlschlägt.«
    »Es wird schon nicht!«
    Hogan war bei den letzten Wäschestücken, als ihm ein Höschen mit winzigen Rosenknospen an den Rändern auffiel. »Wissen Sie, dadurch, daß ich Sie hierherbegleitet habe, sind mir erst die Augen darüber aufgegangen, wie langweilig männliche Unterwäsche doch ist!«
    Robin blickte auf das Wäschestück in seiner Hand. »Das gehört nicht mir. Es muß von irgendeiner anderen dazwischengeraten sein.«
    Eine hohe Männerstimme hinter Hogan sagte: »Verzeihung, Sir!«
    Hogan drehte sich um und sah einen dünnen, elegant angezogenen Mann. Er nahm Hogan den Schlüpfer aus der Hand und errötete unter Hogans prüfendem Blick.
    »Sie gehören . . . meiner Frau«, sagte er nervös und errötete noch mehr.
    »Verzeihung«, sagte Hogan. »Entschuldigen Sie!« Er drehte sich grinsend zu Robin um und legte eine Hand auf die zweite Maschine.
    Robin kämpfte mit einem Kichern und warf die Tür der Maschine zu. Auf Hogans Finger.
    Er stieß einen leisen Schmerzensschrei aus, riß die Hand zurück und blies auf die schmerzenden Fingerspitzen.
    »Das tut mir furchtbar leid!« rief Robin, ergriff seine Hand und untersuchte sie zerknirscht.
    »Es tut nur weh, wenn die gebrochenen Knochen aneinander reiben«, erklärte er ihr zitternd. »Küssen Sie die Stelle — dann ist es wieder gut.«
    Sie hauchte einen Kuß auf seine Fingerspitzen.
    Hogan lächelte verzückt. »Hmmm — es ist schon viel besser.«
    Sie schaltete die zweite Maschine ein und setzte sich dann mit ihm zusammen hin, um zu warten, wie ein Ehepaar vor dem Fernseher. Hogan benutzte die Zeit, ihr die Geschichte seiner traumatischen Erlebnisse als Jagdflieger in Nordafrika und Italien während des zweiten Weltkrieges zu erzählen. In Wirklichkeit hatte er den Krieg als Rekrutierungsoffizier der Küstenwache in Chicago verbracht. Aber er hatte eine Menge Kriegsfilme gesehen. Manchmal war er Errol Flynn, der die Burma-Straße entlangmarschierte. Ein andermal war er Humphrey Bogart im Nord-Atlantik oder Gregory Peck, der ein Bomber-Geschwader kommandierte, oder John Wayne als Verteidiger einer Pazifik-Insel. Es hing von seiner jeweiligen Stimmung ab.
    Hogan hatte nichts dagegen, die Zeit in einer Automaten-Wäscherei zu verbringen, solange Robin bei ihm war. Unter Berücksichtigung ihres Charakters und der gegenwärtigen Situation hätten die meisten Männer die Chancen, sie zu verführen, für aussichtslos gehalten. Hogan wußte es besser. In seinen ungeheuren verschiedenartigen Erfahrungen war ein Mädchen wie Robin nicht einzigartig. Bei einem Mädchen wie ihr war die Hauptsache, soviel wie möglich mit ihr zusammen zu sein.
    Es war eine Art Blitzprogramm, durch das sie an ihn gewöhnt werden sollte. In kurzer Zeit würde sie ihn als einen natürlichen Bestandteil ihres Lebens betrachten, alle Vorsicht außer acht lassen, und dann, wenn es ihm gelang, dafür zu sorgen, daß Dave dauernd erschöpft war, zu erschöpft, um . . .
    Zum Teil hing sein Angriff davon ab, daß Dave früher oder später der Plan, auf den Robin so stolz war, zum Halse heraushängen mußte. Wenn das geschah, würde die enttäuschte Robin anfangen, Zweifel zu hegen, ob Dave sie auch wirklich verstand. Und wenn sie diesen Punkt erreichte, wollte Hogan ihr inzwischen deutlich gemacht haben, daß er sie verstand.
    Als sie mit der Wäsche fertig waren und zum Supermarkt fuhren, erklärte er ihr, wie gut er sie verstünde, wie sehr er ihr recht gebe und sie bewundere.
    »Ein wundervoller Plan, den Sie und Dave sich ausgedacht haben!« schwärmte er, während er Sachen, die Robin ihm aus den Regalen reichte, in die Einkaufskarre packte. »Völlig rein zusammen wohnen! Es ist selten, daß ein so junges und hübsches Mädchen so viel Voraussicht und Überlegung aufbringt. Das sage ich nicht etwa, um Ihnen zu schmeicheln.«
    Robin warf ihm einen skeptischen Blick zu. »Ich weiß über Ihre Schmeichelei genau Bescheid. Dorkus hat mich über alles aufgeklärt, was zwischen Ihnen und den Mädchen, die vor mir in diesem Appartement gewohnt haben, vorgefallen ist.«
    Hogan sah in seiner Phantasie vor sich, wie er Dorkus in der Badewanne ertränkte. Seine Hände umklammerten Dorkus' Hals, während er ihr Gesicht unter Wasser drückte . . .
    »Wie ich höre, haben Sie bei den anderen Mädchen große Erfolge gehabt.«
    Hogan interessierte sich plötzlich für die Gemüsebehälter. »Sehen Sie mal! Sind das nicht herrliche

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