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Ein endloser Albtraum (German Edition)

Ein endloser Albtraum (German Edition)

Titel: Ein endloser Albtraum (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Marsden
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überhaupt nicht gesehen«, erklärte Homer. »Ich bin beinahe gestorben, als Fi zu rufen begann. Ich nahm an, dass sie in der Putzfrauen-Kabine zu viel Lysoform inhaliert hatte. Aber wenn man darüber nachdenkt, ist es logisch, dass es noch Leute gibt, die frei herumlaufen. Sie können innerhalb so kurzer Zeit nicht sämtliche Leute im Distrikt geschnappt haben.
    Wir plagten uns jedenfalls weiter den Hügel hinauf und kamen zu Fis Haus. Es war versperrt, aber Fi wusste, wo der Reserveschlüssel war. Jetzt weiß ich es auch und das könnte eines Tages nützlich sein. Fi schickte mich mit einem Auftrag hinein: die Vorhänge zurückschieben und die Jalousien hochziehen. Die Hauptfenster waren etwa hundert Meter von der Eingangstür entfernt auf der gegenüberliegenden Seite der riesigen Halle, also setzte sich Fi draußen auf die Stufen, während ich durch den stockfinsteren Raum schlich. Das war vielleicht gruselig. Ihr wisst, wie telepathisch ich veranlagt bin, und ich fühlte eine Anwesenheit, die Nähe eines anderen Wesens. Ich wusste, dass ich nicht allein war. Ich hatte ungefähr die Hälfte des Wegs hinter mir, als plötzlich von oben dieser schauerliche Schrei ertönte und ich angegriffen wurde. Teuflische Krallen zerrten an mir und eine gespenstische Stimme heulte in mein Ohr. Auf diese Weise stellten wir fest, dass Fis Katze am Leben und gesund war und auf den Dachbalken lebte. Fis Eltern hatten die Decke renovieren lassen.»
    »Du bist wirklich ein hoffnungsloser Fall, Homer«, gähnte Kevin. »Mach weiter.«
    »Ich werde nicht auf die deprimierenden Einzelheiten eingehen. Wie wir euch schon bei Robyns Haus erzählt haben, war niemand zu Hause. Aber alles war in Ordnung. Ich bin sicher, dass es ihnen gut geht, dass es allen gut geht. Es sieht so aus, als würden alle auf dem Messegelände festgehalten, und sobald diese Leute sich eingerichtet haben, werden sie sie vielleicht allmählich freilassen. Sie haben jedenfalls eine Menge Lebensmittel zur Verfügung. Die verzierte Torte meiner Mutter steht noch dort und die ist bestimmt einen Preis wert.«
    Eine kurze Pause trat ein, dann fragte Corrie: »Hattet ihr auf dem Rückweg zu Robyns Haus irgendwelche Schwierigkeiten?»
    Homer wurde ernst und seine Stimme wurde weicher. »Kennst du die Andersens?«
    »Ist das der Mr Andersen, der das Footballteam trainiert?«
    »Ja. Kennst du ihr Haus? Wir schlugen einen anderen Weg ein, um das Einkaufszentrum zu umgehen, und kamen am Haus der Andersens vorbei. Oder an dem, was von ihm übrig ist. Meine Mutter sagt immer, dass mein Zimmer aussieht, als hätte dort eine Bombe eingeschlagen. Jetzt weiß ich, was sie damit meint. Ich glaube, dass das Haus der Andersens von einer Bombe getroffen wurde. Und weitere zwei Häuser zwischen diesem Haus und der Eisenbahn. In diesem Teil der Stadt sind Schäden angerichtet worden.« Er starrte den Tisch an, als sähe er noch immer die zerstörten Häuser vor sich. Dann hob er den Kopf, richtete sich auf und sprach weiter. »Das war's so ziemlich. Wir kamen gegen Viertel vor drei zu Robyns Haus. Wir hatten gehofft, dass wir unterwegs Lee und Robyn treffen würden, sahen aber keine Spur von ihnen. Wir hatten schreckliche Angst, dass keiner von euch auftauchen würde, dass man euch alle erwischt hatte. Dann hörten wir die Schüsse vom Messegelände. Wir erschraken zu Tode. Dann weitere Schüsse und schließlich die Explosion in der Racecourse Road. Es war, als flögen Feuer und Schwefel durch die Luft. Mindestens eine Fünf auf der Richter-Skala. Es war dramatisch. Ihr versteht es wirklich, ein Feuerwerk zu veranstalten. Aber weil wir nicht wussten, was los war, und nur zusehen konnten, war es für uns weniger lustig. Ich möchte das nicht noch einmal erleben.«
    Er gähnte jetzt auch. »Wir sollten schlafen gehen. Es hat keinen Sinn, hier herumzusitzen und zu grübeln, was aus Lee und Robyn geworden ist. Wir würden nur furchtbar deprimiert werden. Wir können unsere Taktik später besprechen. Im Augenblick müssen wir dafür sorgen, dass unser Energiepegel hoch bleibt. Wenn wir uns beim Wachestehen ablösen, sollten wir heute hier in Sicherheit sein. Ich glaube nicht, dass diese Leute genügend Soldaten haben, um den ganzen Distrikt innerhalb eines Tages zu durchkämmen.»
    »Klingt gut«, stimmte ich zu. »Aber wir sollten für den Fall, dass sie doch kommen, einen Fluchtweg haben. Was dir und Fi im Abstellraum der Putzfrau klar wurde, gilt auch hier.«
    »Diese kleinen gelben

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