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Ein Engel aus der Hölle

Ein Engel aus der Hölle

Titel: Ein Engel aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Strang, der ihn sogar beim Luftholen hinderte.
    Dann hörte er das Lachen und die Bemerkung: »So einen Mann wie dich habe ich gesucht.«
    »Danke.« Miller hatte die Antwort automatisch gegeben. Er hätte sonst nicht gewusst, was er sagen sollte. Die Situation kam ihm noch immer vor wie ein böser Albtraum, der ihn plötzlich umfangen hatte und nicht mehr loslassen wollte. Das Lenkrad umklammerte er mit beiden Händen so fest, dass die Knöchel spitz hervortraten, als wollten sie sich durch die Haut schieben.
    Die Fahrstrecke kannte er. Sie war okay. Es gab keine Hindernisse, keine Probleme, doch in diesen Augenblicken hatte er das Gefüllt, sie völlig neu zu erleben. Alles war ihm fremd geworden, und er wünschte sich, dass die Frau neben ihm zu einer Traumgestalt wurde, die irgendwann wieder verschwand.
    Das tat sie nicht. Eingehüllt in ihr rotes Kleid blieb sie sitzen. Sie war sexy und unheimlich zugleich und schaute ebenso nach vorn wie der Fahrer.
    Hank Miller wischte sich über Stirn und Augen. Er wollte unbedingt den Schleier wegputzen, der hin und wieder erschien. Wenn er einen Teil seines Gesichts im Innenspiegel sah, entdeckte er auch die roten Flecken auf der ansonsten bleichen Haut. Sie träten immer nur dann auf, wenn er unter hohem Stress litt.
    Meter für Meter rollte der Truck ab. Er gehorchte ihm wie ein braves Kind seiner Mutter, und Hank stellte sich ständig die Frage, warum er und sein Truck gekapert worden waren.
    Was wollte diese Frau?
    »Fahr jetzt langsamer!«, befahl sie plötzlich.
    Er gehorchte.
    »Du musste jetzt aufpassen. Es wird sich etwas ändern, und ich werde dir sagen, was du zu tun hast. Ist das klar?«
    Hank Miller nickte nur. Er war vom Gas gegangen. Er hatte auch zurückgeschaltet, aber die Normalität war noch längst nicht zurückgekehrt. Weder außen, noch in seinem Innern.
    Die Frau hatte ihm auch nicht gesagt, was sie genau vorhatte. So fürchtete er sich davor, dass es für ihn schlecht, sehr schlecht enden konnte.
    »Schau nach vorne!«
    »Das mache ich ja.«
    Du wirst gleich einen Rover sehen, der am linken Straßenrand steht. Er ist etwas in eine Lücke zwischen den Büschen gefahren worden. Genau dieser Wagen ist wichtig.«
    »Gut.«
    Sekunden später erhielt Hank Miller neue Anweisungen. »Wenn ich dir sage, dass du das Lenkrad nach links drehen sollst, nur ein wenig, aber effektiv, dann wirst du das tun.«
    Miller nickte. Zugleich erlebte er bei sich einen erneuten Schweißausbruch, denn er ahnte Schlimmes. Seine Lippen schmeckten salzig, als er mit der Zungenspitze darüber leckte. In seinem Kopf tuckerte es. Er war nicht dumm und hatte sehr genau zugehört. So konnte er sich auch den Plan vorstellen, der sich im Kopf der Frau ausgebreitet hatte.
    Hank Miller fuhr, und er hatte das Gefühl, dabei neben sich selbst zu sitzen. Das bin ich nicht!, schrie eine Stimme in ihm. Verdammt, das muss ein anderer sein!
    Es war kein anderer Mensch.
    Er war Hank Miller. Er war der Fahrer des Trucks, und er hörte den scharf gesprochenen Befehl der Frau neben ihm.
    »Jetzt rum mit dem Lenkrad! Und dann wirst du den Wagen rammen!«
    ***
    Der Truck!
    Ja, genau der war unser Problem. Wir hatten ihn früh genug gesehen, zudem war er recht langsam gefahren. Doch nun war etwas geschehen, was wir nicht nachvollziehen konnten. Der Fahrer hatte das Lenkrad gedreht, und zwar in so einem Winkel, dass er ein neues Ziel ansteuerte.
    Das war unser Rover – und wir saßen darin!
    Suko war kein Mensch, der sich durch Flüche Luft verschaffte, in diesem Augenblick aber konnte er nicht anders. Er presste ihn zwischen seinen Zähnen hervor, und es brauchte ihm niemand zu sagen, was noch zu tun war. So schnell wie möglich den Motor starten und darauf hoffen, uns aus der Gefahrenzone bringen zu können. Leider standen wir mit den Hinterrädern auf recht weichem Boden. Da würden wir so schnell nicht wegkommen.
    Und der Truck kam naher!
    Er wuchs zu einem mächtigen Ungeheuer heran. Seine Schnauze mit den Scheinwerfern sah aus wie ein monströser Killer. Alle kam uns so riesig vor, und ich sagte keinen Ton. Ich merkte nur, wie mir der Schweiß aus den Poren brach.
    Innerhalb einer Sekunde rasten zahlreiche Gedanken durch meinen Kopf. Ich hatte meine Hände zu Fäusten geballt und spürte den kalten Schweiß auf der Haut.
    Aussteigen und weglaufen oder sitzen bleiben?
    Die Entscheidung musste fallen. Wenn der Rover uns im Stich ließ, dann sah es böse aus. Vielleicht war es schon zu spät, zu

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