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Ein Engel aus der Hölle

Ein Engel aus der Hölle

Titel: Ein Engel aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Verkehr mitspielt. Außerdem werde ich Hunger haben. Was gibt es denn zu essen?«
    »Ich habe an selbst gemachte Hamburger gedacht.«
    »Super, darauf freue ich mich.«
    »Dann mach’s gut und fahr bitte vorsichtig.«
    »Darauf kannst du dich verlassen.« Er lächelte. »Ich liebe dich, Nancy.«
    »Ich dich auch, du Held.«
    Hank Miller war sehr zufrieden. Er hatte eine tolle Frau geheiratet, mit der man Pferde stehlen konnte.
    Beide waren in ihrer Ehe zufrieden, was bei einigen Menschen aus ihrem Bekanntenkreis nicht mehr der Fall war. Da wurde sogar des Öfteren von Scheidung gesprochen.
    Die Straße lag wie ein graues Band vor ihm, das unter den dicken Reifen weglief. Über ihm hatte es aufgeklart. Bis zum Mittag hatte sich der Dunst gehalten. Jetzt aber war der Himmel klar und zeigte nur an vereinzelten Stellen noch helle Wolkenschleier.
    Er wollte das Radio einschalten, als seine Hand auf dem Weg zum Apparat stoppte.
    Etwas hatte ihn gestört.
    Hank Miller lehnte sich wieder zurück und runzelte die Stirn. Etwas war anders geworden. Er konnte sich auch in den nächsten Sekunden nicht damit abfinden, denn was er erlebte, das war ihm neu.
    Kälte war in das Fahrerhaus eingedrungen und hatte sich ausgebreitet. Das war eigentlich nicht möglich, denn er hatte die Fenster geschlossen. Da war nicht ein Spalt offen.
    Und doch gab es die Kälte.
    Sie musste von außen gekommen sein. Es gab für ihn keine andere Lösung, aber es war nichts zu sehen, und als er eine Hand nach links ausstreckte, da hatte er den Eindruck, sie sogar fühlen zu können.
    Das war unmöglich!
    Und trotzdem traf seine Hand auf einen Widerstand. Da er sich auf die Straße konzentriert hatte, wusste er nicht sofort, was dieser Widerstand zu bedeuten hatte. Doch als er den Kopf in diese Richtung drehte, da traf ihn der Schock.
    Neben ihm saß eine Frau!
    Miller stieß einen leisen Schrei aus. Er wollte es nicht glauben. Das war verrückt, das bildete er sich ein. Aber es stimmte trotzdem, denn er spürte an den Fingern der linken Hand einen entsprechenden Widerstand.
    »Fahr weiter«, sagte die leise Frauenstimme. »Fahr nur weiter und achte auf den Verkehr...«
    »Ja, ja, mache ich.« Hank Miller war nicht fähig, noch mehr zu sagen. Was er hier erlebte, verdiente die Bezeichnung unmöglich. Das traf auch auf die Gestalt zu, aber sie war möglich, denn er hörte sie leise summen. Er fuhr langsamer.
    »Ja, das ist gut.«
    »Und weiter?«
    »Ich sage dir, wann du anhalten kannst.«
    Er schluckte. »Warum soll das passieren?«
    »Weil ich es so will, Hank.«
    Miller wunderte sich nicht mal darüber, dass sie seinen Namen kannte. Er würde alles hinnehmen müssen, denn ihm war das Handeln aus den Händen genommen worden.
    Obwohl nicht viel passiert war, fühlte er sich fremdbestimmt, und er traf keinerlei Anstalten, etwas dagegen zu unternehmen. Es war wichtig, dass er sich um seinen Truck kümmerte und ihn unter Kontrolle behielt.
    Das graue Straßenband glitt weiterhin unter ihm weg. Er wusste, dass an der linken Seite bald eine kleine Bucht auftauchen würde. Dort hielten hin und wieder die Fahrer ah, um eine kleine Pause einzulegen. Als hätte man ihm mit dem Gedanken an die Bucht eine Eingebung gegeben, so hörte er wieder die Stimme seiner rätselhaften und unheimlichen Begleiterin.
    »Du weißt, dass du bald abbiegen kannst?«
    »Ja«, bestätigte Miller.
    »Seht gut. Fahr in die Lücke.«
    »Und dann?«
    »Fragen stelle ich hier, und ich gebe auch die Befehle. Nur damit du Bescheid weißt.«
    »Ist schon gut.«
    Da er die Strecke auch im Schlaf hätte abfahren können, wusste Hank Miller genau, wann die kleine Lücke kam. Darüber brauchte er sich keine Gedanken zu machen.
    Anders sah er seine Zukunft an. Er wusste nicht, wie sie aussehen würde. Wer war die fremde Person, die zuvor eine unnatürliche Kälte ausgeströmt hatte. Er wusste, dass sie schwarze Haare besaß, ein enges rotes Kleid trug, auch sehr hübsch war, und trotzdem fand er keine Antwort.
    Er hatte Angst vor ihr. Sie sah aus wie ein Mensch, aber war sie auch ein Mensch?
    Hin und her drehten sich seine Gedanken, doch die Lösung wollte einfach nicht kommen. Er fühlte sich geistig gefangen, und er merkte auch, dass die Angst eine Beklemmung und eine Kälte in ihm hinterließ, der er nicht Herr werden konnte.
    Er fluchte über das Zittern in den Armen und den Beinen, aber er bekam es nicht in den Griff.
    »Gleich musst du links ab«, erinnerte sie ihn.
    »Ich

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