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Ein Engel aus der Hölle

Ein Engel aus der Hölle

Titel: Ein Engel aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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beiden Dealer wurden vom Lichtschein der einfachen Lampe erfasst, und das wussten sie genau.
    Schnell bewegt hatten sie sich sowieso nicht, doch nach dem Befehl verwandelten sie sich in Statuen, und es trat eine schon unnatürliche Stille ein, die wenig später von den Schritten des Undercover Agenten unterbrochen wurde.
    Durban war der Sieger, und er genoss diesen Augenblick. Auf seine Lippen hatte sich ein Lächeln gelegt. Es schien darin zu kleben und nicht mehr verschwinden zu wollen. Es waren die Augenblicke in seinem Job und in seinem Leben, die alles Negative vergessen ließen. Hier war er der Sieger, und hier konnte er seine Macht voll ausspielen. Die andere Seite musste genau tun, was er verlangte, und um nichts anderes ging es.
    Je näher er den beiden kam, umso deutlicher malte er sich ab. Er hörte, wie Glover seinen Namen aussprach. Darin klang alle Ehrfurcht der Welt mit.
    Durban blieb stehen. »Gratuliere, Mike, du hast mich erkannt. Wir sind mal wieder zusammen, wir drei. Ihr glaubt gar nicht, wie ich mich darauf gefreut habe. Es ist für mich so etwas wie ein Finale, versteht ihr. Alles perfekt.«
    Glover und Bullock wussten nicht, was sie darauf antworten sollten. Es lag auf der Hand, wer hier das Sagen hatte, und sie fühlten sich mit dem Rücken an der Wand stehend.
    Durban hielt inne. Die beiden Dealer standen günstig. Er konnte sie gut in Schach halten und musste die Waffe nicht mal bewegen.
    »Sehr nett, Freunde, dass wir uns hier treffen. Habt ihr mir auch ein Geschenk mitgebracht?«
    »Wieso?«
    »Ach, Paco, sag nicht das. Wir kennen uns doch. Du liebst das Pulver in den Päckchen. Es ist etwas Besonderes. Sieht aus wie Puderzucker, schmeckt aber anders, tut den Menschen alles andere als gut, und kann verdammt viel Unheil anrichten.«
    Bullock versuchte zu lächeln. Mehr als ein Grinsen brachte er nicht zustande.
    »Bitte, ich weiß, wer du bist. Wir wissen es. Du arbeitest für die Bullen. Das ist alles klar, aber ich will dir sagen, dass das hier nicht das Ende sein muss.«
    »Wieso?« Frank gab sich unwissend.
    »Wir können teilen.«
    »Dritteln, meinst du?«
    »Ja, das Zeug bringt genug Kohle.«
    »Ich weiß.« Durban blieb sehr ruhig. Dass er soeben einen Bestechungsversuch erlebt hatte, störte ihn nicht. Darüber ging er locker hinweg. So war das Leben. Korruption und Bestechung gehörten dazu.
    Im Großen wie auch im Kleinen. Nur nahm er sich daran kein Beispiel. Er ging einen anderen Weg. Er ließ sich nicht bestechen, schon gar nicht mit diesem verdammten Pulver.
    »Und...?«
    Beide lauerten auf eine Antwort, und sie mussten auch nicht lange warten. »Es bringt leider viel Geld«, sagte Durban. »Es macht aber auch zahlreiche Menschen noch unglücklicher, indem es sie tiefer in ihre verdammte Sucht stürzt. Und genau das will ich nicht sehen. Ich habe es zu oft schon erleben müssen. Selbst in der eigenen Familie. Ich habe gesehen, wie mein Stiefbruder im wahrsten Sinne des Wortes krepierte oder vor die Hunde ging. Und das alles wegen dieses weißen Pulvers, das unschuldig und harmlos aussieht. Nicht mit mir, meine Freunde. Es wird alles einen normalen Weg gehen.«
    »Und wie sieht der aus?«, flüsterte Glover.
    »Dass eure große Zeit vorbei ist. Jetzt beginnt die kleine, die ihr hinter Gittern verbringen könnt.«
    Beide hatten jedes Wort verstanden. Sie zeigten so gut wie keine Reaktion. Dass es hinter ihren Stirnen trotzdem arbeitete, stand für Frank Durban fest. Er kannte Paco und Mike nicht gut, aber er wusste, dass sie zwei Männer waren, die nicht so leicht aufgaben, und eine Aussicht auf eine Gefängniszelle würde ihnen alles andere als gefallen.
    »Da werden wohl einige Jahre vergehen, bis ihr wieder ungesiebte Luft einatmen könnt.« Durban nickte ihnen knapp zu. »Und jetzt ist es am besten, wenn ihr euch umdreht und die Arme hochreckt. Anschließend geht ihr bis zur Wand vor und lehnt euch dagegen. Sollte ich eine Bewegung erkennen, die mir nicht gefällt, werde ich schießen.«
    Mike Glover drehte sich langsam herum. Er wusste, wann er aufzugeben hatte.
    Paco sah das anders. Wie ein Bittsteller streckte er die Arme nach vorne. »Hör mal, Frank, das kann man alles noch regeln. Du kannst den Schnee nehmen, und lässt uns laufen. Wir verschwinden aus der Stadt. Wir können auch aufs Festland gehen, wenn du willst, aber lass uns die Dinge gütlich regeln.«
    Frank grinste wieder. Diesmal jedoch schief. Dann fragte er mit leiser Stimme: »Kennt ihr meinen

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