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Ein Engel fuer Charlie

Ein Engel fuer Charlie

Titel: Ein Engel fuer Charlie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cheryl St John
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sich erneut eingestehen, wie glücklich dieser Mann sich schätzen konnte, so eine Tochter und dieses Zuhause zu haben. Aber trotzdem umgab ihn eine tiefe Traurigkeit. Es schien eine Last auf ihm zu liegen, die ihn fast erdrückte. Sie erinnerte sich daran, was Meredith damals im Truck zu ihr gesagt hatte. Er ist traurig, hatte sie gemeint, deswegen musst du ihm helfen. Wenn du ihn ein wenig mit deinem Wunderpulver bestreust, dann wird er bestimmt wieder glücklich werden. Dann wird er für mich eine neue Mommy suchen.
    Meredith
    besaß
    für
    ihr
    zartes
    Alter
    ein
    ausgesprochen
    gutes
    Wahrnehmungsvermögen. Charlie McGraw war traurig, und er schien noch nicht bereit zu sein, auf die Suche nach einer neuen Mommy für Meredith zu gehen. Er trauerte immer noch um seine Frau. Starla konnte das verstehen. Ihr Vater hatte viele lange Jahre um seine Frau getrauert. Erst in der letzten Zeit hatte er begonnen, hin und wieder mit einer Frau auszugehen. Und soweit sie es beurteilen konnte, hatte er jetzt eine gefunden, zu der er sich besonders hingezogen fühlte. Starla hatte oft darunter gelitten, dass ihr Vater sich vor lauter Trauer nicht darum gekümmert hatte, ein richtiges Heim für sie beide zu schaffen. Bei Charlie war das anders. Er schien zu wissen, was wichtig für sein Kind war.
    Starla spürte, dass Charlie sich zu ihr hingezogen fühlte, zwischen ihnen herrschte eine starke körperliche Anziehung. Aber das war auch schon alles. Er war offenbar nicht bereit, sich emotional auf eine Frau einzulassen. Und Starla war klug genug, das nicht zu vergessen.
    „Die Sterne hängen wir auch auf den Baum, nicht wahr?“ fragte Starla und reichte ihm die Schachtel.
    Er trat einen Schritt vor und nahm ihr die Schachtel ab.
    „Stellst du zu Hause normalerweise auch einen Baum auf?“
    Sie nickte. „Ich habe bereits einen auf dem Balkon stehen. Ich habe ihn gleich in der ersten Dezemberwoche gekauft. Ich liebe Weihnachten.“
    „Einen echten Baum?“
    Sie nickte.
    „Hast du jemanden, der ihn wässert?“
    Oh, daran hatte sie überhaupt nicht gedacht. „Gut, dass du das sagst“, meinte sie rasch. „Ich werde Geri bitten, in mein Apartment zu gehen und sich darum zu kümmern.“
    „Er hat einen Schlüssel?“
    „Sie“, verbesserte Stark ihn. „Sie hat einen Schlüssel. Entschuldige mich einen Moment.“
    Nachdem sie rasch mit ihrer Freundin telefoniert hatte, lief sie ins Wohnzimmer zurück und stellte sich nachdenklich vor den Baum.
    „Was ist?“ fragte Charlie.
    „Hm, wir brauchen unbedingt noch Popcorngirlanden. Hast du Popcorn im Haus?“
    „Ja, ich habe einige Tüten für die Mikrowelle.“
    „Okay, dann werden wir das Popcorn jetzt zubereiten und nach dem Abendessen die Girlanden fädeln. Abgemacht?“
    „Ja“, jubelte Meredith, und Charlie nickte lächelnd.
    Nach dem Abendessen kümmerte Charlie sich um das Kaminfeuer, während Starla Garn einfädelte und Meredith zeigte, wie man Popcorn aufzog. Meredith aß mehr Popcorn, als sie auf den Faden bekam, und war irgendwann so müde, dass sie sich einfach in die Kissen der Couch kuschelte und einschlief.
    „Weihnachtsvorbereitungen sind anstrengend. Sie ist erschöpft.“ Charlie küsste sie leicht aufs Haar, deckte sie mit einer Fleecedecke zu und setzte sich dann zu Starla, um ihr zu helfen.
    „Eine Million Fragen am Tag zu stellen, ist anstrengend“, erwiderte sie mit einem Lächeln.
    Er lachte leise, und sie genoss den Klang, denn sie spürte, dass er das nicht oft tat. „Ich habe mich schon gefragt, ob du das überhaupt kannst.“
    Er schaute auf. „Was?“
    „Na, lachen. Nun, das war zwar noch kein richtiges Lachen, aber immerhin schon ein Ansatz.“
    „Haha. War das besser?“
    „Lachen tut gut, Charlie.“
    „Danke für den Rat.“
    Sie schaute wieder auf die halb fertige Popcorngirlande auf ihrem Schoß. Dieser Mann machte sie verlegen, aber trotzdem genoss sie seine Gegenwart. Und sie musste zugeben, dass sie sich gern mit ihm unterhielt. Offensichtlich hatte sie einen Hang zu gut aussehenden Männern mit trauriger Vergangenheit, denn sie konnte sich einfach nicht gegen die Faszination wehren, die von ihm ausging.
    Es vergingen einige Minuten, in denen sie schweigend arbeiteten.
    „Hey“, sagte er schließlich.
    Sie schaute auf und bemerkte, dass er sie prüfend ansah.
    „Entschuldige.“
    „Wofür?“
    Er ließ das Popcorn, das er noch in der Hand hielt, in die Schüssel fallen, die zwischen ihnen stand, und stellte dann die

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