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Ein Engel fuer Emily

Titel: Ein Engel fuer Emily Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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fuchtelte mit dem Arm durch die Luft. »Weg hier. Verschwindet alle!«
    Seine harsche Stimme zerstörte den Zauber, und Emily richtete sich abrupt auf. »Was soll das?«
    »Niederträchtige Kreaturen. Sie sagten, sie könnten ..."
    »Was?«
    »Uns vor Adrians Blicken abschirmen.< Michael hielt den Blick gesenkt. »Und dass du gerade fruchtbar bist«, setzte er im Flüsterton hinzu.
    »Oh.« Mehr fiel Emily nicht ein.
    »Kommen wir auf Ephraim zurück«, bestimmte Michael geschäftsmäßig.
    »Ja«, stimmte sie ihm zu und nahm den Teller, den er ihr reichte. »Zu dem Mann, der seine Frau nicht zerstückelt hat.« Vielleicht würde ein Gespräch über einen Mord sie von der betörenden Atmosphäre dieser abgeschiedenen, süß duftenden Lichtung ablenken und ihr helfen, sich auf das zu konzentrieren, woran sie und Michael eigentlich denken sollten.
    »Ja, Ephraim.« Das klang fast so, als hätte Michael Schwierigkeiten, sich zu erinnern, wer Ephraim überhaupt war. »O ja. Er erzählte mir, dass er vor ein paar Jahren einem Mann begegnete, der Captain Madison gekannt hat.«
    »Vor ein paar Jahren? Aber Captain Madison ist vor ungefähr hundert Jahren gestorben - oh, ich verstehe. Tote unter sich. Geister. Sag mal, veranstalten sie Partys oder haben sie ein reges Gesellschaftsleben?“
    Das sollte ein Scherz sein, aber Michael fasste es nicht so auf. »Nein, gewöhnlich nicht. In Wahrheit sind Geister, die auf der Erde bleiben, nachdem ihre Körper gestorben sind, nicht sehr glücklich. Den meisten ist nicht einmal bewusst, dass sie keine Körper mehr haben. Und in den meisten Fällen hält sie eine Tragödie hier auf Erden fest.«
    Emily blinzelte. Es war eigenartig, mit jemandem zusammen zu sein, der keine Ahnung hatte, dass Geister und Gespenster etwas waren, wovor man sich fürchtete. Aber Captain Madison hatte sogar Michael Angst eingejagt.
    »Wie auch immer. Was hat Ephraims Freund über diesen grauenvollen Mann gesagt?«
    »Das ist es ja gerade«, sagte Michael, während er ihr Glas neu auffüllte. »Er meinte, dass es weit und breit keinen freundlicheren Mann als Captain Madison geben könnte. Er war großzügig und hochherzig. Die Männer auf seinem Schiff liebten und verehrten ihn so sehr, dass sie für ihn freiwillig in den Tod gegangen wären.«
    »Für den Mann, der im Madison-Haus mit Säbeln nach dir geworfen hat? Für diesen Captain Madison?«
    »Ganz genau für diesen. Das mag ich. Was ist es?«, fragte er und hielt ihr eine Schüssel hin.
    »Keine Ahnung. Es ist so dunkel, dass ich es nicht sehen kann. Außerdem ist die Frau, die dir das geschenkt hat, in dich, nicht in mich verliebt. Aber ihre Haarfarbe ist nicht echt.«
    Sie sah Michaels Zähne aufblitzen und wusste, dass er grinste. »Du kannst nicht sehen, was in der Schüssel ist, aber du siehst die Schüssel gut genug, um zu wissen, wer sie mir gegeben hat?«
    Darauf ging Emily nicht näher ein. »Wenn Captain Madison tatsächlich ein so guter Mann war, warum spukt er dann in diesem Haus? Und wieso hat man ihn des Mordes angeklagt und gehängt? Ich glaube, ihr Geister habt ein schlechtes Gedächtnis.«
    »Ephraim sagt, die Menschen, die Captain Madison kannten, konnten nicht glauben, dass er einen Mord begangen haben soll. Nach allem, was er gehört hat, war das Mädchen, das der Captain heiratete, schwanger, und der Vater des Babys hatte die Stadt verlassen.«
    »Ah ...« Emily aß ein Plätzchen und leckte sich den Puderzucker von den Fingern. »Das würde Sinn machen. Vielleicht verliebte sich der Captain in das Mädchen, und als der Liebhaber Jahre später zurückkam, brachte der Captain ihn um. Die Liebe kann sogar die freundlichsten Menschen dazu bringen, schreckliche Dinge zu tun.«
    »Tatsächlich?« Michael zog eine Augenbraue hoch. »Das hätte ich nicht gedacht, aber ich habe ja auch kaum etwas von dieser Welt gesehen.«
    »Okay, Methusalem, ich weiß, dass du ein alter Mann bist, aber ...«
    »Methusalem? Habe ich dir erzählt, dass er einer von meinen Schützlingen war?«
    Emily riss eine Hand voll Gras aus und warf es nach ihm. »Kannst du nicht einmal eine Minute ernst bleiben? Wie sollen wir herausfinden, warum du hier bist, wenn wir uns keine Gedanken drüber machen?«
    Er richtete den Blick auf seinen Teller, den er nun zum dritten Mal füllte. »Ich dachte, ich bin ein entflohener Häftling und habe mir meinen Lebensunterhalt als Killer verdient - also das meinst du damit, wenn du sagst, dass wir den Grund für mein Hiersein

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