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Ein Engel fuer Emily

Titel: Ein Engel fuer Emily Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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würde sein Leben enden, wenn er sie losließe. »Ich weiß«, hauchte er. »Mir geht es wie dir. Wie kann ich eine Sterbliche lieben? Wie kann ich zurückkehren und dich Leben für Leben beobachten mit... mit...« Er seufzte abgrundtief und hielt sie auf Armlänge von sich weg. »Was, wenn ich dir die Erinnerung an mich nähme?«
    »Das kannst du nicht«, sagte sie und sah ihm dabei tief in die Augen. »Du hast mir selbst erzählt, dass selbst Gott die Liebe nicht auslöschen kann. Vielleicht werde ich mich nicht erinnern, warum ich mich so leer fühle, aber ich werde immer wissen, dass mir etwas fehlt. Habe ich recht?«
    Er ließ sich Zeit mit der Antwort. »Ja. Man kann die Liebe nicht vergessen - weder die Liebe zu einem Menschen noch die Liebe zu Gott.«
    »Ich vermisse Donald nicht, aber du fehlst mir schon, wenn du nur in einem anderen Zimmer bist. Ich war wütend auf dich, weil du mich allein gelassen hast nach unserer gemeinsamen Nacht.«
    »Ich weiß. Ich wollte nicht weg von dir, aber ich wurde ... geholt. Mein Geist und mein Körper wurden an einen anderen Ort gebracht.«
    Sie legte den Kopf an seine Schulter. »Wir hätten das nicht tun dürfen, und ich habe mir große Mühe gegeben zu vergessen, was wir miteinander hatten, aber ich kann es nicht. Ich fürchte mich davor, einsam und allein zu sein, wenn du mich verlässt.«
    »Emily, du wirst nie allein sein - du warst es nie und wirst es nie sein.«
    »Es wird nicht mehr dasselbe sein, wenn du keinen Körper mehr hast.«
    »Ja, ich werde dich sehen können, aber du kannst mich dann weder sehen noch hören. Und vielleicht erinnerst du dich nicht einmal mehr an mich.« Er neigte den Kopf, um ihr in die Augen zu schauen. »Emily, Liebes, wir haben zwei Möglichkeiten. Die eine ist, dass wir uns die Tränen ausweinen ...«
    »Die Augen. Die Augen ausweinen.«
    »Gut, dann eben die Augen.« Er freute sich über ihr Lächeln. »Also, wir können weinen über das, was mit uns geschieht - wir werden getrennt, daran ist nicht zu rütteln. Oder wir genießen den Augenblick, obwohl wir wissen, dass uns der morgige Tag Schreckliches bescheren könnte.«
    »Ich verstehe.« Emily rückte ein Stück von ihm ab. »Du meinst damit, dass wir uns jede Minute, die dir noch auf Erden gegönnt ist, lieben sollen.«
    »Genau«, bestätigte er strahlend. »Haargenau.«
    »Du bist ein Mann. Engel oder nicht, du bist eindeutig ein Mann!<< Sie spie das letzte Wort förmlich aus, als wäre ein Mann etwas Schändliches, Abscheuliches.
    Michael sah sie verwirrt an. »Deine Gedanken sind so konfus, dass ich mich nicht mehr zurechtfinde.«
    »Du Ärmster. Ich bin hundertprozentig auf Adrians Seite. Du bist tatsächlich der schlimmste Engel im Himmel. Ich kann mir ehrlich nicht vorstellen, wie du überhaupt ein Engel werden konntest. Du hältst mir vor, dass ich mir immer die falschen Männer aussuche, aber sogar ich durchschaue, was du im Schilde führst.«
    Michael war vollkommen durcheinander. Er hatte nicht die geringste Ahnung, wovon sie überhaupt sprach. »Was habe ich getan?«
    »Du hast dafür gesorgt, dass ich mich von Donald trenne, und zwar nur, weil du deine eigenen Absichten verfolgt hast, stimmt’s? Und du hast mich in zwei Lebensspannen ohne Mann und ohne Liebe schmoren lassen -auch aus eigennützigen Gründen.«
    »Ich ... na ja, vielleicht war ich ein wenig selbstsüchtig, aber ich habe versucht, dich zu beschützen.«
    »Ach ja? Und jetzt versuchst du auch, mich zu beschützen, während du so verdammt nett zu mir bist.«
    »Ich ... ich wollte dir nichts Schlimmes antun«, stammelte er verwirrt. »Ich ...«
    »Genau das ist es, nicht? Du kommst her und bist ungeheuer nett zu mir, obwohl du weißt, dass ich der schlechteste Menschenkenner der Welt bin. Du bist so gut zu mir, dass ich mich Hals über Kopf in dich verliebe - und dann? Was dann? Das frage ich dich.«
    »Ich ...«, Michael kratzte sich am Kopf. »Ich kann deiner Logik offenbar nicht folgen.«
    »Na prima. Ich habe es satt, mir von euch Männern sagen zu lassen, was ich bin. Gründlich satt. Hast du gehört? Bis oben hin satt.«
    »Was wünschst du dir? Was soll ich für dich tun?«
    »Du sollst mir einen Mann suchen, was sonst? Ich möchte nicht alleine leben. Ich will ein Haus auf dem Land und mindestens drei Kinder haben. Du bist ein Engel und kannst den Menschen ins Herz sehen, also suche mir einen liebevollen Mann, ehe du von hier verschwindest.«
    »Aber zuerst müssen wir herausfinden, wer deinen

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