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Ein Engel fuer Emily

Titel: Ein Engel fuer Emily Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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sein, dass das FBI mein Telefon angezapft hat. Aber hier im Büro sorgt John schon dafür, dass seine Telefonate von niemandem mitgehört werden können. Trotzdem solltest du keiner Menschenseele sagen, wo du steckst, bis alles geklärt ist. Ach, was ist übrigens aus dem Burschen geworden, den du angeblich bei dir aufgenommen hast und der ein Killer sein soll?«
    »Ach«, gab Emily leichthin zurück, »der ist längst weg. Ich habe ihn vor Tagen zum letzten Mal gesehen.«
    »Gut. Alles klar«, sagte Irene und legte auf.
    Emily schickte das Foto ab, wartete einige Zeit, dann rief sie Irene wieder an.
    »Eine Nummer kleiner hast du’s wohl nicht, Emily? Worauf hast du dich eingelassen?«, fragte Irene.
    »Kennst du sie?«
    »Ich kann gar nicht fassen, dass du nicht weißt, wer das ist. Aber ich muss zugeben, dass es nicht viele Aufnahmen von den Dreien gibt. Ich vermute, sie haben Angst, dass jemand ihre Fotos für Woodoo-Zaubereien verwenden könnte. Glaub mir, es gibt einige Leute, die mit Freuden ein paar spitze Nadeln in diese Herren stechen würden.«
    »Irene!«
    »Schon gut. Der Linke ist Charles Wentworth. Ihm gehören die meisten Banken in diesem Staat. Der Mann in der Mitte ist Statler Mortman - ein Landbesitzer. Ich spreche nicht von ein paar Grundstücken, sondern von Ländereien, die so groß sind wie ein Bundesstaat. Und der Kerl rechts bekommt Geld von Wentworth und Land von Mortman und baut im großen Stil. Seine Projekte sind hässlich, und manche Gebäude sind sogar schon eingestürzt. Emily, die Zeitungen würden eine Menge für dieses Foto bezahlen. Woher hast du es?«
    »Von Donald.«
    »Liebe Güte, dann hast du also sein Notebook gestohlen? Donald hat das überall verbreitet, aber kein Mensch nimmt ihm das ab. Schließlich hat er vor ein paar Tagen behauptet, du seist tot. Seine Glaubwürdigkeit schwindet von Minute zu Minute. Ein Fernsehsender hat sogar jedes Wort seiner Berichte öffentlich in Zweifel gezogen. Man nimmt an, dass Chamberlains Frau in deinem Wagen gesessen hat, als die Bombe losging, wusstest du das?«
    »Wirklich? Und wie kommen sie darauf?«
    »Keine Ahnung. Ich nehme an, die Autopsie hat das ergeben.«
    »War denn noch so viel von ihr übrig, dass sie eine Autopsie machen konnten?«
    »Oh, bleib dran, John meldet sich gerade über die Sprechanlage.«
    Während Emily wartete, sah sie sich das Foto auf dem Computerschirm noch einmal an. Sie hatte viele Storys für Donald verfasst, aber nie eine über so reiche und mächtige Männer.
    Irene meldete sich wieder. »Emily, Liebste, du wirst nicht glauben, was gerade passiert ist«, sagte Irene im Flüsterton. »John hat mir eröffnet, dass er und seine Frau nicht zum Ragtime-Ball gehen können, und er hat mir ihre Einladungen überlassen.«
    Emily warf einen Seitenblick auf Michael - das hatte er arrangiert.
    »John sagt, er ist heilfroh, nicht hingehen zu müssen. Seine Frau drängt darauf, stattdessen einen Besuch bei Verwandten zu machen.«
    »Irene, kann ich die Einladungen haben?«
    »Natürlich. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass John sie mir nie gegeben hätte, wenn du sie nicht brauchen würdest. Eigenartig - was bringt mich nur auf so einen Gedanken?«
    »Keine Ahnung. Da ist noch etwas, Irene. Ich komme mit einem Freund in die Stadt, und wir brauchen einen Platz zum Übernachten.«
    Irene zögerte. »Handelt es sich um einen Mann - etwa eins achtzig, dunkles, gelocktes Haar?«
    »Hm. Es kommt noch schlimmer. Ich muss mich sozusagen einer Verschönerungskur unterziehen und aussehen, als wäre ich nicht mehr ich selbst, verstehst du?«
    »Das dürfte nicht allzu schwierig sein. Für dich ist es ja schon eine Sensation, wenn du Lippenstift aufträgst. Wer ist der Mann, den du dir angeln willst?“
    »Die Wahrheit ist, dass mein Schutzengel auf die Erde gekommen ist. Er hat mir den perfekten Mann versprochen und behauptet, ich würde ihn auf dem Ragtime-Ball treffen. Du verstehst sicher, dass ich bei diesem denkwürdigen Ereignis so gut wie möglich aussehen will. Ich brauche einen Friseur und Make-up.«
    »Schutzengel, wie? Menschenskind, Emily, wenn du dich zu hoch hinaufwagst, läufst du Gefahr, tief zu fallen.«
    »Ja, aber ich bin schon ziemlich oft und meistens sehr hart gefallen.«
    »Das ist besser, als gar nichts zu wagen«, meinte Irene. »Liebes, ich erwarte dich und deinen Begleiter heute Abend oder morgen früh bei mir. Und ich vereinbare alle Termine für dich. Du wirst morgen ziemlich beschäftigt sein. Der

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