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Ein Erzfeind zum Verlieben

Ein Erzfeind zum Verlieben

Titel: Ein Erzfeind zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alissa Johnson
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daran Anstoß nehmen.«
    »Es macht dir nichts aus?«
    »Nicht im Mindesten. Stört es dich, wenn ich dich ›Kretin‹ nenne?«
    Er warf ihr einen Blick zu. »Ja.«
    »Also schön. Ich werde dich nicht ›Mylord‹ nennen, aber ich werde davon absehen, dich als ›Kretin‹ zu bezeichnen.«
    »Neben anderen beleidigenden Begriffen.«
    »Neben anderen beleidigenden Begriffen«, stimmte sie zu. »Ich werde dich mit ›Whit‹ oder ›Whittaker‹ anreden. Du darfst mich ›Mira‹, ›Mirabelle‹ oder sogar ›Kobold‹ nennen, wenn du denkst, dass es deiner Mutter nichts ausmacht.«
    »Ich glaube nicht, dass sie sich sehr daran stören wird.«
    »Dann sind wir uns also einig?«, fragte sie und überlegte, ob es wohl zwischen zwei intelligenten Menschen je ein alberneres Gespräch gegeben hatte.
    »Ich stimme zu, aber nur, damit das klar ist, ›Whittaker Vincent‹ kommt nicht infrage.«
    »Ich werde es mir merken.«
    Auf der anderen Seite des Rasens stand Lady Thurston im kühlen Schatten einer Weide und beobachtete das junge Paar mit wachsendem Verdruss. Selbst aus der Ferne konnte sie an ihrer steifen Körperhaltung erkennen, wie unbehaglich sie sich fühlten. Whit hatte den Kopf höflich geneigt, Mirabelles Rücken war kerzengerade. Sie konnte sich den aufreizend förmlichen Ton ihrer Konversation nur allzu gut vorstellen.
    Herrliches Wetter heute. So ungewöhnlich für die Jahreszeit.
    Ja, sehr.
    Finster blickte sie zu den beiden hinüber, danach zu dem Mann, der neben ihr stand. »Nun, gütiger Himmel, es funktioniert überhaupt nicht. Ehe wir uns versehen, werden sie einander mit Lord Thurston und Miss Browning ansprechen.«
    William musterte noch etwas länger, bevor er antwortete: »Es scheint sich in diese Richtung zu entwickeln.«
    »Ich dachte, Sie hätten dergleichen schon einmal in die Wege geleitet.«
    Angesichts des leisen Vorwurfs trat er unbehaglich von einem Bein aufs andere. »Ja, das habe ich, und, wie ich Sie erinnern möchte, mit einigem Erfolg.«
    Sie nickte zu den beiden hin. »Und war das die Art, wie Ihr früherer Erfolg zustande kam?«
    »Es handelt sich um vollkommen verschiedene Fälle.« Als sie ihn nur mit hochgezogenen Augenbrauen ansah, hustete er nervös. »Es gab, wie ich zugebe, ein oder zwei … äh, Komplikationen.«
    »Komplikationen«, wiederholte sie und verengte die Augen.
    »Nun, so etwas kommt vor«, verteidigte er sich. »Ich habe daraus gelernt und versucht, diesmal etwas weniger raffiniert vorzugehen, aber ich bin schließlich kein Wahrsager, nicht wahr?«
    Sie atmete rasch aus und drückte sanft seinen Arm. »Nein, natürlich nicht. Bitte nehmen Sie meine Entschuldigung an. Ich bin ein wenig besorgt, das ist alles. Ende der Woche findet die Jagdgesellschaft von Mirabelles Onkel statt, und ich hatte gehofft, sie würde nicht dorthin gehen müssen.«
    »Wenn alles gut geht, wird es die letzte dieser Gesellschaften sein, an der sie teilnehmen muss. Ist die Einladung eingetroffen?«
    »Zur selben Zeit wie jedes Jahr«, bestätigte sie. »Der Mann ist ein Idiot. Ein abscheulicher, betrunkener Idiot.«
    »Das will ich nicht abstreiten«, sagte er leise. »Aber Mirabelles Sicherheit ist gewährleistet, Mylady. So gut das im Moment möglich ist.«
    »Ich weiß.« Sie drehte sich um und schenkte ihm ein dankbares Lächeln. »Ich werde Ihnen Ihre Güte niemals angemessen vergelten können. Sie haben mir ein unbezahlbares Geschenk gemacht.«
    »Nun, nun.« Erneut hüstelte er und scharrte mit den Füßen. »Es ist nichts. Überhaupt nichts. Nur eine Gefälligkeit für einen alten Freund.«
    »Es ist durchaus mehr als das. Ich stehe in Ihrer Schuld.«
    »Nein, nein …«
    »Doch nun zu der anderen Angelegenheit, über die wir gesprochen haben.« Sie drehte sich zu ihm um. »Whit mag zwar ein erwachsener Mann sein, aber er ist immer noch mein Sohn und wird es immer bleiben. Wenn ihm unter Ihrem Kommando etwas zustößt, werde ich jedes mir zur Verfügung stehende Mittel nutzen, um Sie leiden zu sehen. Und Sie dürfen gewiss sein, dass meine Methoden erheblich … gründlicher sind als alles, was Ihre klugen, aber einfallslosen Männer jemals ersonnen haben.«
    Seine einzige Antwort bestand in einem Schlucken.
    Zufrieden, sich verständlich gemacht zu haben, lächelte Lady Thurston und tätschelte ihm den Arm, bevor sie ging. »Wenn Sie hereinkommen, putzen Sie Ihre Stiefel ab, mein Lieber.«
    Mirabelle rutschte auf der schmalen Bank beiseite, um Whit Platz zu machen. Nachdem sie

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