Ein Esel ist ein Zebra ohne Streifen - 44 fast wahre Geschichten
sagen dazu Knicker, andere sagen Marmeln. Die Glaskugeln heißen auch Schusser, Schneller oder Bugger. Andere sagen Picker oder Bickel und wieder andere nennen sie: Murmeln.
Bestimmt habt ihr euch schon einmal gefragt, wie es kommt, dass die Klicker, die Knicker, die Marmeln, die Schusser, die Schneller, die Bugger, die Picker, die Bickel, die Murmeln so schnell über den Boden rollen. Nun, ich erkläre es euch: In jedem Klicker sitzt ein kleines Tierchen. Es ist ungefähr so groß wie eine Ameise , und weil es im Klicker wohnt, nennt man es das Klickertierchen. In manchen Gegenden sagt man auch Knickertierchen oder Marmeltierchen dazu. Oder Schussertierchen, Schnellertierchen, Buggertierchen. Andere sagen Pickertierchen oder Bickeltierchen und wieder andere nennen dieses kleine Tierchen das Murmeltier . Mit dem Murmeltier ist das so: Wenn man mit den Fingern an den Klicker schnippt, dann beginnt das kleine Murmeltier zu laufen. Es läuft und läuft, es läuft und läuft, es läuft immer schneller, ungefähr so, wie ein Hamster in seinem Laufrad herumläuft. Und was passiert, wenn ein Hamster im Laufrad herumläuft? Richtig, das Rad dreht sich! Genauso ist es beim Klicker. So, wie sich das Laufrad im Hamsterkäfig dreht, so beginnt sich auch der Klicker zu drehen, und dann rollt er davon.
Irgendwann aber wird es dem Murmeltier zu anstrengend. Es hat keine Puste mehr und hört auf zu laufen. Dann rollt der Klicker langsamer und bleibt plötzlich irgendwo liegen. Jetzt wisst ihr also, warum das so ist! Deshalb rollen die Klicker, die Knicker, die Marmeln, die Schusser, die Schneller, die Bugger, die Picker, die Bickel, die Murmeln.
Das Murmeltier verlässt niemals seine Murmel. Für ein Murmeltier ist das Innere der Murmel der schönste Platz der Welt. Das Murmeltier braucht keine Luft und es hat keinen Hunger . Nur alle paar Monate muss es etwas Tomatensaft trinken, damit es klein und stark bleibt.
Jetzt könnt ihr euch auch bestimmt denken, was man machen muss, wenn eine der kleinen Kugeln nicht mehr so richtig rollen will?«
Die Kinder schüttelten den Kopf.
»Aber das ist doch ganz leicht!«, rief Onkel Theo. »Man legt die Kugel einfach für ein paar Stunden in ein Glas Tomatensaft. Dann hat sich das Murmeltier wieder den Bauch vollgetrunken und der Klicker, der Knicker, die Marmel, der Schusser, der Schneller, der Bugger, der Picker, der Bickel, die Murmel rollt so geschwind wie der Wind!«
»So ein Quatsch! «, riefen die Kinder.
»Was?«, fragte Onkel Theo. »Quatsch nennt ihr das? Und euch soll ich noch mal was erzählen?«
Doch weil die Kinder sehr darum baten, sagte Onkel Theo: »Also gut. Vielleicht ein anderes Mal. Aber für heute ist Schluss.«
Onkel Theo erzählt vom Nichts
»So, liebe Kinder«, sagte Onkel Theo. »Heute werdet ihr mal wieder was lernen.« Die Kinder setzten sich auf Onkel Theos grünes Sofa und spitzten die Ohren. »Also«, sagte Onkel Theo. »Das Nichts.« Und er kratzte sich am Kopf.
»Man sollte glauben, dass es über das Nichts nicht viel zu sagen gibt. Es ist nicht da und damit hat es sich. Aber war es immer schon nicht da oder ist es plötzlich verschwunden?
Früher muss es das Nichts gegeben haben, soviel ist sicher.
Vor rund zwanzig Jahren hat jedenfalls ein Mann in irgendeinem dicken alten Märchenbuch folgenden Satz gelesen: Nichts ist schwerer als Blei .
›Na toll‹, seufzte der Mann. Er war bis dahin ungeheuer stolz gewesen auf seinen besonders schweren Briefbeschwerer aus Blei.
›Nichts ist schwerer als Blei!‹, sagte der Mann enttäuscht. ›Also ist mein besonders schwerer Briefbeschwerer aus Blei nur der zweitbeste!‹
Der Mann schimpfte und schlabberte sich dabei vor Ärger Kaffee über die Hose.
Also ging er in die Stadt und kaufte ein Paket Blitzi-Waschmittel. Auf dem Heimweg las er die Aufschrift auf der Verpackung: Nichts wäscht besser als Blitzi!
›Ist ja nicht zu fassen‹, sagte der Mann. ›Nichts wäscht besser als Blitzi! Wenn ich das vorher gewusst hätte! Jetzt habe ich mir ausgerechnet ein riesiges Paket Blitzi gekauft.‹
Und tatsächlich ging der Fleck mit Blitzi nicht raus.
Der Mann brachte die Hose in die Reinigung. Er zeigte der Frau von der Reinigung den Kaffeefleck , aber die schüttelte nur den Kopf und sagte: ›Den Fleck kriegen Sie mit nichts raus.‹
›Das weiß ich selbst‹, sagte der Mann.
›Ich kann nichts machen‹, sagte die Frau.
›Ja, bitte!‹, rief der Mann. ›Tun Sie das! Machen Sie nichts! Ich
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