Ein Ex, ein Kuss - und neues Glück?
die Schultern und massierte vorsichtig ihre verspannten Muskeln, bis Grace allmählich wieder ruhiger atmete und aufhörte zu zittern.
„Vertrau mir einfach.“ Er strich ihr über die Wange. Dann ließ er die Hand über ihren Nacken gleiten und schob sie unter den schmalen Träger ihres Nachthemdes.
Grace wollte ihn bitten, damit aufzuhören, brachte aber nur einen leisen Laut heraus. Denn in Wahrheit sehnte sie sich danach, dass er weitermachte, immer weiter …
Josh wagte kaum zu atmen. Ihm war klar, dass ihnen beiden etwas sehr Wichtiges bevorstand. Er betrachtete Graces wunderschönes Gesicht, während er ihr einen seidenen Träger von der Schulter schob und sanft eine ihrer vollen, weichen Brüste umschloss. Er neigte den Kopf, um sie zu küssen.
„Bitte, Josh …“
Vorsichtig berührte er ihre Brustknospe mit der Zunge. Sofort richtete sie sich auf und wurde hart. Dann schob er Posies Kopf ganz leicht in die gleiche Richtung.
Grace schnappte hörbar nach Luft, als das Baby ihre Brustspitze fest mit den Lippen umschloss und zu trinken begann. Im nächsten Moment liefen ihr die Tränen über die Wangen.
Weinte sie vor Freude oder vor Schmerz? Josh konnte das nicht genau einschätzen. Er nahm ihr Gesicht in die Hände und strich ihr sanft mit den Daumen über die Wangen. „Du tust das alles für Posie“, sagte er und küsste ihre Wangen. Er schmeckte das Salz auf seinen Lippen. „Für dein Baby. Unser Baby.“ Und insgeheim schwor er sich, den Rest seines Lebens für die beiden da zu sein.
Grace seufzte. „Vielen Dank, Josh. Du weißt immer, was zu tun ist. Und ich wüsste nicht, was ich ohne dich angefangen hätte.“
Er strich ihr über die Wange. „Ach, du hättest schon eine Lösung gefunden.“ Er richtete sich auf. „Soll ich dir vielleicht etwas zu trinken holen? Eine heiße Milch, damit du gut wieder einschlafen kannst?“
„Danke, mir geht es bestens. Aber du bist bestimmt ziemlich müde“, sagte sie und rutschte ein Stück zur Seite. „Komm doch zu uns.“
„Ach, ich brauche gar nicht so viel Schlaf“, erwiderte er, legte sich aber trotzdem neben Grace. „Eigentlich wollte ich kurz nach draußen gehen, an die frische Luft. Das mache ich öfter, wenn ich nachts aufwache.“
„Wirklich? Auch in deinem Penthouse in Australien? Ganz oben in den Wolken?“
„Ich habe eine Dachterrasse“, erklärte er.
„Ach so.“
„Ich habe sogar einen Swimmingpool auf der Dachterrasse“, fuhr er fort. „Eigentlich ist es eine Schande, dass ich so selten zu Hause bin.“
„Na ja, dafür wird die Wohnung in deiner Abwesenheit von anderen Personen genutzt“, bemerkte Grace spitz. „Jedenfalls hatte ich eine Frau am Apparat, als ich versucht habe, dich zu erreichen.“
Er runzelte die Stirn.
„Anna Carling hieß sie, glaube ich. Deine persönliche Assistentin.“
„Ach, Anna!“ Er lachte.
Grace hingegen fand das ganz und gar nicht lustig.
„Anna war aber nicht in meinem Apartment. Ich leite bloß alle Anrufe auf ihre Nummer um, wenn ich unterwegs bin.“ Er bedachte sie mit einem forschenden Blick. „Hast du dir etwa Gedanken über sie gemacht?“
„Nein“, gab Grace schnell zurück. Viel zu schnell.
„Anna ist eine verheiratete Frau, Grace.“
„Wirklich?“ Das brauchte immer noch kein Hinderungsgrund zu sein …
„Ja, sie hat drei erwachsene Kinder und mindestens zwei Enkel.“
„Sie klang gar nicht so alt.“
„Grace?“ Josh beugte sich zu ihr vor. „Du hast doch wohl nicht geglaubt …“
„Jetzt hör aber auf!“
„Doch, das hast du wirklich geglaubt!“ Josh grinste, und Grace spürte, wir ihr das Blut in die Wangen schoss. Natürlich hatte sie keinerlei Recht, eifersüchtig zu sein, aber das hielt sie trotzdem nicht davon ab, hatte es noch nie. Selbst die vielen Mädchen, mit denen sich Josh zu Schulzeiten getroffen hatte und die sie eigentlich immer bemitleidet hatte, hatten ihr schwer zu schaffen gemacht.
„Du hast mir bisher kaum etwas davon erzählt, wie du in Australien so lebst“, sagte sie. „Und wenn, dann hast du meistens von deiner Arbeit gesprochen, nie von deinen Freunden oder deiner Wohnung.“
„Tja, die Arbeit nimmt eben viel Zeit in Anspruch.“
„Hast du nie jemanden kennengelernt? Eine Frau, meine ich?“
„Ach, ich habe ganz viele Frauen kennengelernt. Aber sie hatten alle den gleichen Makel.“ Josh küsste sie auf die Stirn. „Sie waren nicht du.“ Er gähnte und murmelte etwas Unverständliches. Dann schmiegte er
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