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Ein Fall für Al Wheeler

Ein Fall für Al Wheeler

Titel: Ein Fall für Al Wheeler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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die Tasche gegen die
andere Seite meiner Birne geknallt.
    »Meine Kurven gehen Sie nichts
an, Al Wheeler«, sagte Annabelle wütend. »Und wenn ich je dahinterkomme, daß
dies hier nichts als Ihre Vorstellung von einem großartigen Streich ist, dann
werde ich...« Die Handtasche fuhr mit einem Nachdruck gegen meine Nasenwurzel,
der mir das Wasser in die Augen trieb. Dann marschierte Annabelle mit
entschlossenem Schritt davon und überließ mich der Überlegung, ob Sherman es je
bis Savannah geschafft hätte, wenn er gezwungen gewesen wäre, gegen Annabelle
anzukämpfen.
    Sheriff Lavers saß in seinem Büro, einen Haufen weißer Schnellhefter vor sich auf dem
Schreibtisch. Er war damit beschäftigt, in einem von ihnen zu lesen, und
bemerkte mich gar nicht, als ich eintrat. Ich beobachtete ihn ein paar Sekunden
lang respektvoll und räusperte mich dann leise.
    »Beruf: Sheriff«, murmelte ich.
»Gewünschte Partnerin: jung und blond, sexy und unmoralisch — mit nur einem dazupassenden Hobby.«
    Lavers hob den Kopf und blickte mich
eine Zeitlang nachdenklich an. Dann schüttelte er bedächtig und in
offensichtlicher Bewunderung den Kopf. »Woher wissen Sie das ?«
    »Wir haben alle dieselben
Träume, Sheriff«, sagte ich sittsam. »Manchmal erschreckt mich der Gedanke —
Millionen von Männern, die jede Nacht dieselben Träume von demselben Mädchen
haben. Ich wette, sie hat abends Angst, ins Bett zu gehen .«
    »Wenn Sie einer von diesen
Millionen sind, dann verstehe ich ihre Schwierigkeiten«, brummte er. » Polnik hat mir davon erzählt —«, er wies auf den Stapel
Schnellhefter. »Er ist noch immer dabei, bei den beteiligten Damen zu
recherchieren. Er hatte einen leicht glasigen Blick, als er ging, ich bin also
nicht sicher, wann wir ihn zurückerwarten können — wenn überhaupt einmal .«
    »Dieser Polnik —!« Ich seufzte leise. »Dem fällt hier auch alles zu, was Spaß macht .«
    »Klar«, knurrte Lavers . »Er bekommt die Mädchen vom Klub einsamer Herzen,
während Sie sich mit den Striptease-Tänzerinnen eines Nachtklubs abgeben
müssen! Ich kann einen Tausch vornehmen, wenn Sie wollen, Lieutenant .«
    »Vielen Dank, Sir — nein«,
sagte ich rasch. »Ich glaube, ein guter Polizeibeamter sollte bei dem Auftrag
bleiben, der ihm erteilt wurde, so unangenehm er auch sein mag .«
    Die Augen des Sheriffs drehten
sich in stummem Flehen gegen die Zimmerdecke, aber diesmal war das Glück der
Wheelers von Bestand, denn kein Blitzstrahl zuckte auf mein Haupt hernieder.
    Lavers tippte mit einem Finger auf
den Stapel Schnellhefter. »Haben Sie das hier gründlich durchgesehen, Wheeler ?«
    »Noch nicht, Sheriff.«
    »Zwei interessante Punkte«, knurrte
er. »Aber die können im Augenblick warten. Was für Fortschritte haben Sie heute
gemacht — sofern Sie überhaupt welche gemacht haben? Ich weiß, ich bin ein
unheilbarer Optimist, aber ich nehme doch an, Sie arbeiten gelegentlich ein
wenig für dieses Büro hier — . Vielleicht eine halbe
Stunde — so zwischen einer Rothaarigen und einer Blonden?«
    »Himmel, Sheriff !« sagte ich bewundernd. »Ich wollte, ich könnte mir die
Autoren leisten, die Sie lesen — dann hätte ich jeden Fall bis zum Mittagessen
aufgeklärt .«
    Das verräterische Purpurrot
begann in seine Wangen zu strömen.
    »Fortschritt, Sir?« Ich gab in
gebotener Eile einen Überblick über die Ereignisse des Tages, bevor ihm der
Dampf aus den Ohren zu zischen begann. Als ich beim Ende angelangt war, hatte
er sich beruhigt, und das erleichterte mich einigermaßen. Irgendwann einmal
würde Lavers ohnehin explodieren und in kleine Stücke
zerspringen, und ich hatte keine Lust, derjenige zu sein, der die Zündschnur
ansteckte und sie dann zu lange brennen ließ.
    »Dabei fällt mir ein«, sagte
der Sheriff, nachdem ich geendet hatte, »Johns hat Sie heute
nachmittag wieder angerufen. Rovak und Stern
sind nicht vorbestraft, aber Loomas hat zwei Jahre
wegen Raubüberfall mit Körperverletzung in St. Quentin gesessen — er ist vor
etwa achtzehn Monaten wieder freigekommen .«
    »Das ist interessant, beweist
aber nichts«, sagte ich düster.
    »Lassen Sie uns für einen
Augenblick wieder auf die Personalbogen zurückkommen«, sagte Lavers . »Erfassen Sie alle Mädchen, mit denen sich Stern
durch Vermittlung der Arkright -Glücksarche verabredet hat ?«
    »Ja«, sagte ich. »Aber wir
wissen nicht viel über die betreffenden Frauen, bevor Polnik nicht zurückkehrt und uns über sie berichtet — oder

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