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Ein Fall für die Schwarze Pfote: Geld oder Leben! (German Edition)

Ein Fall für die Schwarze Pfote: Geld oder Leben! (German Edition)

Titel: Ein Fall für die Schwarze Pfote: Geld oder Leben! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Benedikt Weber
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Vorderzähne.
    Charlottes Augen funkelten aufgeregt. »Dann lasst uns keine Zeit verlieren, Jungs!«
    Entschlossen drehte sie sich um und ging zum Eingang von Fischers Fritz. Merlin, Fips und Hugo folgten ihr. Als sie den Laden betraten, wurde eine kleine Klingel betätigt, die direkt über der Tür hing.
    Der Raum war vollgestopft mit allem, was man zum Fischen brauchte. An einer Wand waren unzählige Angelruten in verschiedenen Größen nebeneinander aufgereiht. Daneben standen Regale mit Spezialködern in allen möglichen Farben. In der unteren Reihe lagen sogar kleine Plastikschachteln mit lebendigen Würmern und Fliegen.
    Hugo schnupperte an einer Box mit Heuschrecken. Als die anfing, sich wie von Geisterhand zu bewegen und heftig zu wackeln, erschrak er fürchterlich und versteckte sich unter einem Campingstuhl.
    »Moin, min Lütten. Wat macht ihr zu so früher Stunde schon hier?«
    Knut Sörensen kam aus dem Nebenzimmer und erschien hinter seinem Verkaufstresen. Ursprünglich kam er von irgendeiner Nordseeinsel und hatte es bis heute nicht geschafft, seinen Dialekt abzulegen. Statt Stunde mit Sch sprach er das Wort mit S aus.
    »Wir wollten uns nur mal ein bisschen umsehen, wenn das für Sie okay ist?«, fragte Charlotte höflich.
    »Wat mutt, dat mutt«, sagte er freundlich. »Wenn ihr Fragen habt, meldet euch einfach, Kinnings.«
    Fips zupfte Charlotte aufgeregt am Ärmel und deutete in den hinteren Bereich des Ladens. Dort war die Bekleidung untergebracht. An einem langen Kleiderständer hingen sauber aufgereiht jede Menge schwarze Anglerhosen.

Merlin, Fips und Charlotte wühlten sich aufgeregt durch die verschiedenen Hosenmodelle.
    »Das muss die Richtige sein«, sagte Charlotte und nahm einen Bügel vom Ständer. Auf dem Etikett stand in geschwungener Schrift Seemannsgarn .
    Charlotte holte das Beweisstück aus ihrer Tasche und hielt den Stofffetzen an die schwarze Anglerhose. »Seht ihr? Das ist ein und derselbe Stoff. Und der blaue Faden ist auch zu erkennen.«
    Die Jungs begutachteten die beiden Materialien und nickten zustimmend. Hugo war wieder unter dem Campingstuhl hervorgekrochen und schnupperte an dem schwarzen Kleidungsstück. Den Geruch erkannte er sofort wieder und bellte einmal kurz.
    »Und jetzt?«, wollte Merlin wissen.
    Fips klatschte sich auf die Stirn. »Ich hab’s!« Er schnappte sich den Kleiderbügel samt Hose und ging damit an die Kasse.
    Herr Sörensen saß auf einem dreibeinigen Angler-Klappstuhl und las die neueste Ausgabe des Magazins Fische sind Freunde. Der Hocker war so niedrig, dass nur sein Kopf hinter dem Tresen zu sehen war. Als er Fips bemerkte, legte er die Zeitung weg und stand langsam auf.
    »Ich mach dir ’n Spitzenpreis für dat gude Stück«, sagte er, als er sah, was Fips in der Hand hielt.
    »Äh, nein, ich will die Hose gar nicht kaufen«, sagte Fips. »Ich wollte Sie fragen, ob Sie sich erinnern können, wer genau dieses Modell bei Ihnen gekauft hat.«
    »Warte mol«, sagte Sörensen und rieb sich nachdenklich das Kinn. »Da muss ich dich enttäuschen, min Jung. Ich Döskopp hab leider ’n Gedächtnis wie ’n Sieb.«
    Niedergeschlagen guckten ihn die drei Detektive an.
    »Wieso wollt ihr dat denn wissen, ihr Lütten?«
    Jetzt ergriff Charlotte das Wort. »Leider dürfen wir Ihnen darüber keine Auskunft geben. Wir arbeiten an einem geheimen Kriminalfall.«
    »Sieh an, sieh an«, murmelte Herr Sörensen und nickte anerkennend.
    Merlin war sich nicht sicher, ob er sie wirklich ernst nahm.
    »Wenn Ihnen doch noch etwas Wichtiges einfällt, wäre es sehr hilfreich, wenn Sie uns anrufen würden«, sagte Charlotte und schob ihm eine Visitenkarte zu.
    Merlin und Fips staunten nicht schlecht. Auf der Karte stand:

    »Wow, wo hast du die denn her?«, fragte Merlin flüsternd.
    »Hab ich selbst entworfen und gedruckt«, flüsterte sie stolz zurück. »Ihr bekommt auch noch welche!«
    In dem Moment ertönte die kleine Glocke am Eingang und kündigte einen neuen Kunden an. Schnell verabschiedeten sich die drei und verließen gemeinsam mit Hugo den Laden. Dabei stießen sie mit Georg Schimmsel, dem Bruder ihrer Direktorin, zusammen. Frau Schimmsel war diese Verwandtschaft äußerst unangenehm. Wenn man sie darauf ansprach, behauptete sie steif und fest, sie sei ein Einzelkind gewesen. Georg Schimmsels Spitzname war »Schorsch«. Im Gegensatz zu seiner Schwester war er ein Taugenichts. Tagsüber sah man ihn oft am Ufer der Hommel beim Angeln. Die Hommelsdorfer

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