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Ein Fall für Kay Scarpetta

Ein Fall für Kay Scarpetta

Titel: Ein Fall für Kay Scarpetta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
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nicht, daß er mich bis nach Hause verfolgte. Er tat es dennoch, muß vorbeigefahren und dann zurückgekommen sein, und dann auf dem Parkplatz oder an der Straße auf mich gewartet haben."
    "Sind Sie sicher, daß es dasselbe Auto war?"
    "Ein neuer Cougar, schwarz. Ich bin absolut sicher. Ich habe mich mit dem DMV in Verbindung gesetzt, um das Kennzeichen zu überprüfen, da es die Polizei nicht interessierte. Es ist ein Mietwagen. Ich habe die Adresse von der Gesellschaft und die Autonummer aufgeschrieben, falls Sie es interessiert."
    "Ja, es interessiert mich", sagte Marino.
    Sie griff in ihre Tasche und zog einen zusammengefalteten Zettel heraus. Ihre Hand zitterte, als sie ihn Marino gab.
    Er schaute darauf und steckte ihn in seine Tasche. "Was dann? Das Auto hat Sie verfolgt, bis nach Hause?"
    "Ich hatte keine Wahl. Ich konnte nicht die ganze Nacht herumfahren. Konnte nichts tun. Er hat gesehen, wo ich wohne. Ich ging hinein und sofort zum Telefon. Ich nehme an, er fuhr vorbei, weiter. Als ich aus dem Fenster schaute, konnte ich ihn nirgends entdecken."
    "Haben Sie das Auto schon einmal gesehen?"
    "Ich weiß nicht. Ich habe schon öfter schwarze Cougars gesehen. Aber ich kann nicht sagen, ob ich genau dieses Auto schon einmal gesehen habe."
    "Haben Sie den Fahrer erkennen können?"
    "Es war zu dunkel, und er fuhr hinter mir. Aber es war eindeutig nur eine Person in dem Auto. Er, der Fahrer."
    "Er? Sind Sie da sicher?"
    "Alles, was ich sah, war ein großer Umriß, jemand mit kurzem Haar, okay? Natürlich war es ein Er. Es war schrecklich. Er saß gerade da und starrte direkt auf meinen Hinterkopf. Nur dieser Schatten, der starrte. Direkt an meiner Stoßstange. Ich habe Henna davon erzählt. Ich sagte ihr, sie solle vorsichtig sein, solle Ausschau halten nach einem schwarzen Cougar, und wenn sie ein solches Auto in der Nähe des Hauses sehen würde, die Nummer 911 wählen. Sie wußte, was in der Stadt los war. Großer Gott! Ich kann es nicht glauben! Sie wußte es! Ich habe ihr gesagt, daß sie die Fenster nicht unverschlossen lassen soll! Daß sie vorsichtig sein soll!"
    "Also war es normal für sie, ein oder zwei Fenster unverschlossen, vielleicht offen zu lassen."
    Abby nickte und wischte ihre Augen ab. "Sie hat immer bei offenem Fenster geschlafen. Es ist manchmal heiß hier drinnen. Ich habe schon eine Klimaanlage bestellt, sie sollte im Juli installiert werden. Ich bin erst kurz bevor sie kam hier eingezogen. Im August. Es gab viel anderes zu tun, und der Herbst und Winter waren nicht mehr weit. O Gott! Ich sagte es ihr tausendmal. Sie lebte immer in ihrer eigenen Welt. Völlig abwesend. Ich konnte es ihr nicht einprügeln. So wie ich sie nie dazu bewegen konnte, den Sicherheitsgurt anzulegen. Sie ist meine kleine Schwester. Sie mochte es noch nie, wenn ich ihr sagte, was sie tun sollte. Es ging einfach an ihr vorbei, als ob sie gar nichts gehört hätte. Ich sagte es ihr. Ich erzählte ihr von den Verbrechen. Nicht nur von den Morden, sondern von den Vergewaltigungen, den Einbrüchen, von allem. Und sie wurde ungeduldig. Sie wollte es nicht hören. Sie sagte: >Oh, Abby, du siehst nur die schrecklichen Dinge. Können wir nicht über etwas anderes reden?< Ich habe eine Pistole. Ich sagte ihr, sie sollte sie neben ihr Bett legen, wenn ich nicht da bin. Aber sie wollte sie nicht anfassen. Nichts zu machen. Ich bot ihr an, ihr beizubringen, wie man damit schießt, ihr eine eigene zu kaufen. Aber es war nichts zu machen. Nichts! Und nun das! Sie ist tot! O Gott! Und all diese Dinge, die ich Ihnen erzählen soll, über ihre Gewohnheiten und alles, es ist doch nicht wichtig!"
    "Es ist wohl wichtig. Alles ist wichtig ..."
    "Nichts ist wichtig, weil ich weiß, daß er nicht hinter ihr her war! Er wußte nicht einmal, daß es sie gibt! Er war hinter mir her!"
    Schweigen.
    "Wie kommen Sie darauf?" fragte Marino ruhig.
    "Wenn es der aus dem schwarzen Auto war, dann weiß ich, daß er hinter mir her war. Egal, wer er ist, ich bin diejenige, die über ihn geschrieben hat. Er hat mein Zeichen gesehen. Er weiß, wer ich bin."
    "Vielleicht."
    "Ich! Ich war es, hinter der er her war!"
    "Sie könnten sein Ziel gewesen sein", sagte Marino sachlich. "Aber wir können das nicht mit Sicherheit sagen, Miss Turnbull. Ich muß alle Möglichkeiten in Betracht ziehen, zum Beispiel, daß er Ihre Schwester irgendwo gesehen hat, vielleicht auf dem Universitätsgelände oder in einem Restaurant, einem Laden. Vielleicht wußte er nicht, daß

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