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Ein Fall für MM und die 4V: Die Monstermotte beißt sich durch (German Edition)

Ein Fall für MM und die 4V: Die Monstermotte beißt sich durch (German Edition)

Titel: Ein Fall für MM und die 4V: Die Monstermotte beißt sich durch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith Le Huray
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aus“, lästerte Laura.
    „Aaaah!“ schrie plötzlich eine Stimme aus der Werkstatt. Sie war so laut, dass man sie vermutlich noch auf dem Mars hören konnte.
    „Mama, was ist?“, rief Laura besorgt und eilte hinunter. Felix schlüpfte in seine Hausschuhe und rannte hinterher.
    „Da! Nein! Hilfe!“, kreischte Frau Weber verzweifelt und zeigte auf ein großes, gelblich-silbrig-weißes Ungeheuer, das in ihrer Werkstatt herumschwirrte. „Ein Gespenst!“
    „Aber Mama“, sagte Felix und schielte dabei zu Laura. „Da ist nichts. Du weißt doch, es gibt gar keine Gespenster.“
    „Stimmt, ich sehe auch kein Gespenst“, bestätigte Laura, was ja nicht gelogen war. „Mama, das sind sicher die Nerven. Der ganze Stress war zu viel für dich.“ Zum Glück hielt Laura dicht und sagte kein Wort von einer Motte.
    „Aber …“ Frau Weber ließ sich seufzend auf den Stuhl fallen. Verzweifelt stützte sie den Kopf in die Hände. „Vielleicht hast du recht“, schniefte sie und putzte die Nase. „Die viele Arbeit, dann die Löcher im Stoff und vor allem der Diebstahl, das hat wohl alles an meinen Nerven gezehrt.“
    Felix schlich in den Flur hinaus. „MM, komm her“, flüsterte er. „Flieg zurück in mein Zimmer.“
    MM umkreiste noch einmal die Werkstatt, schnappte schnell einen leckeren Stoffrest, der auf dem Boden lag und flatterte dann nach oben.
    Als die Kinder in Felix‘ Zimmer ankamen, saß MM auf dem Boden und vertilgte den Stofffetzen.
    Sofia hockte zusammengekauert in der hintersten Ecke und wimmerte leise, bis MM sich wieder auf den Schrank verkrümelte.
    „Nun, wie war das mit dem Einbruch“, wollte Felix wissen.
    „Ja, also, gestern hat jemand die Rechnung bezahlt, von einer Hochzeitsgesellschaft“, berichtete Sofia.
    „Frau Lieblich?“, fragte Felix.“
    „Nein, der Schwiegervater von Frau Lieblichs Tochter.“
    Felix kratzte sich nachdenklich am Kopf. „Kommt, lasst uns frühstücken“, schlug er vor. „Mit leerem Magen kann ich nicht denken. Und ich rufe Emil an, vielleicht hat er eine schlaue Idee.“
    Während Felix telefonierte und danach ins Badezimmer ging, richteten die Mädchen das Frühstück. Zehn Minuten später saßen alle zusammen am Tisch, auch Emil war schon da.
    „Jetzt erzähl noch mal alles von vorn“, nuschelte Felix mit vollem Mund.
    Sofia hatte keinen Appetit. Aber schnell und viel und laut quasseln konnte sie noch immer. So erzählte sie die ganze Geschichte, beinahe ohne Luft zu holen, wie gestern Abend die Rechnung bezahlt worden war, wie ihr Vater das viele Geld in eine Kassette legte und diese in einem Schrank einschloss.
    „Was machte er mit dem Schlüssel?“, fragte Emil und wischte sich Marmelade vom Kinn.
    „Den hat er in seine Jackentasche gesteckt.“
    „Und die Jacke hatte er den ganzen Abend an?“
    „Nein, ich glaube nicht. Papa hat erzählt, dass ein Gast ihm Bier über die Jacke geschüttet hat. Papa hat ziemlich geflucht und geschimpft, weil die Jacke …“
    „Und wer war das?“, warf Emil dazwischen.
    „Keine Ahnung.“ Sofia zuckte mit den Schultern. „Das hat Papa nicht gesagt. Kann sein, der war nicht von hier.“
    „War die Polizei schon da?“, fragte Felix.
    „Ja, ein großer, dünner und ein kleiner, dicker Polizist waren heute Morgen bei uns und haben alles untersucht. Der große hat immer alles aufgeschrieben. Ich kann euch sagen …“
    „Die kennen wir“, unterbrach diesmal Felix. „Und was haben sie gesagt? Hatten sie einen Verdacht?“
    „Sie haben immer was gelabert von gleicher Handschrift, falschem Verdacht, der Alte hätte das allerbeste Alibi und sie könnten ihn nicht länger festhalten und sowas.“
    „Stimmt.“ Emil nickte. „Ein besseres Alibi kann er nicht haben.“
    „Hä?“ Sofia schaute ihn verwirrt an. „Kannst du das mal so erklären, dass ich es auch verstehe?“
    „Johann war der Hauptverdächtige. Der Einbruch bei euch trägt dieselbe Handschrift wie bei dem Raubzug im Stoffladen.“
    „Was faselst du da?“ Sofia schüttelte den Kopf. „Der Dieb hat doch gar nichts geschrieben.“
    „Das sagt man so, wenn ein Einbruch auf ähnliche Art verübt wurde“, erklärte Emil. „Aber da der alte Johann in Untersuchungshaft sitzt, kann der den Einbruch letzte Nacht nicht auf sein Konto gehen. Der Knast ist sein Alibi.“
    Felix vergaß, von seinem Brot zu beißen. „Aber wer war es dann?“
    „Das müssen wir herausfinden“, meinte Emil. Dabei dachte er eigentlich an Felix und sich selbst.

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