Ein Fall für zwei (German Edition)

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Autoren: Molly Liholm

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Feigling und ich gebe Fehler offen zu.” Es gelang ihr, die Decke, die festsaß, unter Clint wegzuziehen und sie sich auch um die Schultern zu legen.
    “Du siehst es als Fehler an, mit mir geschlafen zu haben?”
    “Es war Sex, mehr nicht.”
    “Sex.” Sein Tonfall wirkte so kühl wie sein Blick. “Auch wenn du dich noch so sehr in diese Decke einschnürst, du kannst nicht ungeschehen machen, was wir getan haben. Ich habe dich nackt gesehen, und das vergesse ich nicht so bald.”
    Sie hob das Kinn. “Ich werde diese Nacht auch nicht vergessen. Fehler sollte man sich oft in Erinnerung rufen, damit sie sich nicht wiederholen.” Musste ausgerechnet dieser Cowboy die Erfüllung ihrer Fantasien sein? Wenn sie nicht aufpasste, verliebte sie sich noch in ihn und änderte dann ihr Leben, um sich ihm anzupassen. Am Ende folgte sie ihm womöglich noch nach Two Horse Junction!
    Sie drehte ihm den Rücken zu und ging zum Bad. Als die Decke irgendwo hängen blieb, stolperte Laura fast. Sie blickte sich um und sah, dass Clint auf der Decke stand. “Ich möchte weitergehen”, erklärte sie kühl. So klang ihre Mutter immer, wenn sie mit neuen Bediensteten sprach.
    “Wie meine Lady wünscht”, erwiderte er knapp und hob den Fuß.
    Erleichtert über seine vernünftige Reaktion drehte sie sich wieder um, doch auf einmal geriet sie erneut ins Schleudern. Clint zog sie mitsamt der Decke zu sich. Laura prallte an seine Brust, ließ unwillkürlich die Decke los und stemmte sich mit beiden Händen gegen ihn. Sie stand nun dicht vor ihm und war genauso nackt wie er.
    “Wie kannst du es wagen!”, fuhr sie ihn an.
    “Du kannst mich nicht kränken. Es war ein Fehler, ja? So nennst du es. Hast du schon vergessen, wie du mich gestern angefleht hast, mit dir zu schlafen?”
    Bei der Erinnerung daran errötete sie. Um ihm zu zeigen, dass sie sich nicht einschüchtern ließ, näherte sie sich ihm noch etwas. “Ich kann mich sehr deutlich daran erinnern, einer verrückten sexuellen Anziehung nachgegeben zu haben. Aber nachdem wir …” Sie verstummte kurz, als sie seinen fassungslosen Blick sah. “Nachdem wir es erlebt haben, ist meine Neugier befriedigt.”
    Sie hob das Kinn und sah ihm fest in die Augen. Wut, Enttäuschung und noch etwas anderes las sie darin.
    Clint trat einen Schritt zurück und ließ den Blick dabei an ihr hinuntergleiten.
    Laura versuchte nicht, sich verlegen zu bedecken, sondern sagte: “Genieß den Anblick, solange du noch kannst. Es ist nämlich das letzte Mal.”
    Zuversichtlich lächelte er sie an. “Nein, bestimmt nicht.” Und damit küsste er sie.
    Es war der verzehrende Kuss eines gekränkten Liebhabers, und auch Laura ließ ihre Frustration und unterdrückte Sehnsucht in diesen Kuss einfließen, bis sie beide nach Luft rangen.
    Laura war wütend auf sich selbst und wollte sich gerade aus Clints Umarmung losreißen, als Sweetums winselte und es an der Tür klopfte.
    “Verdammt!” Clint wandte sich um. “Gehen Sie weg!”, rief er in Richtung Tür.
    “Ich bin’s. Garrow.”
    Offenbar hatte er sich Zutritt zu ihrer Suite verschafft und stand jetzt im Salon. Laura schlang sich hastig die Bettdecke wieder um, schnappte sich ein paar Sachen aus der Kommode und verschwand ins Bad. Schnell zog sie sich an, spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht und betrachtete sich im Spiegel. Im Vergleich zu dem, was sie letzte Nacht erlebt hatte, waren ihre bisherigen Erfahrungen mit Männern nebensächlich.
    Wieso besaß Clint eine solche Macht über sie? Vom ersten Augenblick an hatte sie ihn erregend gefunden, doch sie hätte niemals gedacht, dass sie je mit ihm im Bett landen würde.
    Doch diese eine Nacht ist jetzt vorbei, sagte sie sich. Je eher wir diesen verrückten Fall abschließen, desto schneller kann ich mein normales Leben wieder aufnehmen. Und mich, so gut es geht, von Clint Marshall fern halten. Doch als Erstes musste sie sich Vince Garrow und seinen Verdächtigungen stellen. War er in die Suite eingedrungen, um sie und Clint beim Sex zu ertappen?
    Laura ging durch das Nebenzimmer, wo der kleine Petey immer noch selig in seiner Tasche schlief, in den Salon. Die beiden Männer saßen sich am Tisch gegenüber. Garrow hatte einen Laptop vor sich.
    “Haben Sie die Übersetzungen der Unterlagen?”, fragte Laura.
    “Die müssten fast fertig sein. Meine Kollegin will sie mir per E-Mail schicken.”
    Es klopfte laut an der Tür, und fast im selben Moment kam Amber ins Zimmer gestürmt. Als würde Petey