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Ein Fall für zwei (German Edition)

Ein Fall für zwei (German Edition)

Titel: Ein Fall für zwei (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Molly Liholm
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die Gegenwart seiner Mutter spüren, fing er laut zu krähen an.
    “Mein Baby. Ich will es sehen. Wo ist es?”, rief Amber.
    “Nebenan. Ich hole es.” Laura ging ins Nebenzimmer.
    Clint bemerkte Garrows fragenden Blick und konnte nur hoffen, dass Garrow erkannte, wie wichtig das Baby für diese Ermittlungen war. Die Frage, wer wirklich die Mutter des Kindes war, musste da nebensächlich sein.
    Mit Petey im Arm kam Laura zurück. “Hier ist der kleine Racker.”
    “Mein Baby!” Amber nahm es zu sich und schmuste mit ihm. “Sieh mal, Petey, wer hier ist. Mommy. Freust du dich, deine Mommy zu sehen?”
    “Wie hast du ihn genannt?”, fragte Clint erstaunt.
    “Petey. Er heißt Peter.”
    Laura lächelte Clint an, und er erwiderte das Lächeln. “Peter ist ein schöner Name”, sagte Laura.
    Amber strich dem Kleinen übers Haar und wiegte ihn hin und her. “Mein Großvater hieß so, er war ein toller Mann.”
    Sie küsste ihr Baby auf den Kopf. “Könnt ihr noch ein paar Tage auf Petey aufpassen?”
    “Ja”, antwortete Laura sofort.
    “Wer ist das?”, fragte Amber nun mit einem Blick zu Garrow.
    “Ein Freund von uns. Er hilft uns mit Petey”, erklärte Clint schnell.
    “Geht hier irgendwas Gefährliches vor? Mir ist egal, was ihr hier abzieht, aber ich vertraue euch immerhin mein Baby an.”
    “Wir würden nie etwas tun, was Ihren Sohn gefährdet.” Beruhigend legte Laura Amber einen Arm um die Schultern. “Clint und ich geben uns als Ehepaar aus, und wir tun so, als sei Petey unser Baby. Das ist alles. Er ist zu keinem Zeitpunkt in Gefahr.”
    Anscheinend fand Garrow es an der Zeit, sich an der Unterhaltung zu beteiligen. “Ich beaufsichtige die Ermittlungen. Es hat mich zwar überrascht, als auf einmal Ihr Baby im Spiel war …”, er warf Clint einen vorwurfsvollen Blick zu, “… aber ich kann Ihnen versichern, Ihr Sohn war nie in Gefahr, und das wir auch so bleiben.”
    “Und was werden Sie wegen Johnny unternehmen?”, fragte Laura Amber. “Können wir Ihnen helfen? Ein Freund von mir arbeitet bei der Sozialbehörde. Ich könnte mit …”
    “Nein.” Amber klang fest entschlossen. Sie küsste ihren Sohn noch einmal und reichte ihn an Laura zurück. “Ich weiß genau, was ich tue.”
    Laura drückte das Baby beschützend an sich. “Ihr Sohn ist wunderschön.”
    Sweetums hechelte und blickte zu ihrem Frauchen hoch.
    “Ja, du bist auch hübsch.” Amber lachte. “Ich glaube, Petey ist in besten Händen. In zwei Tagen bin ich wieder zurück.” Sie sah zu Clint. “Pass auf ihn auf, ja?” Damit verließ sie die Suite.
    “Sie beide erstaunen mich”, sagte Garrow kopfschüttelnd. “Ihnen fällt immer noch eine weitere Vorschrift ein, die Sie unterlaufen können.”
    Empört richtete Laura sich auf. “Wir tun das alles nur, um diesen Fall abzuschließen. Wenn Sie uns jetzt bitte entschuldigen, ich habe ein paar Dinge mit meinem Mann zu klären.”
    Nachdenklich sah Garrow sie an. “Ich könnte etwas Schlaf vertragen. Falls Sie mich brauchen, ich bin im Zimmer schräg gegenüber.” Er ging hinaus.
    Laura legte Petey, der wieder eingeschlafen war, vorsichtig in die Tasche zurück und kam dann wieder zu Clint. “Sobald dieser Fall abgeschlossen ist, werde ich dich nicht wiedersehen.” Damit er nicht sah, wie sehr diese Vorstellung sie bekümmerte, wandte Laura sich ab und verließ die Suite.
    Draußen lehnte sie sich erschöpft an die Wand im Hotelflur. Sie wollte sich von diesem charmanten Cowboy nicht um den Finger wickeln lassen, und musste deshalb ständig auf der Hut sein. Denn ihr war klar, welche katastrophale Folgen es hätte, wenn sie ihre Gefühle für Clint zuließe.
    In ihren bisherigen beiden Beziehungen hatte sie sich ihren Partnern zuliebe verändert, aber das hatten diese Männern nicht zu würdigen gewusst.
    Sie würde sich nie wieder verstellen, um anderen zu gefallen. Deshalb wollte sie sich in ihrem Beruf beweisen. Die berufliche Anerkennung, die war ihr wichtig.
    Doch wie sollte Clint das begreifen, wenn nicht einmal ihre Familie es verstand? So wie Laura das sah, kam er aus einer Familie, die ihm Liebe und Unterstützung entgegenbrachte, was immer er auch tun mochte.
    Mit Petey und dessen Tragesitz in einer Hand und Sweetums auf dem anderen Arm kam Clint aus der Suite. “Du bist ja immer noch hier.”
    “Ja, ich habe nachgedacht. Es tut mir leid, was ich zu dir gesagt habe. Ich war unhöflich, denn immerhin hast du recht, weil ich es war, die letzte Nacht …

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