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Ein Fall für zwei (German Edition)

Ein Fall für zwei (German Edition)

Titel: Ein Fall für zwei (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Molly Liholm
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ist mir nicht mehr so wichtig. Ich gehe nach Hause.”
    “Oh.” Plötzlich war ihr kalt. Sie strich über eine Naht der Bettdecke. “Also ist das jetzt der Abschied.”
    Clint nahm ihre Hand. “Ich muss dir noch etwas sagen.”
    Er suchte ihren Blick, aber Laura wollte nicht, dass er erkannte, wie traurig sie war.
    “Ich werde dich vermissen. Mir gefiel es, einen Cowboy als Kollegen zu haben.”
    “Ich werde dich auch vermissen.”
    “Vielleicht kann ich dich mal besuchen”, sagte sie, bevor sie sich daran hindern konnte. Es klang leicht verzweifelt. “Ich war noch nie in Texas”, fügte sie hinzu, als sei das der Grund, wieso sie ihn besuchen wollte.
    “Du solltest vielleicht lieber nicht kommen”, entgegnete er, und Laura glaubte, jeden Moment die Fassung zu verlieren. “Meine Heimatstadt würde dir nicht gefallen. Und ich möchte dich lieber so in Erinnerung behalten, wie du hier bist.” Er berührte ihre Wange. “Wir wissen beide, dass wir nicht zueinander passen. Wir sind zu verschieden und haben unterschiedliche Ziele im Leben.”
    “Richtig, du hast deine Liste mit Ehe-Kandidatinnen.”
    Er seufzte. “Ich halte es für klüger, eine Frau zu heiraten, die dieselben Dinge mag wie ich.”
    Laura fiel nichts ein, was sie darauf erwidern könnte.
    “Du hast schon einmal den Fehler begangen, dich einem Mann anzupassen.” Sanft strich er ihr übers Haar. “Wir verdienen es beide, glücklich zu werden.”
    Während er aufstand und sich anzog, dachte sie angestrengt darüber nach, ob es ihr in Two Horse Junction nicht vielleicht doch gefiele. Wenigstens eine Chance wollte sie Clint und sich geben.
    Nein, sagte sie sich entschieden, als ihr klar wurde, dass sie schon wieder bereit war, ihrem ganzen Leben einem Mann zuliebe eine total andere Richtung zu geben.
    Clint setzte seinen Hut auf und sah sie an. “In zwei Wochen ziehe ich zurück nach Texas.”
    Laura umschlang das Kopfkissen. “Was wolltest du mir denn noch sagen?”
    Er hielt ihren Blick. “Ich mag alles an dir, Laura Carter. Sogar die coole Masche.”
    Lächelnd ging er zur Tür, während Laura das Gefühl hatte, innerlich zu erstarren. Es ist besser so, versicherte sie sich. Zwischen Clint und mir konnte es nur eine flüchtige Affäre geben.
    An der Tür blieb er stehen und zögerte, als ringe er mit sich. Laura hielt den Atem an, als er sich noch einmal umdrehte.
    “Im Grunde wollte ich dir nur eins sagen: Ich liebe dich.”
    Ich liebe dich. Während des nächsten Monats gingen Laura diese Worte immer wieder durch den Kopf. Doch wenn Clint sie liebte, wieso war er dann gegangen? Glaubte er, sie würde ihm in dieses Kaff in Texas folgen? Sollte sie ihr ganzes Leben aufgeben, um zu ihm zu passen?
    An jenem Morgen, als er es zu ihr gesagt hatte, hatte sie ihn nur ungläubig angestarrt. Was hätte sie darauf erwidern sollen?
    “Du brauchst nichts zu antworten”, hatte Clint schließlich gesagt. “Mir ist klar, welche Ironie darin liegt, dass ich mich in dich verliebt habe. Ich war dein strengster Kritiker.”
    “Ich wollte mit dir schlafen”, hatte sie hastig erklärt. “Vom ersten Tag an. Ich habe oft an dich gedacht.”
    “Vom ersten Tag an hast du von mir geträumt?” Er war darüber sichtlich zufrieden gewesen. “Das wusste ich nicht. Dann wirkt der gute alte Marshall-Charme also immer noch.”
    “Du hast mich nicht gemocht.”
    “Nein, das habe ich nicht. Aber du mochtest mich auch nicht. Du hast mich nur begehrt.”
    “Ja, das stimmt.”
    “Ich werde dich nicht mehr belästigen.”
    “Das tust du nicht”, hatte sie schnell gesagt. “Wir könnten uns weiterhin sehen.”
    “Noch zwei Wochen? Liebe auf Zeit, das passt nicht zu uns.”
    Lieber zwei Wochen mit dir als gar nichts, hatte sie sagen wollen. Für dich würde ich alle meine Regeln brechen.
    Langsam war Clint noch einmal zu ihr zurückgekommen und hatte sie auf die Stirn geküsst. “Ich bin froh, dass ich dich kennengelernt habe, Carter.”
    Mit diesen Worten war er aus ihrem Leben verschwunden. Er war noch zwei Wochen in Chicago geblieben und dann nach Texas gezogen.
    Laura wurde es klar, dass er sie nicht einmal gebeten hatte, mit ihm zu kommen. Natürlich konnte sie sich ein Leben in dieser texanischen Kleinstadt auch gar nicht vorstellen. Dort hätte sie keine Aussichten außer der, die Frau an Clints Seite zu sein.
    Das kam ihr im Moment zwar sehr vielversprechend vor, aber auf lange Sicht wollte nicht alles aufgeben, wofür sie gekämpft hatte. Sie

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