Ein Fall von Liebe
Händen in sein Haar und schob ihn weg.
»Wir wollen uns endlich ausziehen.«
Sie zogen sich hastig aus, und Charlie lief ins Badezimmer und kam mit Handtüchern und der Tube Vaseline zurück.
»Oh, oh, oh, oh«, murmelte Peter, auf Charlies schwingenden Schwanz starrend. Und gleich darauf lagen sie im Bett, ineinander verschlungen, und ihre Hände suchten begierig nach den geliebten Stellen, an die sie sich erinnerten. Als der erste Rausch vorüber war, legte sich Charlie auf Peter und nahm sein Glied in den Mund und begrüßte es. Dann kniete er sich zwischen Peters Beine und setzte sich auf seine Hacken. Sie lächelten einander an.
»Gib mir das Zeug«, sagte Charlie. Peter tat es und begann sich auf den Bauch zu legen. Charlie hielt ihn mit einer Hand am Schenkel fest. »Nein«, sagte er und bestrich sie beide mit Vaseline.
»Was hast du vor?« fragte Peter.
»Ich habe über dich nachgedacht.« Charlie zog ihn an sich, hob seine Beine und legte sie über seine Schultern. Er führte sein Glied mit der Hand und drang in ihn ein. Langsam schob er seine Hüften näher an ihn heran. Als sie ganz vereint waren, beugte er sich vor und nahm Peters Penis in den Mund.
»Oh, mein Gott«, stöhnte Peter. Er breitete die Arme aus und klammerte sich mit den Fingern am Bettuch fest. Dann hob er die Hände und bedeckte seine Augen. Darauf legte er sie auf Charlies Gesicht und berührte sein Glied dort, wo es in Charlies Mund drang. »Oh, mein Gott, oh, mein Gott«, rief Peter, während sein Körper sich im Orgasmus bäumte. Charlie wartete, bis er es in den Mund bekam, dann richtete er sich auf, warf den Kopf zurück, und gleich darauf kam es auch ihm, und er stieß einen Freudenschrei aus. Er fiel vornüber auf Peter willfährigen Körper.
Sie lagen aufeinander, keuchten, und Peter trug verzückt die ganze warme Last seines Geliebten, und sein Körper verschmolz mit Charlies. Als er schließlich zu sprechen vermochte, sagte er:
»Du machst die schlechten Zeiten zu etwas so Herrlichem, daß ich dafür sechs Monate von dir hätte getrennt sein können. Nun, nicht wirklich. Nichts kann für mich einen Tag ohne dich aufwiegen. Aber du verstehst, was ich meine.«
»Du hast gesagt, du wolltest es. Ich war ganz sicher, daß es möglich sein würde. Bei den meisten wäre es das wahrscheinlich nicht. Bei uns ist es das, weil dein schöner Schwanz genau die richtige Größe hat.«
»Das war mir an sich immer gleich, aber jetzt bin ich froh. Froh über jeden Zentimeter!«
A M NÄCHSTEN T AG bekam Peter einen Job. Er wurde Bankbote in Wall Street. Aber der Leiter der Firma behielt ihn im Auge, und es war die Rede davon, daß er befördert werden würde, wenn er in seinem Studium erfolgreich sei. Seine Arbeitszeit war wegen seiner Kurse an der Columbia Universität kurz, und er bekam ein dementsprechend geringes Gehalt. Am Nachmittag hatte er Zeit, einzukaufen, die Wohnung zu putzen und das Abendessen zu bereiten, ehe Charlie nach Hause kam. Peter schrieb alle Ausgaben sorgfältig auf und zahlte seinen Anteil auf Heller und Pfennig. Er besorgte gern für Charlie den Haushalt. Sie hatten ausgemacht, daß Charlie für die Miete aufkam. Manchmal, wenn sie sich besonders erwachsen vorkamen, tranken sie einen Whisky vorm Dinner, aber keinen von beiden verlangte es sehr danach. Und dann kam der lange wunderbare Abend.
Es hatte sich sehr bald ergeben, daß der Sonntag mehr oder weniger für C. B. reserviert war. Sie schliefen lange und schwelgten bis zum frühen Nachmittag im Liebesspiel. Aber am späten Nachmittag waren sie flott angezogen und fertig. Sie hielt Cercle im großen Salon, der mehr an Generationen vermögender Familien denken ließ als an die smarte, protzige moderne Großstadtgesellschaft. Sie präsidierte ein wenig zu hoheitsvoll, um eine gewisse Ungezwungenheit aufkommen zu lassen, zu intelligent, als daß sich Langeweile einstellte. Ihre Gäste waren auserwählte junge Männer, die gelegentlich mit einer Frau erschienen. Die Drinks waren weder besonders gut noch besonders reichlich. Die jungen Männer kamen, hübsch und gut angezogen, Verleger, Journalisten, ein besonders beliebter Schauspieler, der Sekretär eines Kongreßabgeordneten, manchmal der Abgeordnete selbst mit seiner Frau, einige aus dem Gefühl, in eine anmutigere Vergangenheit einzukehren, manche aus ehrlicher Zuneigung und manchmal Dankbarkeit C. B. gegenüber. Es waren nie mehr als sechs oder acht auf einmal. Und so kam es immer zu einem
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