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Ein Fall von Liebe

Ein Fall von Liebe

Titel: Ein Fall von Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Merrick
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kurz hintereinander in die Wohnung, was Charlie gehofft hatte. Als sie da war, schwatzte und lachte, war es ihm dort, als sei gar nichts passiert.
    Nach dem Dinner gingen sie ihre Szene mehrmals durch, gaben sich aber nur einen flüchtigen Kuß. Schließlich sagte Hattie: »Jetzt wird Peter wohl bald kommen. Laß uns auf einen Drink zu ›Leary‹ gehen.«
    Charlie starrte auf den Teppich. »Er ist fort«, sagte er, sprang auf, eilte aus dem Zimmer und schloß sich im Badezimmer ein. Er hielt sich am Waschbecken fest und weinte stumm. Als er sich wieder gefaßt hatte, kehrte er zu ihr zurück.
    »Ist dir nicht gut?« fragte sie, ihn mit ihren hervorquellenden Augen musternd.
    »Doch. Ich hatte nur einen komischen Krampf im Magen. Es ist vorüber.«
    »Das ist ja ein reizendes Kompliment für den Koch. Was meinst du mit: Peter ist fort?«
    »Er ist gestern ausgezogen.«
    »So plötzlich? Ein Streit zwischen Verliebten?«
    »Wie hast du das erraten? Er ist zu ein paar Freunden gezogen, was er schon immer vorhatte. Diese Wohnung ist zu klein.«
    »Ein wenig beengt, ja. Aber ein idealer Ort für Annäherungen.«
    »Ideal? Soll ich es bei dir versuchen?«
    Ihre großen spöttischen Augen blickten ihn durchdringend an. »Mach dir keine Mühe. Wenn du mit mir ins Bett gehen willst, brauchst du es mir nur zu sagen. Ich möchte nicht, daß du denkst, ich sei wie die anderen Mädchen, die du erwähnt hast.«
    »Worauf warten wir dann noch?«
    »Ich habe darauf gewartet, daß dich Peter in einen Sack stecken und ihn in den East River werfen könnte.«
    »Ist das wirklich dein Ernst? Willst du mit mir ins Bett?« Es schien ihm ungeheuer wichtig, daß sie es wirklich wollte. Kein Getue, keine hastigen Rückzieher. Er mochte sie sehr gern, und der Gedanke, mit ihr ins Bett zu gehen, gab ihm das Gefühl, er liebe sie. Es war gleich, ob C.  B. sie mochte oder nicht; wenn es zu einer Ehe zwischen ihnen kommen sollte, hatte das nichts Suspektes.
    Sie lachte. »Sag mir nur nicht, ich müßte dich erst dazu überreden.«
    »Ich möchte nur sicher sein, daß du weißt, was du tust. Das Necken und Keuchen und so weiter schätze ich gar nicht. Ich habe das satt.«
    »Sind wir nicht großartig? Ich hoffe nur, du machst es gut.« Sie lachte wieder. »Sei unbesorgt, ich weiß, was ich tue. Ich bin eben wahnsinnig in dich verliebt.«
    Er lächelte befriedigt, als er in ihren Augen sah, wie wehrlos sie gegen ihre Begierde war.
    »Komm«, sagte er sanft, ganz der großmütige Sieger. Ihr Blick hatte etwas sehr Erregendes. Er stand auf und streckte die Hand zu ihr aus. Sie schüttelte den Kopf.
    »Ich will mich erst ausziehen. Frauen wirken so blöde, wenn sie ihren Harnisch ablegen.«
    Er deutete zu dem Alkoven hin. »Ruf mich, wenn du fertig bist.« Er ging ins Badezimmer und zog sich aus. Trotz seiner Erregung war er entspannt und völlig gelassen. So hatte er es sich immer mit einem Mädchen erträumt: leicht, freiwillig, zivilisiert. Er stand in der Badezimmertür und streichelte sich müßig. »Wie weit bist du?« fragte er, die Stimme nur ein wenig hebend.
    »Noch eine Sekunde. Ich bin gleich fertig.«
    »Stört es dich, wenn ich nackt bin?«
    »Ich hatte dich kaum im Frack erwartet.«
    Er lachte, als er herauskam. Sein Glied schwang schwer hin und her. Es erigierte, als er auf sie zuging. Sie betrachtete es mit großen Augen.
    »Gut, gut, gut«, sagte sie. »Mir ist, als müßte ich stramm stehen. Und da sagst du, es gibt Mädchen, die davon nichts haben wissen wollen? Die müssen Sägespäne im Bauch gehabt haben.« Sie lag auf dem Bett unter dem Laken. Sie zog es weg. Sie hätte ein magerer Junge sein können, der sein Sex zwischen den Beinen versteckt und schmale Hüften und Schultern hat. Ihre sanft schwellenden Brüste mit den riesenhaften Zitzen, die ihn wie tote Augen anblickten, waren überraschend. Er verweilte noch einen Moment, stellte sich zur Schau. Ihre Augen zuckten nicht. »Komm, leg dich hier her, damit ich an dich heran kann«, sagte sie. Er setzte sich auf die Bettkante, legte eine Hand auf eine Brust und bedeckte die harte Zitze.
    »Tust du das mit jedem, der dir über den Weg läuft?« fragte er, verwundert über ihre Ruhe.
    »Sei nicht frech. Ich habe dir doch gesagt, daß ich dich liebe. Das passiert mir nicht jeden Tag. Eine Jungfrau bin ich freilich nicht mehr, falls das für dich wichtig ist.«
    Er streckte sich neben ihr aus und schloß sie in seine Arme. Sie war winzig. Ihr Körper wirkte, als könne er durch

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