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Ein Fall von Liebe (Baccara) (German Edition)

Ein Fall von Liebe (Baccara) (German Edition)

Titel: Ein Fall von Liebe (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah M. Anderson
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Gesellschaftsseiten zu erscheinen. Das ist alles.“
    Die Anspannung wich aus ihrem Gesicht. Sie schmiegte ihre Wange in seine Hand. „Wo?“
    „Kennst du den Bonneau Creek?“ Sie nickte. „Ich glaube, dort gibt es eine Hütte. Keine Straßen, keine Stromleitungen. Im Umkreis von einigen Meilen nichts.“
    „Das ist zu weit weg. Ich kann dort nachts nicht hinreiten.“
    „Was ist mit dem Wochenende? Hast du dann Zeit für mich?“
    Die Worte hingen noch in der Luft, als er verstand, was er da gefragt hatte. Nicht nach einem gemeinsamen Abendessen, sondern nach einem ganzen Wochenende, einschließlich der Nächte.
    Sag ja, dachte er.
    Sie legte ihre Hand auf seine und zitterte – aber nur ein bisschen. „Du wirst es niemandem erzählen?“
    Sein Herz machte einen Satz. „Nicht mal auf meinem Totenbett.“
    Lächelnd neigte sie den Kopf und küsste seine Handfläche. „Ich hoffe, ich muss dich nicht daran erinnern“, sagte sie und schob seinen Stuhl weg. Der Sinn war klar: Ja. Jetzt lass uns an die Arbeit gehen .
    Sie hatte „Ja“ gesagt. Wahrscheinlich grinste er gerade wie ein Idiot, aber das war ihm egal. Obwohl er ein Armstrong war, mochte sie ihn. Sogar genug, um ein ganzes Wochenende mit ihm zu verbringen. „Keine Sorge.“
    Sie arbeiteten den ganzen Tag, ohne ein Wort zu sagen – bis auf den Moment, in dem Tante Emily kam, um sich für all die Kekse zu bedanken. Oberhalb des Tisches blieb Rosebud auf Distanz, darunter stellte sie ihren nackten Fuß auf seine Wade.
    Der kommende Freitag schien noch verdammt weit weg zu sein.
    Als Dan fünf Tage später auf Smokey durch das Tal des Bonneau ritt, spürte er die Einsamkeit geradezu körperlich. Irgendwann war es so still, dass er nichts mehr hörte außer Smokeys Hufen, die das hohe Gras streiften. Keine Vögel. Keine Insekten. Nicht mal der Wind wehte.
    Er hörte einen Zweig zurückschnappen. Dan lauschte, woher das Geräusch kam. Dann wendete er Smokey vorsichtig. Rosebud war gekommen.
    Er blinzelte. Statt einer Häuptlingstochter sah er sie im Schatten des Waldes auf ihrem Schecken sitzen. Ihr Pferd trat ins Sonnenlicht. Rosebud hatte ihr Haar zu einem langen, dicken Zopf geflochten, der ihr über der Schulter lag. Sie trug einen Cowboyhut, ein einfaches weißes Tanktop, Jeans und Stiefel.
    Lächelnd ritt sie langsam zu ihm herüber. Er nutzte die Zeit, sie zu betrachten. „Hallo.“
    Er lehnte sich, soweit es ging, im Sattel nach vorn und küsste sie. Ihr Mund schmeckte süß wie Honig. Er nahm an, dass der Rest von ihr ebenso lecker schmeckte. „Ich fand dich schon beim ersten Mal schön. Aber so gefällst du mir noch besser. Moderner.“
    Sie öffnete den Mund, schloss ihn wieder und schaute ihn warnend an. Und klar, sie kaute wieder auf der Unterlippe. Wenn es nach ihm ging, konnten sie die Sache mit seinem alten Hut auch ruhen lassen. Dan wünschte sich, sie würde ihm endlich die Wahrheit sagen und ihm erklären, warum sie auf ihn geschossen hatte. Er lenkte Smokey nach Norden. In eineinhalb Stunden sollten sie die Hütte erreicht haben.
    „Eine Sache verstehe ich nicht“, sagte sie und ritt an seine Seite. „Wenn du denkst, dass ich auf dich geschossen habe, warum bist du dann jetzt mit mir hier?“
    „Ich denke es nicht.“ Die Pferde fielen in einen leichten Trab. Dan war die Strecke zur Hütte in den vergangenen Tagen einige Male abgeritten. Smokey wusste also, wo es langging. „Ich weiß es.“
    „ Wenn ich geschossen habe“, sagte sie nachdrücklich.
    Stur bis zum Ende, dachte er und lächelte. Er hatte es für möglich gehalten, dass sie ihm seit der Sache in der Bar ein bisschen mehr vertraute. Ihre Reaktion überraschte ihn allerdings nicht. „Meine Mutter sagt immer: ‚Die meisten Menschen haben ihre Gründe‘.“
    „Und du denkst, das trifft auch für denjenigen zu, der auf dich geschossen hat?“
    Dan ließ den Blick über das Tal und die Frau an seiner Seite gleiten. Ihre Hüften bewegten sich bei jedem Schritt ihres Pferdes, und ihre Brüste waren die Schönheit selbst. Mir einer Hand hielt sie die Zügel, die andere lag auf ihrem Oberschenkel. Die Sonne schien auf ihre nackten Arme. Als er ihr Gesicht betrachtete, sah er weder ein Lächeln noch Reserviertheit. Rosebud war ganz sie selbst. Sie gehörte hierher, an den Fluss, auf den Rücken eines Pferdes und nicht in einen langweiligen Hosenanzug und ein hässliches Büro.
    Fast jeder hatte Gründe. Er hatte alle Polizeiberichte über Vandalismus im Reservat

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