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Ein Fall von Liebe (Baccara) (German Edition)

Ein Fall von Liebe (Baccara) (German Edition)

Titel: Ein Fall von Liebe (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah M. Anderson
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gelesen. „Was wäre, wenn diese Person glaubt, sie hätte auf jemanden geschossen, der den Stamm einschüchtern will?“
    Sie schwieg. Er zwang sich, sie nicht anzusehen. Er wollte, dass sie entspannt blieb, sonst wäre das Wochenende schon jetzt vermasselt. Aber er musste die Wahrheit wissen, bevor es mit ihnen weitergehen konnte. „Das könnte ein Grund sein. Aber ich bin sicher, dass diese Person dich nicht treffen, sondern nur erschrecken wollte. Ich bin sicher, es war ein Fehler – nur ein Fehler.“
    Anwälte, dachte er. Immerhin, es war ein Fortschritt. Sie sprachen wenigstens darüber. „Diese Person sollte lernen, besser mit ihrem Gewehr umzugehen. Sie hat mir und Smokey einen Heidenschrecken eingejagt.“
    Er sah den Flusslauf in einiger Entfernung. Von hier aus war es nicht mehr weit bis zu der Stelle, wo der Bonneau in den Dakota floss. Sie hatten die Hälfte geschafft.
    Er hätte sie gern gefragt, ob sie Shane Thrasher kannte und ob sie gedacht hatte, dass er es war, auf den sie geschossen hatte. Aber er fragte nicht. Er wollte ihnen nicht das Wochenende verderben.
    „Es tut mir leid“, sagte sie. Ihre Stimme war leise und ein bisschen zittrig, als wolle sie ein Geständnis ablegen. „Ich bezahle deinen neuen Hut. Er ist schön.“
    Nun sah er sie an. Sie umklammerte die Zügel so fest, dass ihre Knöchel weiß hervortraten, und blinzelte heftig. Es war zwar immer noch kein Geständnis, aber fast. „Es wird nicht wieder passieren, oder?“
    „Nein.“
    Er wusste, dass sie die Wahrheit sagte. Nun stand nichts mehr zwischen ihnen. Er streckte die Hand aus und rieb ihr den Arm. Sie hatte ihm ihr Wort gegeben. Das genügte. „Ist in Ordnung.“ Sie lächelte ihn zögernd an. Glaubte sie ihm nicht? „Es ist wirklich in Ordnung. Es war nur ein Hut.“ Ihr Angebot, seinen Hut zu bezahlen, war nett. Aber er war sich sicher, dass sie nirgendwo ein paar Tausend Dollar herumliegen hatte.
    „Es wäre beinahe dein Kopf gewesen.“ Tränen standen ihr in den Augen, als sie ihn anblickte.
    Mit einer Handbewegung schnitt er ihr das Wort ab. „Es ist erledigt. Es gibt keinen Grund, weiter darüber zu reden. Ich weiß, du bist keine Mörderin.“ Er stellte sich in die Steigbügel, um Rosebud besser erreichen zu können. Irritiert blieb Smokey stehen. Rosebuds Schecke tat es ihm gleich.
    „Ich vertraue dir, Rosebud.“ Sein Kopf war nur ein kleines Stück von ihrem entfernt. Er wollte sie küssen, fürchtete aber, ihre Köpfe könnten zusammenstoßen.
    „Ich sollte dir nicht vertrauen“, sagte sie.
    „Aber?“
    „Ich tue es trotzdem.“ Sanft küsste sie ihn auf die Wange. Er ließ sich in den Sattel zurückfallen. „Ich scheine nicht besonders vernünftig zu sein, wenn es um dich geht“, fügte sie hinzu.
    Das hörte sich nicht übel an! „Gut. Und jetzt will ich sehen, wie du reitest.“ Er berührte Smokeys Flanken und galoppierte los. „Na los, Liebling“, rief er über die Schulter zurück. „Lass uns loslegen!“
    Sie rief laut „Yeah!“ und preschte hinter ihm her.
    Das Wochenende hatte begonnen.

12. KAPITEL
    Rosebud fühlte sich so leicht wie schon lange nicht mehr. Sie schaute Dan zu, der ein Lagerfeuer machte, während die Sonne langsam hinter den Wäldern unterging. Sie hatte sich entschuldigt, und er hatte ihr vergeben. Jetzt hatte sie so etwas wie Ferien. Seit Weihnachten hatte sie sich keinen freien Tag mehr gegönnt. Sie fühlte sich ein bisschen schwummerig, wenn sie daran dachte, mit wem sie diese Tage verbrachte. Dan hatte sein T-Shirt ausgezogen und fachte damit das Feuer an.
    Heiliger Bimbam! Mit nacktem Oberkörper bot er einen atemberaubenden Anblick. Sie musste gepfiffen haben, denn er warf ihr ein Lächeln zu, das sowohl bissig als auch anzüglich war. War sie wirklich hier? War sie tatsächlich mit einem weißen Mann ausgerissen, der immer noch ein Armstrong war? Das hier war etwas anderes, als eng umschlungen in einer Bar miteinander zu tanzen. Das hier war verrückt. Sie wusste, dass sie ihm nicht trauen sollte. Aber sie bekam es einfach nicht auf die Reihe.
    Sie berührte das Pflaster auf ihrer Stirn, hatte aber jetzt keine Lust, darüber nachzudenken. Sie hatte etwas weit Besseres zu tun, beispielsweise Dan anzuschauen, der einen Eimer Wasser aus dem Fluss geholt hatte, um die Pferde zu tränken. Muskeln in Aktion!
    Sie starrte ihn an. Schon wieder. Dan striegelte die Pferde wie ein Cowboy – umsichtig und geschickt. Sie wusste zwar, dass die Pferde versorgt

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