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Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Titel: Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Marcus habe recht,
aber später, besonders nach dem, was mit dieser armen Seele geschehen ist, die Emsworth geheiratet hat, und je mehr ich von Moira zu sehen bekam, desto klarer wurde mir, dass du es vielleicht doch besser wusstest.«
    »Allerdings.« Flatterhafter als ihre dominante Schwester, aber ebenso hochmütig nickte Catherine, Lady Bentwood, bedeutungsschwanger.
    »Und Emsworths zweiter Frau ergeht es noch schlechter, sagt man. Es wäre wirklich schockierend, wenn er dich geheiratet hätte.«
    Clarice war dankbar, dass darauf von ihr keine Erwiderung erwartet wurde. Sie und Jack blieben noch zehn Minuten; ihre beiden Tanten waren überaus interessiert, ihn kennenzulernen und so viel wie möglich über James in Erfahrung zu bringen. Als Jack sie mit den Informationen versorgt hatte, die sie bereit waren, preiszugeben, schaltete Clarice sich ein und entschuldigte sie beide.
    Constance rümpfte die Nase, ließ sie aber gehen.
    Clarice musste sich im Ballsaal nicht umsehen, um zu wissen, dass alle nun begriffen hatten, dass sie wieder in Ehren in der Familie aufgenommen worden war und ihren früheren Status besaß.
    Sie schaute auf und sah, wie Jack darum rang, sich ein Grinsen zu verkneifen.
    »Was ist?«
    Er sah ihr in die Augen, und kurz war sein zynisches Grinsen zu sehen.
    »Warum habe ich nur das starke Gefühl, dass, wenn Emsworth dich geheiratet hätte, er es gewesen wäre, der die Treppe hinuntergestürzt wäre?«
    Sie antwortete mit einem Lächeln, das ebenso breit war. Als sie wieder nach vorn blickte, sah sie geradewegs in Moiras wütend blitzende Augen.
    Zum Glück war ihre Stiefmutter ein Stück weit entfernt. Sie stand mit geballten Fäusten und bebend vor Wut an der gegenüberliegenden Seite. Ihre Tochter Mildred neben ihr durchbohrte Clarice ebenfalls mit ihrem Blick.
    Clarice nickte ihnen kühl zu. Dann wandte sie sich ab, und Jack zog sie in die Menge.

18
    Sie blieben noch über eine Stunde auf Helens Ball. Clarice sah Moira mehrere Male, aber jedes Mal, wenn sie zu ihr schaute, drehte ihre Stiefmutter sich in die andere Richtung. Achselzuckend ignorierte Clarice sie und widmete sich der Aufgabe, ihre Erinnerungen an die Mitglieder ihrer weitverzweigten Familie aufzufrischen.
    Immer wieder wurde sie um Rat gefragt. Manche baten sie sogar um ihre Meinung zu möglichen Verbindungen für ihre Töchter oder Söhne. Die Ironie entging ihr nicht, und Jack ebenso wenig. Sie schauten sich mehrmals vielsagend an, aber es gelang ihnen, ihre Belustigung für sich zu behalten. Davon abgesehen kam klar zum Ausdruck, dass die Familie in ihr die Matriarchin sah  – und nicht in Moira.
    Später begaben sie sich dann zu ihrer letzten Anlaufstation an diesem Abend, zu Lady Carraways Stadthaus, in dem die Abendgesellschaft Ihrer Ladyschaft in vollem Gange war. Sie war eine flotte verheiratete Dame mit besten Verbindungen, die sie freundlich willkommen hieß und beiläufig anmerkte, Clarice werde eine Reihe alter Freunde treffen.
    Die Gäste Ihrer Ladyschaft waren vorwiegend in Jacks und Clarice’ Alter. Folgerichtig waren die meisten Damen und viele der anwesenden Herren verheiratet. Nicht, dass ihr eheliches Treueversprechen für die Mehrheit der Gäste von überragender Bedeutung zu sein schien, sie wollten sich einfach amüsieren.
    Clarice schätzte die Stimmung mit ein paar flüchtigen Blicken
ein und wechselte ein paar Bemerkungen mit den Umstehenden. Es gab in der Tat eine Reihe Gäste hier, an die sie sich noch von früher erinnerte. Trotzdem verspürte sie nur eine vage Müdigkeit und den Wunsch, mit Jack ins Benedict’s zurückzukehren, als sie zusah, wie eine Dame, die ihr Debüt gemacht hatte, als auch Clarice ihre erste Saison hätte absolvieren sollen, heftig mit einem Gentleman flirtete, während dessen Gattin daneben saß und ihrerseits einem stadtbekannten Wüstling schöne Augen machte. Aber Lady Osbaldestone und Lady Davenport hatten darauf bestanden, dass sie sich auch in diesem Umfeld zeigen musste, und sie beugte sich der größeren Lebenserfahrung der beiden Älteren, fasste Jacks Ärmel fester und machte sich ans Werk.
    Jack geleitete Clarice durch das Gedränge, während er seine Reaktion mit seiner gewohnten lässigen Freundlichkeit verbarg. Clarice hatte erwähnt, dass ihre Mentoren ihr ans Herz gelegt hatten, hier zu erscheinen, aber er nahm an, dass sie den Walzer nicht berücksichtigt hatten, den Clarice und er sich vor drei Tagen gegönnt hatten. Seitdem hatte sich die

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