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Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Titel: Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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hob grüßend das Champagnerglas. »Es ist mir eine Freude, Ihre Bekanntschaft zu machen.« Er nippte.
    Völlig verdattert blieb Warwick auf dem Boden liegen.
    »Wofür war das?«
    Jack lächelte, dieses Mal aufrichtig.
    »Das war für Ihr Fehlverhalten in der Vergangenheit. Das und mehr wäre Ihnen widerfahren, wenn ich damals in der Nähe gewesen wäre. Das und viel mehr wird Ihnen in Zukunft widerfahren, wenn Sie so unklug sind, sich Lady Clarice noch einmal zu nähern, auf welche Weise auch immer.« Sein Lächeln wurde drohend. »Weil ich jetzt da bin.«
    Jack trank einen weiteren Schluck Champagner, betrachtete Warwick und fragte dann leise: »Habe ich mich klar und deutlich ausgedrückt?«
    Trotz flammte in Warwicks Augen auf, aber Jacks Ton war ernst genug, dass er ihn genauer anschaute. Nachdem er Jack einen Moment in die Augen gesehen hatte, erblasste er; alle Aggression wich aus ihm.
    »In der Tat.« Mit zusammengepressten Lippen warf er Clarice einen kurzen Blick zu, dann rappelte er sich ungelenk auf. Er wartete einen Moment, als wäre ihm schwindelig, dann neigte er vorsichtig den Kopf. »Wenn Sie mich entschuldigen wollen?«
    Er schickte sich an, zurück zur Tür zu gehen. Sein Schritt
stockte, als er drei Damen und zwei Herren sah, die Jack auf den Balkon gefolgt waren; von dem Ausdruck in ihren Gesichtern zu schließen hatten sie genug gesehen, um die Gerüchteküche den Rest der Woche anzuheizen. Warwick fasste sich rasch und ging weiter, ohne sie zur Kenntnis zu nehmen.
    Jack wandte sich zu Clarice um, sah ihr in die Augen und verzog das Gesicht.
    »Bitte entschuldige. Ich hatte nur den Eindruck, das sei überfällig, und niemand sonst schien es tun zu wollen, daher …« Er zuckte die Achseln.
    Zu seiner Erleichterung lächelte sie entzückt.
    »Danke.« Ihre Augen sagten noch mehr als ihr Mund. Sie legte ihre Hand auf seinen Ärmel, stellte sich neben ihn und betrachtete mit ihm die Schönheit des nächtlichen Gartens, während sie ihren Champagner tranken.
    Hinter ihnen wurde geflüstert, dann jedoch begab sich die Gruppe von dem Wunsch beseelt, ihre Neuigkeiten zu verbreiten, wieder in den Ballsaal.
    Jack seufzte.
    »Ich wollte keinen Skandal auslösen.«
    Clarice lachte leise.
    »Das stört mich nicht. Und da es nun einmal unser Ziel ist, die Leute von James’ misslicher Lage abzulenken, danke ich dir für deine Hilfe.« Sie schaute zu ihm auf und drückte ihm den Arm.
    »Danke, dass du ihn für mich geschlagen hast. Ich habe mir immer gewünscht, das selbst tun zu können.«
    »Deine Vorgehensweise wäre auch von Erfolg gekrönt gewesen.« Jack drehte sich mit ihr zum Ballsaal um. »Aber du willst ja sicher nicht vorhersehbar werden.«
    Sie lachte immer noch fröhlich, als er sie in den Saal zurückgeleitete, vor den interessierten Augen der versammelten guten Gesellschaft.
     
    Sie spielten das Spiel noch eine Weile weiter, bevor sie aufbrachen.
    Wieder zurück im Benedict’s mit ihm allein in ihren Zimmern, brachte Clarice ihre Dankbarkeit auf tatkräftigere und sinnlichere Weise zum Ausdruck.
    Danach, als sie befriedigt in den zerwühlten Laken lag, Jack an ihrer Seite schlief, ließ sie ihre Gedanken schweifen, zu den Ereignissen der letzten Zeit und den Veränderungen, die sich daraus für ihr Leben ergaben.
    Die unerwarteten Verlagerungen in ihrer Lebenslandschaft, ihre unvorhergesehenen Reaktionen.
    Der Vorfall heute Abend mit Warwick nahm in ihren Gedanken wieder Gestalt an. Sie hatte keine Zweifel daran, dass er ihr ein unehrenwertes Angebot hatte machen wollen, als Jack zurückgekommen war und, ohne von der in der Luft liegenden Beleidigung zu ahnen, mit Warwick verfahren war, wie er es verdiente.
    Er hatte es für sie getan. Was hätte ihn sonst dazu treiben können? Er hatte sie nicht nur verteidigt, er hatte sie gerächt.
    Nie zuvor hatte jemand so etwas für sie getan. Weder ihr Vater noch ihre Brüder. Das hatte sie auch nicht von ihnen erwartet, sie war sich noch nicht einmal sicher, ob sie ihnen erlaubt hätte, ihr auf diese Weise zu helfen.
    Jack aber hatte nicht gefragt, er hatte sich einfach zu ihrem Rächer aufgeschwungen, als hätte er das Recht dazu.
    Vielleicht hatte er das Recht dazu. Sie verspürte jedenfalls keine Zweifel, hatte keine Schwierigkeiten, Hilfe von ihm anzunehmen, zuzulassen, dass er ihr Verteidiger und ihr Rächer war.
    Morgen früh würde sich die Nachricht natürlich bereits überall in der guten Gesellschaft herumgesprochen haben, aber dennoch war

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