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Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Titel: Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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lassen, voreilig sei. Kurz, er bat um Erlaubnis, diesen Mann vor Gericht zu laden.«
    Jack beugte sich vor, die Ellbogen auf die Knie gestützt.
    »Wir  – Whitehall  – wären sehr daran interessiert, diesen Herrn zu treffen. Hat Humphries zufällig seinen Namen genannt?«
    »Nein.« Der Dekan wirkte immer aufgeregter. »Ich habe danach gefragt, der Bischof auch, aber Humphries hat sich darauf berufen, er habe sein Wort gegeben, den Namen des Informanten nicht ohne dessen Zustimmung zu nennen. Der Grund dafür ist natürlich, dass er sich als ehemaliger Kurier für den Feind selbst belasten würde… allerdings wäre das vor einem Kirchengericht nicht so bedeutsam. Wie auch immer.« Der Dekan holte tief Luft. »Ich wurde aus dem Zimmer gerufen. Während ich fort war, verlangte Humphries, dass er erst mit dem Kurier sprechen dürfe, bevor er seinen Namen preisgebe und ihn als Zeugen berufe, was ihm der Bischof gewährt hat.«
    Der Dekan sah Jack in die Augen. »Humphries ist gegangen, um sich mit dem Mann zu treffen.«
    Jack erwiderte den Blick des älteren Mannes ungerührt.
    »Das ist nicht klug.«
    Der Dekan rang die Hände.
    »Das sehe ich ebenso. Ich bin sofort hergekommen, nachdem ich es erfahren hatte. Der Bischof ist nicht glücklich über Humphries’ Verhalten, aber er möchte, dass die Sache beigelegt wird. Natürlich ist es… nun, ein Ablenkungsmanöver, wenn nicht sogar schlimmer.«
    »Allerdings.« Clarice beugte sich vor und legte ihre Hände tröstend auf die nervös zuckenden Hände des Dekans. »Aber Sie haben alles in Ihrer Macht Stehende getan. Jetzt können wir nur hoffen, dass Humphries bald zurückkehrt und zu denselben Schlüssen kommt wie wir.«
    Während sie ihn mit ihren dunklen Augen anblickte, beruhigte der Dekan sich. Er nickte.
    »Sie haben recht. Ich gehe jetzt besser zurück.« Er stand auf, und die anderen taten es ihm nach. »Ich werde Sie benachrichtigen, sobald Humphries zurückgekehrt ist.«
    Nachdem der Dekan das Zimmer verlassen hatte, sah Clarice Jack an.
    »Wusste Dalziel, dass wir heute Morgen mit dem Bischof sprechen wollten?«
    Jack nickte.
    »Ich habe ihn informiert. Es ist möglich, dass Dalziel jemanden abgestellt hat, der Humphries beobachtet. Dalziel hat bestimmt ohnehin vorgehabt, diesen Kurier über Humphries aufzuspüren, aber vielleicht hat er nicht damit gerechnet, dass Humphries gleich heute loszieht.« Jack ging zu Altons Schreibtisch und griff nach Papier und Schreibfeder. »Ich sollte wohl besser Dalziel warnen, dass Humphries gegangen ist, um sich mit dem Mann zu treffen.«
    Alton verfolgte, wie er eine knappe Nachricht kritzelte und sie versiegelte, dann rief er einen Lakaien. Jack gab ihm den Brief und sagte ihm, wie er zu Dalziels Arbeitszimmer in den Tiefen von Whitehall finden konnte.
    Sobald der Lakai gegangen war, schaute Alton Jack an.
    »Das ist wirklich eine ernste Sache, nicht wahr? Sie fürchten um Humphries’ Leben.«
    Jack verzog das Gesicht.
    »Ob es schon so weit gediehen ist, weiß ich nicht, aber dieses Spiel wird gewöhnlich mit dem Leben oder dem Tod belohnt.«
    Clarice rührte sich.
    »Denkst du, Humphries ist sich dessen bewusst?«
    Jack erwiderte ihren Blick offen.
    »Nein. Ich denke, er ist unschuldig, ist unwissentlich in das Netz von Dalziels ›letztem Verräter‹ geraten.«
    Clarice nickte. Sie bemerkte, wie Alton verwirrt seinen Mund öffnete, um mehr Fragen zu stellen. Sie kam ihm zuvor:
    »Welche Fortschritte habt ihr mit euren Heiratsanträgen gemacht?«
    Die Frage war bestens dazu geeignet, Alton abzulenken. Er schaute auf die Uhr auf dem Kaminsims. Dann stand er auf und zog an der Klingelschnur.
    »Lasst uns Tee trinken, dann können die anderen es dir selbst sagen.«
    Edwards kam herein. Alton bestellte Tee und trug dem Butler auf, Roger und Nigel zu ihnen in die Bibliothek zu bitten. Clarice bemerkte eine ungewohnte Elastizität in Edwards’ Gang, und auch Alton wirkte entspannt. Aber sie entschied, zu warten.
    Roger kam herein, und sie sah ihm an, dass seine Romanze Fortschritte gemacht hatte. Seine Augen strahlten, sein Schritt war beschwingt, seine ganze Körperhaltung ein Ausdruck freudiger Erwartung. Er nahm ihre Hände, zog sie aus dem Stuhl und tanzte mit ihr Walzer um den Schreibtisch.
    »Alice hat Ja gesagt. Ihre Eltern haben Ja gesagt. Alles ist einfach wunderbar!« Er blieb mit ihr vor ihrem Stuhl stehen und küsste sie schmatzend auf beide Wangen, dann ließ er sie los und seufzte zufrieden. »Alles

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